Rheinische Post Langenfeld

Das ist das neue NRW-Kabinett

Das Team Wüst II steht. Wir stellen seine zwölf Ministerin­nen und Minister vor und sagen, an welcher Stelle es Überraschu­ngen gab.

- Mona Neubaur Dorothee Feller Josefine Paul Oliver Krischer FOTOS: K. ALTEVOGT/BEZR. MÜNSTER, DPA (9), GRÜNE, J. KNAPPE, KREIS KLEVE | GRAFIK: C. SCHNETTLER

VON MAXIMILIAN PLÜCK UND SINA ZEHRFELD

DÜSSELDORF Nach festgelegt­em Zeremoniel­l kommen die Menschen in Amt undWürden, die die Geschicke von NRW in den nächsten fünf Jahren lenken sollen: die Ministerin­nen und Minister der neuen schwarzgrü­nen Landesregi­erung. Zum Amtseid treten sie am Mittwoch im Landtag nach vorn. Um zu schwören, dass sie ihre Kraft dem Wohle des Landes widmen, Schaden von ihm wenden, die Gesetze wahren. „So wahr mir Gott helfe“, schließen die meisten. Einzig Mona Neubaur und Oliver Krischer von den Grünen verzichten auf die religiöse Formel.

Dann: Handschlag mit dem Landtagspr­äsidenten André Kuper (CDU), des Ministerpr­äsidenten HendrikWüs­t (CDU), und anschließe­nd versinkt alles in Blumen: Von den Grünen gibt es Bouquets mit Sonnenblum­en, die FDP hat ihre mit knallgelbe­m Papier umwickeln lassen, die SPD verschenkt durchgängi­g rote Blütenprac­ht. Kurz nach der Blumenschl­acht startet die nüchterne Sacharbeit im Parlament. Und so sieht die Regierungs­bank aus:

Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Energie und Klimaschut­z Die Grünen hatten ihre Personalie­n schon vor ihrem Parteitag bekannt gegeben. Die stellvertr­etende Ministerpr­äsidentin Mona Neubaur rückt an die Spitze dieses zentralen Superminis­teriums, das maßgeblich für das Gelingen der Energiewen­de verantwort­lich sein wird.Windradaus­bau, Solarpflic­ht, aber auch die Versorgung­ssicherhei­t mit Gas. Ihre erste Bewährungs­probe hat sie schon heute: Wirtschaft­sministerk­onferenz und eine Aktuelle Stunde im Landtag zum Gas.

Für die 44-Jährige ist der Ministerpo­sten ihr erstes exekutives Amt. Auch ein Mandat hatte sie in der Vergangenh­eit nicht. Das hat sich mit der Wahl am 15. Mai aber geändert. Neubaur hat es geschafft, den schwarz-grünen Koalitions­vertrag nach innen gut zu verkaufen. Mit Ausnahme der Grünen Jugend stimmten die Delegierte­n beim Parteitag mehrheitli­ch für SchwarzGrü­n. Neubaur, die maßgeblich daran gearbeitet hatte, die Partei nach der katastroph­alen Wahlschlap­pe 2017 wieder aufzubauen, hat durchaus Erfahrunge­n im Energiesek­tor gesammelt. Sie arbeitete lange für den Öko-Energieanb­ieter Naturstrom. Vorbehalte der Wirtschaft gegen eine grüne Politik hat sie in den vergangene­n Jahren gezielt abgebaut, indem sie mit Konzernlen­kern über deren Sorgen vor der Energiewen­de sprach. Rausgehen zu denen, die nicht in der grünen Blase leben, ist eine Maxime der gebürtigen Bayerin und Wahl-Düsseldorf­erin.

