Rheinische Post Langenfeld

Volleyball­erinnen müssen einander vertrauen lernen

Zweitliga-Frauen des TSV sind in Borken zu Gast.

- VON JIM DECKER UND MORITZ LÖHR

LEVERKUSEN Dirk Sauermann betrachtet die Lage gelassen – und ein bisschen scheint sie ihm sogar zu gefallen. Dabei verloren er und die Volleyball­erinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen zwar das erste Saisonspie­l in der 2. Bundesliga knapp mit 2:3-Sätzen gegen den SV BW Dingden. Aber die Ausgangsla­ge vor dem ersten Auswärtssp­iel der noch jungen Spielzeit kommt Sauermann entgegen. „Borken hat den Druck, und wir können schauen, was möglich ist“, sagt der Trainer der Leverkusen­erinnen vor dem Duell mit den Skurios Volleys Borken.

Die Mannschaft hat bereits zwei Partien absolviert und beide gewonnen. Kein Wunder: Borken verstärkte sich prominent, will nach dem Zweitliga-Titel in der vergangene­n Saison – errungen vor dem zweitplatz­ierten TSV-Team – unbedingt aufsteigen. Anders die Leverkusen­erinnen, für die der Aufstieg in dieser Spielzeit erneut kein Thema ist, die aber eine Platzierun­g im oberen Tabellenbe­reich anpeilen. „In Borken ist immer eine besondere Stimmung in der Halle“, warnt Sauermann und fordert von seinen Spielerinn­en mit einem Augenzwink­ern:„Es wäre super, wenn wir da für Ruhe sorgen könnten.“

Eine erneute Niederlage wäre wohl keine Katastroph­e, aber damit beschäftig­t sich Sauermann ohnehin nicht.„Wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt. Das Spiel gegen Dingden war ja auch ganz gut“, sagt der Coach. Gleichwohl sah er noch einige Punkte, bei denen Verbesseru­ngsbedarf herrscht – aber sähe er die nicht, wäre das zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison auch eine Überraschu­ng. Gerade dieVerbind­ung zwischen Zuspiel und Angriff hat Sauermann im Blick: „Wir versuchen, das permanent zu verbessern im Training, aber das Vertrauen zwischen den Spielerinn­en muss einfach über die Zeit im Wettkampf wachsen.“Der Kader wurde schließlic­h spürbar verändert, die Abläufe verschmelz­en allmählich.

Gegen Dingden fehlten mit Kapitänin Laurine Vinkesteij­n, Mittelbloc­kerin Jule Hellmann und Libera Julia Hartmann auch noch drei Säulen. Die Optionen schrumpfen. Auch in dieser Woche mussten immer mal wieder Akteurinne­n wegen Erkältunge­n im Training passen. „Am Samstag trainieren wir nochmal früh daheim und fahren dann nach Borken. Wir müssen spontan schauen, wer da mitkommen kann“, sagt Sauermann.

Ab 19.30 Uhr steigt das erste von drei Auswärtssp­ielen in Serie, am kommenden Wochenende gibt es dann den Doppelpack gegen die beiden Berliner Teams BBSC (Samstag, 18 Uhr) und VCO (Sonntag, 16 Uhr). Spätestens dann kann Sauermann ein erstes kleines Fazit ziehen.

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