Hotel an Stadthalle Opladen soll bald öffnen
Die Stadt hat mit den chinesischen Investoren gesprochen. Die wollen den Bauantrag für die Stadthalle nochmal modifizieren. In Villa und Hallenanbau laufen laut Verwaltung Sanierungsarbeiten. Sobald die fertig sind, soll der Hotelbetrieb wieder aufgenomme
OPLADEN Sie ist und bleibt ein Hingucker. Früher, weil die Westkottsche Villa an der Rat-Deycks-Straße als großes Haus viel hermachte, heute eher, um zu gucken, ob sich denn nun endlich mal wieder etwas getan hat an dem großen Haus mit angebauter Stadthalle mitten in Opladen. Seit Jahren vegetiert der Gebäudekomplex eher vor sich hin, als das aus ihm schon das asiatische Eventlokal geworden ist, zu dem es chinesische Investoren machen möchten. Seit 2016 gibt es eine Baugenehmigung, 2017 war Baustart, getan hat sich bisher zumindest von außen sichtbar nicht viel. Außer, dass in der Stadthallen-Rückwand zwei Ausschnitte entstanden sind und das Geländer am Portikus fehlt.
Zuletzt gab das Hochwasser von 2021 Anlass zu Nachfragen bei der Stadt, weil speziell die Opladener Politiker sich nach Hinweisen sorgten, dass Wasser ins Gebäude eingedrungen sei und im Keller stehe. DieVerwaltung war Anfang des Jahres im Gebäude. „Nach einer Vielzahl leider erfolgloser Versuche der Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer, konnten am 3. Februar im Rahmen einer nicht angekündigten Baukontrolle Vertreter des Fachbereiches Bauaufsicht sowohl die Westkottsche Villa als auch die dahinterliegende Stadthalle begehen“, hieß es damals. Es seien Arbeiter einer Hochbaufirma da gewesen, die mit Sanierungsarbeiten an der Villa beauftragt sei. Saniert werde in Abstimmung mit der Denkmalbehörde. Unter anderem werde im Keller und an den Fenstern gearbeitet.
Nun hat es ein Gespräch zwischen Stadt und Investor gegeben. Dass berichtet die Verwaltung in ei
ner Info an die Politik. Darin heißt es: „Auf Initiative des Fachbereichs Oberbürgermeister, Rat und Bezirke fand am 15. Juni ein Gespräch von Oberbürgermeister Richrath mit den Eigentümern der Objekte Stadthalle Opladen und Villa Westkott statt. Dabei wurden die Planungen für beide Gebäude sowie der Sachstand in der Umsetzung besprochen.“Weiterhin finden demnach in beiden Gebäuden Sanie
rungsarbeiten respektive Arbeiten zum Umbau statt. Weiter ins Detail geht die Stadt in ihrem Bericht dazu nicht. Wann das geplante „Restaurant mit asiatischen Speisen“öffnen wird, steht offenbar auch noch nicht fest. Zuerst soll der Bauantrag verändert werden.
„Mit Blick auf die künftige Nutzung der Stadthalle arbeiten die Investoren derzeit an einer Modifizierung des Bauantrags, welcher
den ursprünglichen Bestand des Gebäudes, die bereits genehmigte Planung sowie notwendige Anpassungen zusammenfassen soll“, heißt es im Bericht an die Politik. „Hierbei ist insbesondere die praktische Umsetzung derVorgaben des Brandschutzkonzeptes zu klären. Es ist damit zu rechnen, dass der modifizierte Bauantrag kurzfristig bei der Bauverwaltung eingereicht wird und geprüft werden kann.“
Schneller als von manchem vermutet, könnte es mit dem Fortführen des Hotelbetriebs im historischen Gebäude gehen. „In der Villa Westkott soll der Hotelbetrieb beibehalten werden“, informiert die Stadt. „Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten soll die Wiedereröffnung des Hotels zeitnah erfolgen.“In der Info an die Politik ist von „in den nächsten Monaten“die Rede. Der spontane Kommentar zum Hotel von Markus Pott (Opladen Plus) fällt verhalten positiv aus: „Eine gute Nachricht – wenn es denn so kommt.“Stadtchef Uwe Richrath ist zart optimistischer: „Ich freue mich sehr, dass ich in einem persönlichen Gespräch mit den Eigentümern der Stadthalle Opladen und der Villa Weskott die Planungen für die beiden Gebäude und die weitere Realisation der Baumaßnahmen besprechen konnte. Dadurch habe ich den Eindruck gewonnen, dass es mit der Umsetzung nun wirklich vorangeht.“Wichtig sei, dass technische Fragen in der Umsetzung mit dem zuständigen Baudezernat geklärt würden und „die Investoren mit ihren Sachverständigen nunmehr den Kontakt aufnehmen“.