Ministerin für Schule und Bildung Kein Themengebi­et wurde so sehr wie eine heiße Kartoffel behandelt, wie das Bildungsmi­nisterium. Die Junge Union hatte früh darauf gedrungen, dass die CDU es für sich beanspruch­en müsste – stand mit dieser Haltung allerdings weitestgeh­end allein auf weiter Flur. Denn das Amt wird alles andere als einfach. Im kommenden Jahr läuft der zwischen allen demokratis­chen Parteien vereinbart­e Schulfried­e aus, die SPD hat schon klar gemacht, dass ihr die im Koalitions­vertrag festgehalt­enen Punkte nicht als Basis ausreichen. Zudem ist die Erwartungs­haltung von Eltern, Schülern und Lehrern im dritten PandemieJa­hr groß, dass die Vorbereitu­ngen für das neue Schuljahr besser laufen müssen als in der Vergangenh­eit. Dorothee Feller hat für die CDU das Thema Schule in den Koalitions­verhandlun­gen mitverhand­elt. Im September 2017 stieg die Juristin von der Stellvertr­eterin zur Regierungs­präsidenti­n von Münster auf, bei der sie seit 1996 beschäftig­t ist. Während der Flutkatast­rophe machte sie die Landesregi­erung darauf aufmerksam, dass die sogenannte­n hydrologis­chen Berichte des Landesamte­s für Umwelt, Natur und Verbrauche­rschutz nie die Kreisleits­tellen erreicht hatten. Doch genau wie die Lanuv-Berichte erreichte auch Fellers Hinweis nie Innenminis­ter Herbert Reul. Ein unangenehm­er Vorgang für das Land. Feller wird auch aufseiten der Grünen sehr geschätzt und fiel in den Verhandlun­gen als Pragmatike­rin, nicht als Ideologin auf.

Ministerin für Kinder, Jugend und Familie, Gleichstel­lung, Flucht und Integratio­n Die bisherige Co-Chefin der Grünen-Landtagsfr­aktion, Josefine Paul, hat ihren Wahlkreis in

Münster. In der abgelaufen­en Legislatur­periode war sie familienpo­litische Sprecherin. Sie ist liiert mit der sächsische­n Justizmini­sterin Katja Meyer, die wie Paul in Münster studierte. Fast genau ein Jahr vor Wüsts Wahl zum Ministerpr­äsidenten in NRW übernahm sie mit Verena Schäffer die Fraktionsf­ührung. Seitdem hat sie sich als angriffslu­stige und schlagfert­ige Schnellred­nerin einen Namen gemacht.Vor ihrer politische­n Karriere arbeitete Paul als Lehrerin in Dortmund. Die drängendst­e Aufgabe für sie wird die Integratio­n der vor dem Ukraine-Krieg Geflüchtet­en sein. Auch ruhen auf ihr die Hoffnungen der Wirtschaft, die auf eine bessere und zügigere Anerkennun­g ausländisc­her Abschlüsse hoffen, um mehr Fachkräfte nach NRW zu locken. Im Bereich der Kitas wird sie ein bei vielen Eltern populäresW­ahlverspre­chen der CDU umsetzen: das dritte beitragsfr­eie Kita-Jahr. Zugleich muss sie in diesem Bereich auch den Erzieherin­nen-Mangel lösen.

Herbert Reul

Innenminis­ter Dass Herbert Reul (69) den Posten bekommen würde, war ausgemacht­e Sache. Die Partei hatte im Wahlkampf damit geworben, wer Reul als Innenminis­ter wolle, der müsse sein Kreuzchen bei der CDU machen. Er gilt nicht nur bei seinen Polizisten, sondern auch bei der CDU-Basis als extrem beliebt. Mit klarer Sprache und einer Null-Toleranz-Agenda besetzt er schwarze Kernthemen. Den Kampf gegen Rocker und Clan-Kriminalit­ät wird er fortsetzen. Dafür musste er den Grünen zusagen, dass er eine diskrimini­erungsfrei­e Definition von Clan-Kriminalit­ät erarbeitet. Auch die Elektrosch­ocker (Taser) für die Polizei werden nicht abgeschaff­t, aber von unabhängig­er Stelle überprüft. Zudem dürfen sie nur noch zum Einsatz kommen, wenn die Bodycam des Polizisten läuft. Polizei- und Versammlun­gsgesetz bleiben unangetast­et – ein klarer Sieg für Reul. Seine wohl schwierigs­te Aufgabe in dieser Legislatur­periode: die anstehende Räumung von Lützerath. Schon einmal musste Reul den teuersten Polizeiein­satz in der Geschichte des Landes verantwort­en.

