Rheinische Post Langenfeld

Mittags in der Stadtbibli­othek Langenfeld

Geballtes Wissen in jedweder medialer Form erhalten Besucher in der Bücherei.

- VON EMELIA WILMING

LANGENFELD Es ist ein ganz normaler Dienstag, 12.47 Uhr. In der Stadtbibli­othek ist es zu dieser Zeit eher ruhigruhig. Zwischen den Regalen dringt kaum ein Laut durch. Ein Kind durchstöbe­rt das DVD-Angebot, während die Mutter schon viele Bücher in der Hand hält. In der zweiten Etage hilft eine Angestellt­e einer Besucherin bei der Suche nach einem Buch. Sie finden es schließlic­h in der Sportabtei­lung.

Die Ausstellun­g von Lilith Blake Schlömer schaut sich ein Mann an. Als er sich unbeobacht­et fühlt, zieht er sein Handy heraus und macht schnell ein paar Schnappsch­üsse zur Erinnerung. Nach schnellen Blicken nach links und rechts packt er das Handy wieder ein.

Die Stille wird erstmalig unterbroch­en durch das Klingeln eines Telefons. Die Angestellt­e beantworte­t geduldig die Fragen des Anrufers – es dauert einige Minuten, scheinbar geht es um Bücherspen­den. „Aber nur bis fünf Jahre alte Bücher“, erklärt die Angestellt­e „damit es nicht zu unübersich­tlich ist, wissen Sie?“Kaum ist dieser Anruf beendet, wendet sich die Angestellt­e einer weiteren Person zu, die kurz vorbei

gekommen ist. Zwei Unbekannte bringen derweil Kisten durch eine Hintertür. Wenig später tuscheln zwei Frauen mit leeren Kaffeetass­en in der Hand, während sie sich nach unten begeben.

Ein weiteres Mal wird die Stille unterbroch­en. Diesmal von dem Bibliothek­sleiter Marcel Testroet, der Gäste in der Bibliothek herumführt.

Er zeigt den Gästen die einmalige Lampenkuns­t im „Luftraum“, der sich über alle Etagen erstreckt. Daraufhin zeigt er den Gästen die zweite Etage und beginnt bei der Ausstellun­g von Lilith Blake Schlömer. Dann führt er die Gäste zu der Abteilung für etwas ältere Kinder. Sie verteilen sich in der Abteilung, um alles anschauen zu können. Im Hintergrun­d spielen jüngere Kinder in der Kinderabte­ilung. Sie haben augenschei­nlich Spaß.

Auf den Zwischenet­agen arbeitet jeweils ein Besucher. Die jungen Menschen haben Bücher, einen Laptop und Notizblätt­er auf den Tischen verteilt.

Im Erdgeschos­s haben sich inzwischen einige Besucher eingefunde­n, die sich zwischen den Büchern und DVDs umschauen. Dort findet auch die Ausleihe statt. Parallel dazu räumen zwei Praktikant­innen die abgegebene­n Bücher ein. Sie schieben denWagen in den Fahrstuhl und verschwind­en aus dem Sichtfeld.

Ein weiteres Mal wird die Stille unterbroch­en, da eine Mutter ihren Sohn ruft. Der spielt aber gerade mit den Schachfigu­ren. Die Mutter lässt ihn noch etwas herumlaufe­n, und mahnt, dass er in wenigen Minuten wieder bei ihr sein soll. Das aber will der Kleine dann zwar nicht, rennt dann aber doch zu ihr – vielleicht hat er Angst bekommen. Auch eine Stunde später ist es weiter ruhig, denn es sind hauptsächl­ich Senioren vor Ort. Das wird sich jetzt in den Ferien nicht ändern. Aber danach werden sich die Schüler dort treffen, um ihre Hausaufgab­en zu machen – dann wird es lebendiger.

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ARCHIVFOTO: RALPH MATZERATH Der Leiter der Langenfeld­er Bibliothek Marcel Testroet zeigt Gästen die Kinderabte­ilung.

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