Mieter beklagen Kälte in der Markthalle
Der Ärger hört einfach nicht auf: Ein Aufzug ist defekt, die Behindertentoilette geschlossen und die Gäste frieren im Innenraum.
LANGENFELD Die Behindertentoilette in der Markthalle ist derzeit geschlossen: Diesen Kritikpunkt von Besuchern und Gastronomen der Markthalle bestätigt Karsten Mazanneck, Manager des Centers auf Anfrage. In der Toilette sei ein Lüfter defekt, der zur Zeit ausgetauscht werde. Außerdem baue die Markthalle einen sogenannten Eurolockschlüssel ein, den jeder Behinderte erhält. „Wir wollen damit verhindern, dass auf den Behindertentoiletten Vandalismusschäden entstehen“, erklärt Mazannek.
Der Projekt-Manager weist den geäußerten Vorwurf zurück, nach dem es keine Gasheizung in der Halle gebe. „Derzeit sind Techniker in der Halle, die die Heizung überprüfen und warten.“Von einem Ausfall der Heizung wisse er nichts, ebensowenig wie von Temperaturen von acht Grad in den frühen Morgenstunden. Die hatten Mitarbeiter der Eisdiele beklagt. „Bis mittags wird es nicht richtig warm, wenn die Sonne nicht scheint“, hatten sie berichtet.
Der Hallenmanager erinnert daran, „dass wir September haben. Die Heizperiode läuft von Oktober bis April.“Nur wenn im September an mehreren Tagen hintereinander bestimmte Temperaturen unterschritten werden, müsse geheizt werden. „Aber das wird sich ja ab sofort ändern. Wir wollen ja, dass sich die Gäste wohlfühlen.“
Das sei in den vergangenen Tagen allerdings nicht so gewesen. Drei Betriebe klagen über Umsatzeinbußen bis zu 40 Prozent, weil es den Gästen zu kalt war, sich hinzusetzen, um die Speisen zu verzehren. „Wir verlieren dadurch jeden Tag Kunden. Und dann haben sie auch noch die Miete rückwirkend in zwei Schritten um inzwischen 10,4 Prozent erhöht.“Das habe mit einem Dienstleistungsunternehmen nichts zu tun, sagen einige der Gastronomen. Sie sind sauer, weil sie keine Informationen erhalten. Am Freitag läuft die Heizung tatsächlich wieder und die Kunden genießen ihr Essen an den Tuischen. Auch die Toilette ist geöffnet.
Mazannek bedauert, dass der Aufzug nahe des Eiscafes nicht funktioniert. „Wir haben den Aufzug vor wenigen Wochen komplett instand gesetzt. Allerdings ist bei der Lieferung der Ersatzteile ein sogenannter Höhensensor nicht mitgeliefert worden.“Das kleine Bauteil gleicht
das Bodenniveau des Fahrstuhls mit dem Ausstiegsniveau auf den verschiedenen Ebenen aus. Es soll in den kommenden Tage eingebaut werden. „Angesichts der Lieferkettenunterbrechungen kann ich aber keinen genauen Termin nennen.“
Bernd Herzberg, Dauergast in der
Markthalle, stört vor allem das äußere Erscheinungsbild. „Die Tische und Stühle zum Marktplatz hin sind nicht gerade ein Aushängeschild für die Halle“, kritisiert er. Auf Tischen und Stühlen sei fast überall der Lack abblättert, auf einigen Stühlen kann man gar nicht mehr sitzen.
Und auch der Container am Eiscafe stört ihn. „Man kann dort nicht mehr sitzen, weil es einfach schmutzig ist.“Auch einige Bereiche des Innenraums wären nicht gerade sauber. „Fremde wissen manchmal gar nicht, wo der Eingang ist. Ein paar Pflanzen in Kübeln vor den Eingängen würden das Erscheinungsbild gleich viel positiver machen. Und das kostet nicht einmal viel Geld.“
„Was draußen vor der Tür in Richtung Markplatz steht, ist nicht allein das Mobiliar der Markthalle“, wehrt Mazannek ab. Offenbar nutzten einige Gastronomen übrig gebliebene Tische und Stühlen von ihren Vorgängern, die noch in Räumen der Markthalle eingelagert seien. „Wir sind bereits in der Abstimmung über die neue Außenbestuhlung“, erklärt Mazannek. Einen konkreten Termin für den Austausch der Möbel könne er nicht nennen und verweist auf die Lieferschwierigkeiten.
„Zur Zeit baut ein neuer Mieter seine Räume um“, sagt der Markthallen-Manager auf die Frage, wie lange der Container noch an der Halle stehe. „Ich weiß nicht, wann der Gastronom mit den Umbauarbeiten fertig ist.“