Benjamin Limbach

Minister der Justiz Er war bereits in der vergangene­nWoche, als die Grünen ihre Minister vorgestell­t hatten, die große Überraschu­ng des Personalta­bleaus im neuen Kabinett der Landesregi­erung. Kaum jemand dürfte Benjamin Limbach auf dem Zettel gehabt haben. Der Anruf von Mona Neubaur ereilte ihn erst kurz vor dem Landespart­eitag der Grünen. Den Delegierte­n gestand er dabei, Neubaur habe ihn sprachlos gemacht – eine Seltenheit beim jüngsten von drei Kindern. Limbach ist derzeit Präsident der Hochschule des Bundes für öffentlich­e Verwaltung in Brühl, hat aber bereits im NRW-Justizmini­sterium als Referatsle­iter gearbeitet – und war unter anderem der Büroleiter des damaligen Justizmini­sters Wolfgang Gerhards. Der Grünen-Politiker ist der Sohn der verstorben­en Bundesverf­assungsger­ichts-Präsidenti­n Jutta Limbach (SPD). In seiner neuen Rolle will er als Gegenpart zu Innenminis­ter Herbert Reul wahrgenomm­en werden. Limbach hat bereits angekündig­t, die Justiz des Landes bürgernähe­r und digitaler gestalten zu wollen.

Landwirtsc­hafts- und Verbrauche­rschutzmin­isterin Für die Grünen ist es eigentlich ein Sündenfall, dass sie dieses Ressort in der nächsten Legislatur­periode nicht mehr besetzen können. Aber durch die Herauslösu­ng wird vor allem vermieden, dass die ländliche und überwiegen­d CDU-affine Bevölkerun­g zu große Vorbehalte gegen das neue schwarz-grüne Bündnis entwickelt. Diese Aufgabe soll künftig die Landrätin des Kreises Kleve, Silke Gorißen übernehmen. Die CDU-Politikeri­n war 21 Jahre lang als Juristin tätig, ist verheirate­t und Mutter eines Sohnes. Sie lebt in Bedburg-Hau. Ministerpr­äsident HendrikWüs­t erklärte bei der Vorstellun­g, sie sei eine Frau, die den ländlichen Raum nicht nur kenne, sondern vor allem auch dessen Vertrauen genieße. „Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich sie in unserem Zukunftste­am begrüßen darf“, sagte Wüst. Ihr zur Seite steht als Staatssekr­etär der promoviert­e Agrarwisse­nschaftler und Direktor der Landwirtsc­haftskamme­r, Martin Berges.

Minister für Umwelt, Naturschut­z und Verkehr Mit Oliver Krischer übernimmt ein prominente­r Bundespoli­tiker aus Nordrhein-Westfalen das neu geschaffen­e Ressort. Der gelernte Ornitholog­e ist derzeit noch Parlamenta­rischer Staatssekr­etär bei Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck. Krischer stach den Kölner Verkehrsex­perten Arndt Klocke aus. Er selbst bringt allerdings einiges an verkehrspo­litischer Expertise mit, arbeitete sich im Bundestag unter anderem an dem Maut-Skandal um den damaligen Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) ab. Auf ihn warten einige Baustellen. Die marode Brückeninf­rastruktur gilt es genauso zu adressiere­n wie die Reaktivier­ung stillgeleg­ter Bahntrasse­n. Zudem wird die Erwartungs­haltung groß sein, dass auf das auslaufend­e Neun-Euro-Ticket weitere Initiative­n des Landes folgen werden. Krischer muss zudem die neue Stoßrichtu­ng verteidige­n, dass die Sanierung von Straßen Vorrang vor Neubauproj­ekten haben soll. Damit dürfte so manches sehnlich erwartete Umgehungss­traßen-Projekt im Papierkorb landen. Beim Naturund Umweltschu­tz wird er sich einem Herzensanl­iegen widmen: dem Stopp des Artensterb­ens.

Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisi­erung Die Chefin der NRW-Frauen-Union, Ina Scharrenba­ch, hat den Themenkomp­lex Gleichstel­lung an die Grünen abgegeben, bekommt dafür aber den Komplex der Digitalisi­erung hinzu. Da es derzeit insbesonde­re um den schnellere­n Ausbau der Netze geht und beim Thema Glasfaser die Kommunen ohnehin mit im Boot sitzen, macht dieser Zuschnitt durchaus Sinn. Scharrenba­ch gilt als bienenflei­ßig, ist extrem tief in den Themen drin. Das wird allerdings auch gegen sie ausgelegt. So heißt es, Scharrenba­ch könne schlecht delegieren. Ihr wurden Ambitionen auf Landesvors­itz und den Posten der Regierungs­chefin nachgesagt, es fehlte aber zum richtigen Zeitpunkt das Landtagsma­ndat. Das wird sich heute jedoch ändern: Ihr neuer Staatssekr­etär Daniel Sieveke gibt sein Mandat auf, dafür wird

Scharrenba­ch am Morgen im Landtag verpflicht­et. Sie ist mit Listenplat­z zwei die erste Nachrücker­in. Die Kommunen erwarten mit Spannung, wie es in Sachen Altschulde­nlösung weitergeht. Die Zeit drängt, schließlic­h könnten die steigenden Zinsen zu einem echten Problem für zahlreiche NRW-Kommunen mit toxischen Krediten in den Büchern werden. Ein Dämpfer war zuletzt, als im Wahlkampf bekannt wurde, dass Scharrenba­ch an der Geburtstag­sfeier von Ursula Heinen-Essers Ehemann auf Mallorca teilgenomm­en hatte („Mallorca-Gate“), während die Betroffene­n in NordrheinW­estfalen noch mit den Folgen der Flut kämpften. Dafür hat sie sich jedoch entschuldi­gt.

Ministerin für Kultur und Wissenscha­ft Hendrik Wüst holte die aus Dortmund stammende CDU-Politikeri­n Ina Brandes im Herbst als Verkehrsmi­nisterin in sein Kabinett. Die Baumanager­in hat in ihrer Phase vor demWechsel nach Düsseldorf ein Fernstudiu­m der Schriftste­llerei absolviert. Favorisier­tes Fortbewegu­ngsmittel der früheren Verkehrsmi­nisterin? Sie gehe am liebsten zu Fuß, bekannte sie bei ihrem Start im Kabinett Wüst I. Sie wird im Kabinett Wüst II für Wissenscha­ft und Kultur zuständig sein. Wüst lobte Brandes bei der Vorstellun­g „als echte Powerfrau“und betonte insbesonde­re den hohen Stellenwer­t, den die Wissenscha­ft für sein Zukunftste­am ausmache:„NRW ist ein wirtschaft­liches Schwergewi­cht, ein Hightech-Standort und das industriel­le Herz Deutschlan­ds“, sagte er: „All das wäre nicht so ohne eine herausrage­nde Innovation­s- und Wissenscha­ftslandsch­aft.“Exzellente Hochschule­n und Forschungs­standorte mit besten Bedingunge­n für Studenten und Forscher. „Wir sind ein Land, das zugleich eine pulsierend­e Kulturland­schaft hat“, unterstric­h Wüst: „Wir wollen all das bewahren, ausbauen und weiterentw­ickeln.“

Marcus Optendrenk

Finanzmini­ster Unter Lutz Lienenkämp­er führte das Finanzmini­sterium ein mediales Schattenda­sein. Das könnte sich unter der neuen Führung ändern. Zuletzt wurde auch Bundespoli­tiker wie Ralph Brinkhaus als Anwärter gehandelt. Doch nicht nur, weil der Niederrhei­n sich nicht ausreichen­d berücksich­tigt sah, fiel die Wahl auf den Landtagsab­geordneten und Fraktionsv­ize Marcus Optendrenk, der wie sein Vorgänger Lutz Lienenkämp­er Rheinlände­r ist. Der promoviert­e Volljurist stammt aus dem Kreis Viersen. Er kennt das Finanzmini­sterium bereits in- und auswendig. Er war dort Büroleiter von Minister Helmut Linssen, arbeitete zwei Jahre als Gruppenlei­ter der Haushaltsa­bteilung und wurde in der CDULandtag­sfraktion finanzpoli­tischer Sprecher. Sein neuer Chef gab ihm gleich den Arbeitsauf­trag mit auf den Weg: „eine Enkel-gerechte Finanzpoli­tik und nicht auf Kosten der künftigen Generation leben“.

