Rheinische Post Langenfeld

„Meiner Frau musste ich Urlaub verspreche­n“

Er macht’s nochmal. Herbert Reul ist erneut NRW-Innenminis­ter. Der Job fordert, für ein kleines Interview nahm er sich dennoch Zeit.

- LUDMILLA HAUSER STELLTE DIE FRAGEN AN HERBERT REUL.

Herr Reul, der vergangene Mittwoch war – erneut – Ihr großer Tag in Düsseldorf mit der Ernennung und Vereidigun­g als Mitglied im neuen Kabinett von NRW-Ministerpr­äsident und CDU-Parteifreu­nd Hendrik Wüst. Für Sie ist es die Fortsetzun­g der vergangene­n fünf Jahre in Amt als nordrhein-westfälisc­her Innenminis­ter. Was sagt Ihre Frau eigentlich zur zweiten Legislatur­periode?

Herbert Reul Meine ganze Familie war diese Woche zu meiner Vereidigun­g im Landtag und hat sich mit mir gefreut. Allerdings musste ich meiner Frau verspreche­n, dass es bald endlich mal klappt mit zwei Wochen Urlaub am Stück.

Was haben Sie für die nächsten fünf Jahre denn auf der Agenda? In welchen Bereichen brennt es in Nordrhein-Westfalen aktuell besonders?

Reul Kindesmiss­brauch, Clankrimin­alität, Rockerkrim­inalität – die Bekämpfung dieser Phänomene steht weiter ganz oben auf unserer Agenda. Hier sind fünf zusätzlich­e Jahre Gold wert, weil es da manchmal auch Geduld braucht.Wir wollen die Cybersiche­rheit in NRW stärken und werden die Digitalisi­erung der Polizeiarb­eit weiter vorantreib­en. Und natürlich werden wir den Katastroph­enschutz reformiere­n. Auch das wird ein Schwerpunk­t der künftigen Innenpolit­ik.

Bisher waren Sie Innenminis­ter in der schwarz-gelben Koalition im Land. Für die nun startende Legislatur­periode gibt es einen neuen Koalitions­partner für die Union. Was ändert sich für Ihr Amt durch die neue, nun schwarz-grüne Konstellat­ion mit Regierungs­auftrag in Nordrhein-Westfalen?

Reul Das wird die Zeit zeigen. Mit dem Koalitions­vertrag haben wir jedenfalls eine solide Grundlage für die kommende Amtszeit. Die gilt es jetzt mit Leben zu füllen.

Morgens früh auf dem Weg zur Arbeit nach Düsseldorf oder zu Terminen im Land, abends dann späte Heimkehr zu Ihrem Wohnsitz in der Blütenstad­t. Wie viel Zeit haben Sie denn noch, um auf „Tuchfühlun­g“in und mit Leichlinge­n zu gehen?

Reul Mehr als vorher, denke ich. Allein schon, weil ich jetzt auch direkt gewählter Abgeordnet­er für meine Heimat bin – mit einemWahns­innsergebn­is übrigens auch bei jungen Leuten. Darüber habe ich mich riesig gefreut und mich deshalb auch

direkt nach der Wahl bei den Bürgerinne­n und Bürgern vor Ort bedankt.

 ?? FOTO: MARIUS BECKER/DPA ?? Der Neue ist der Alte: Herbert Reul (CDU) wurde am Mittwoch erneut zum Innenminis­ter von NordrheinW­estfalen ernannt. Diesmal ist der Leichlinge­r, der am 31. August siebzig wird, auch Mitglied des Landtags.
FOTO: MARIUS BECKER/DPA Der Neue ist der Alte: Herbert Reul (CDU) wurde am Mittwoch erneut zum Innenminis­ter von NordrheinW­estfalen ernannt. Diesmal ist der Leichlinge­r, der am 31. August siebzig wird, auch Mitglied des Landtags.

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