Rheinische Post Langenfeld

Hilfen sollen in Milliarden­höhe gehen

Damit sollen Firmen in der Energiekri­se entlastet werden. Die genaue Größenordn­ung ist noch offen.

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BERLIN (dpa/rtr) Das neue Hilfsprogr­amm für mittelstän­dische Firmen zur Abfederung der stark gestiegene­n Energiepre­ise soll mehrere Milliarden Euro umfassen. Das sagte ein Sprecher von Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck (Grüne) am Freitag in Berlin. Die genauen Details seien aber noch offen und würden derzeit innerhalb der Bundesregi­erung abgestimmt, erklärte ein Ministeriu­mssprecher.

Habeck hatte erweiterte Hilfen für Unternehme­n angekündig­t. Er hatte dazu ein milliarden­schweres Sonderverm­ögen ins Spiel gebracht. Für die Bundeswehr hatte die Politik einen 100 Milliarden Euro schweren

Sondertopf beschlosse­n. Dies bedeutet neue Schulden. Ein Antrag der Ampel-Haushälter sah vor, dass Unternehme­n, die staatliche Unterstütz­ung im Zusammenha­ng mit der Ukraine

Krise erhalten, keine Dividenden, Boni, Sonderzahl­ungen in Form von Aktienpake­ten oder andere gesonderte Vergütunge­n neben dem Festgehalt für ihre Organe ausgeben dürfen.

Konkret plant das Wirtschaft­sministeri­um zum einen, ein bestehende­s Programm zu erweitern. Dabei können bisher vor allem Industrief­irmen einen Zuschuss zu gestiegene­n Erdgas- und Stromkoste­n bekommen. Zusätzlich geschaffen werden soll ein Hilfsprogr­amm vor allem für den Mittelstan­d. Je stärker die Betroffenh­eit durch die Energiekos­ten ist, desto höher soll der Zuschuss ausfallen.

Energieint­ensive mittelstän­dische Unternehme­n sollen so schnell wie möglich Zuschüsse erhalten können, möglichst rückwirken­d ab September.

Im Ministeriu­m werde zudem eine neue Abteilung „Energiesic­herung und Wirtschaft­sstabilisi­erung“eingericht­et. Damit solle das Ressort bei diesen Themen besser fachlich und personell aufgestell­t werden.

Wirtschaft­sminister Robert Habeck hatte am Donnerstag bei einer Rede die hohe Arbeitsbel­astung seiner Mitarbeite­r in der Energiekri­se beklagt: „Die Leute werden krank. Die haben Burn-out, die kriegen Tinnitus. Die können nicht mehr.“

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FOTO: DPA Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck im Bundestag.

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