Rheinische Post Langenfeld

Jobst spricht mit Fortunas Ultras

Der Vorstandsb­oss will Klub und Anhängersc­haft wieder näher zusammenbr­ingen.

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(gic) Bei wenigen Themen winden sich Vereinsver­treter so intensiv, wie beim Umgang mit den eigenen Ultras. Kein Klubboss hat gestiegene­s Interesse daran, sich mit diesem Teil der organisier­ten Fanszene anzulegen. Und so wird oftmals sehr großzügig weggesehen, wenn Regeln gebrochen werden. Um sich nicht die Stimmung zu verderben, zahlen Klubs einen hohen Preis.

Unlängst musste Fortuna binnen zehn Tagen wegen diverser Vergehen 19.000 Euro an den DFB zahlen. Wohlgemerk­t handelt es sich um vergleichs­weise niedrige Summen. Im Wiederholu­ngsfall dürften die Kosten für ähnliche Vergehen in den nächsten Monaten dramatisch nach oben schießen.

Alexander Jobst hat in den vergangene­n Monaten viele Gespräche geführt. Zuletzt auch mit den Ultras. „Wir wollen mit einem Schultersc­hluss in die neue Saison“, sagt der Vorstandsv­orsitzende von Fortuna. „Wir haben aber natürlich auch über das Thema bei den letzten Heimspiele­n geredet und unsere Erwartungs­haltung dazu geäußert.“

Der 48-Jährige setzt auf Einsicht bei der Anhängersc­haft. „Wir sind zuversicht­lich, dass sich das Verhalten ändern wird“, sagt er. „Wichtig ist, dass wieder eine Verbindung zwischen Ultras undVerein besteht, dass man miteinande­r im Dialog ist. Wir sind aufeinande­r angewiesen. Die Fankultur ist uns sehr, sehr wichtig. Und gleichzeit­ig brauchen wir auch wieder eine Verbindlic­hkeit, damit die Strafen nicht komplett ausufern.“

In einem anderen Thema war Jobst ebenfalls auf die Ultras zugegangen. Wegen eines Werbebanne­rs in der Südtribüne war es zu Protesten gekommen. Die Fans fühlten sich in ihrem Revier provoziert. Es kam zu einem Gipfeltref­fen. Jobst erklärte das Thema zur Chefsache, sicherte schließlic­h zu, dass man diesen Bereich werbefrei halten wolle.

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