U21 beginnt EM-Saison mit Niederlage – 0:1 gegen Frankreich
MAGDEBURG (dpa) Die deutsche U21 hat Trainer Antonio Di Salvo zum Jahrestag als Chef nicht mit einem Sieg beschenken können. Zum Start in die EM-Saison verlor die Auswahl des Deutschen FußballBundes am Freitag gegen Frankreich mit 0:1 (0:0). Vor 5427 Zuschauern in Magdeburg sorgte Amine Gouiri mit einem feinen Schlenzer für den entscheidenden Treffer (53. Minute). Der nächste hochkarätige Test steht für Europameister Deutschland am Dienstag (20.45 Uhr/ProSiebenMaxx) in Sheffield gegen England an.
„In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. In der zweiten Hälfte haben sie uns zwei-, dreimal gut überspielt, da sind wir zu weit hinten reingefallen, und dann wird es schwer“, sagte der Frankfurter
Ansgar Knauff bei ProSiebenMaxx: „Am Ende verlieren wir dann auch verdient das Spiel.“
Auf dem Weg zur EM-Endrunde vom 9. Juni bis 2. Juli 2023 in Rumänien und Georgien bekam Di Salvo, der vor einem Jahr Nachfolger des als Nationaltrainer in die Türkei gewechselten Stefan Kuntz wurde, die gewünschte Standortbestimmung gegen eine europäische Topmannschaft. Die deutsche
Auswahl zeigte in dem von Di Salvo als „ganz wichtigem Test“bezeichneten Match über weitere Strecken eine stabile Defensivleistung, einen zweikampfstarken Auftritt gegen die ballsicheren Franzosen und auch ohne den verletzt fehlenden Kapitän Jonathan Burkardt viel Variabilität in der Offensive.
Die große Durchschlagskraft im Angriff fehlte dem Team um den starken Schalker Tom Krauß jedoch beim Versuch, mit Flachpässen die körperlich robusten Franzosen zu überwinden. Nach einem forschen Beginn waren auch die Gäste um die Bundesliga-Spieler Georginio Rutter (Hoffenheim), Manu Koné und Nathan Ngoumou (beide Mönchengladbach) lange nicht zwingend bei ihren Offensivaktionen.
Bis Gouiri, dessen Marktwert auf rund 35 Millionen Euro taxiert wird, seine Extraklasse demonstrierte. Jordan Beyer (FC Burnley) und Malick Thiaw (AC Mailand) störten den Stürmer von Stade Rennes bei dessen technisch versierten Tor nicht energisch genug. Danach bestimmten sie mehr das Geschehen und ließen immer wieder ihre individuelle Klasse aufblitzen.
Wie wichtig diese reizvolle Länderspielpaarung für beide Nationen war, wurde auch durch die Intensität im Duell unterstrichen.