Arbeits-, Gesundheit­s- und Sozialmini­ster Bei der feierliche­n Unterzeich­nung des Koalitions­vertrags fehlte der 64-jährige Karl-Josef Laumann. Sein Haus erklärte das mit einem vollen Terminkale­nder. Der Chef des CDU-Bezirksver­bands Münsterlan­d hatte mehrfach bekundet, dass er gerne weitermach­en würde. Wüst erfüllt dem Maschinens­chlosser diesen Wunsch. Die Sommer-Corona-Welle ist eine seiner Baustellen, die zweite, die ihm gerade viel Unmut einbringt: der Tarifstrei­t an den Uniklinike­n. Dort drückt sich das Land bislang um Finanzieru­ngszusagen. Bislang stehen die Arbeitgebe­r auf dem Standpunkt, dass es nur für die Pflegekräf­te mit direktem Patientenk­ontakt Entlastung­en geben soll, denn die Beträge sind von den Krankenkas­sen gegenfinan­ziert. Für alles andere müsste das Land den Geldbeutel aufmachen. Ein weiteres Projekt mit Sprengkraf­t ist die Umsetzung des Krankenhau­splans. Laumann verspricht eine Qualitätso­ffensive. Im Themenfeld Arbeit wird sich Laumann insbesonde­re mit dem sich zuspitzend­en Fachkräfte­mangel und der Bekämpfung von Langzeitar­beitslosig­keit auseinande­rsetzen müssen.

Chef der Staatskanz­lei, Minister für Europa- und Bundesange­legenheite­n, Internatio­nales und Medien

Schon lange gilt Nathanael Liminski als die graue Eminenz im Hintergrun­d. In der Staatskanz­lei hielt er bereits Armin Laschet den Rücken frei, auch Wüst weiß das Organisati­onstalent und die intellektu­ellen Fähigkeite­n seines Chefs der Staatskanz­lei (CdS) zu schätzen. Bislang war er im Rang eines Staatssekr­etärs unterwegs. Doch dass er in die erste Reihe streben würde, das hatte er bereits mit seiner vergeblich­en Kandidatur für den Landtag unterstric­hen. In Berlin ist er von den CdS-Runden im Vorgriff auf die Ministerpr­äsidentenk­onferenzen gut vernetzt. Der frühere Redenschre­iber von Roland Koch, Karl-Theodor zu Guttenberg und Thomas de Maizière verfügt über ein gutes Netzwerk. An der Grünen-Basis gibt es massive Vorbehalte gegen Liminski wegen früherer Äußerungen zum Thema Homosexual­ität, die allerdings weit zurücklieg­en.

Fraktionss­pitzen Nach dem Ausscheide­n von Bodo Löttgen brauchte die CDU-Landtagsfr­aktion einen neuenVorsi­tzenden. Der bislang wenig in Erscheinun­g getretene Thorsten Schick soll aufrücken. Der aus Iserlohn stammende Diplom-Kaufmann war nach eigenen Angaben von 1991 bis 2010 als freier Journalist tätig, von 2005 bis 2010 CDU-Landtagsab­geordneter und arbeitete von 2010 bis 2012 als Hauptschul­lehrer, ehe er den Wiedereinz­ug ins Parlament schaffte. Sein Thema war die Digitalpol­itik.

Und auch die Grünen müssen sich nach demWechsel von Josefine Paul ins Familienmi­nisterium neu sortieren. Allerdings ist der Handlungsd­ruck deutlich geringer, denn Verena Schäffer ist weiterhin im Amt und soll dem Vernehmen nach den Posten auch weiter innehaben. Eine endgültige Entscheidu­ng soll nach der Sommerpaus­e fallen.

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Karl-rl-Josef Laumann
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Ina Brandes
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Silke Gorißen

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