Ausgeschlafene Spieler sollen SGL den Sieg bringen
LANGENFELD (jim/mol-) Einmal in der Saison kommt er, dieser unliebsameTermin. Am Sonntagvormittag, wenn sich die Regionalliga-Handballer der SG Langenfeld (SGL) für gewöhnlich im Regenerationsmodus befinden würden, ist die Mannschaft von Trainer Christian Paul ab 11.15 Uhr beim MTV Rheinwacht/Dinslaken gefordert. „Das wird unangenehm. Ich werde die Mannschaft speziell für die Situation sensibilisieren und darauf einstellen“, sagt Paul.
Der Coach erinnerte sein Team freundlich daran, am Samstag einen ruhigen Abend zu verbringen – und am Sonntag rechtzeitig aufzustehen. „Ich will den Jungs nicht in die Augen sehen und dort ihre Müdigkeit erkennen. Am besten haben sie einen entspannten Abend mit der Freundin“, sagt Paul. Der Termin am Sonntag, der in Dinslaken lange Tradition hat, sei „entgegen allem, was man als Rhythmus empfindet“, betont Paul. Seine Handballer kennen das unangenehme Auswärtsspiel aus derVergangenheit bestens. Das heißt aber nicht, dass sie es in guter Erinnerung haben. Im Vorjahr setzte es eine knappe Niederlage.
Nach einem Sieg, einer Niederlage und einem Unentschieden hat die Auswärtspartie richtungweisenden Charakter – auch, weil Dinslaken zu jenen Gegnern zählt, die es aus Langenfelder Sicht im Kampf um den Klassenerhalt zu schlagen gilt. In erster Linie geht es aber um Wiedergutmachung. Nach dem erfolgreichen Saisonstart gegen den Neusser HV (29:24) wurde die SGL in Gummersbach beim HC Gelpe/ Strombach (24:38) deklassiert und hat dann mit Mühe lediglich ein Remis gegen BTB Aachen (29:29) erkämpft. „Ich will eine klare Antwort auf die vergangenen beidenWochen sehen“, fordert Paul.
Einen Sieg-Befehl will er offiziell indes nicht aussprechen. Wenn die Leistung anders als in den Spielen bei Gelpe/Strombach und gegen Aachen besser werden, wäre Paul bereits etwas beruhigter. Doch wenn die Rechnung des Trainers von vor der Saison aufgehen soll, muss mindestens ein weiterer Punkt her. Vier Zähler aus vier Spielen hatte sich der 38-Jährige versprochen, einer fehlt also noch. „Gerade gegen Aachen hatte ich mir mehr ausgerechnet. Wir wollen wieder dahin, wo wir gegen Neuss waren“, sagte Paul.
Noch nicht mitmischen wird Max Guggenmos, der sich vor Saisonstart eine Bänderverletzung im Fuß zugezogen hatte. Der Rechtsaußen peilt ein Comeback am darauffolgenden Wochenende gegen den Aufsteiger HSG Refrath-Hand an, dem letzten Spiel vor einer zweiwöchigen Pause.