Breites Programm für die Beweglichkeit
REHA Wenn der Eingriff vorbei ist, geht die eigentliche Arbeit für die Patientinnen und Patienten oft erst richtig los: In der Rehabilitation gilt es, Belastbarkeit wieder zu erlangen und fit für den Alltag zu werden.
Zu diesem Zweck betreut die Klinik für ambulante orthopädische Rehabilitation, die sich im Untergeschoß des St. Remigius Krankenhauses befindet, pro Jahr rund 300 Menschen im Rentenalter. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Nachsorge von Hüft- oder Kniegelenksersatz-Operationen. erklärt die Ärztliche Leiterin Sandra Klinge. Wer für eine ambulante Reha in Frage kommt, hängt von den persönlichen Lebensumständen ab: „Man muss zuhause gut versorgt sein, Unterstützung haben und in der Lage sein, jeden Tag mit dem Fahrdienst zu uns zu kommen“, erklärt Klinge.
Über drei Wochen – jeweils von montags bis freitags zwischen 9 und 15 Uhr – trainieren die Patientinnen und Patienten in vier- bis sechsköpfigen Gruppen. Das Programm ist überaus facettenreich: Übungen an Geräten, Einzel-Physiotherapie, Gruppengymnastik und Lymphdrainage gehören ebenso dazu wie Vorträge, Schulungen, Ernährungsberatung und Entspannungstraining. Auch alternativmedizinische und naturheilkundliche Ansätze, vom Kinesio-Taping bis zu abschwellenden Retterspitz-Umschlägen, bietet die Reha an. Entsprechend breit aufgestellt ist auch das interdisziplinäre Team. Neben der Wohnortnähe sehen viele Patientinnen und Patienten auch die direkte Anbindung zur operierenden Abteilung als großen Vorteil – doch auch in anderen Krankenhäusern Operierte lassen sich in der Remigius Reha betreuen. „Wir erleben eine hohe Zufriedenheit mit der Behandlung“, betont Klinge. Kein Wunder also, dass beide Bereiche der Remigius Reha – orthopädisch und pneumologisch – mit dem Focus-Siegel ausgezeichnet wurden und in die Reha-Liste 2022 aufgenommen wurden.
Es gibt auch die Möglichkeit, bei medizinsicher Notwendigkeit die Rehabilitation um eine weitere Woche zu verlängern. Wie erfolgreich das Training für die Beteiligten letztlich sei, habe übrigens nichts mit dem Alter zu tun, sondern eher mit der persönlichen Motivation und gewohnheitsmäßigen sportlichen Aktivitäten, berichtet Klinge: „Wir erleben
immer wieder Menschen, die im hohen alter zum Beispiel noch regelmäßig Radfahren und unser Programm problemlos bewältigen.“Ein Faktor, der die Motivation steigert, ist zweifellos die Wand im Geräteraum. Statt vor eine karge, graue Fläche blicken die Trainierenden dort in eine grüne Parklandschaft mit Joggern und Radfahrern. Das Motiv, ein kleines Kunstwerk, wurde mit Hilfe von Farbspray auf die Wand gezaubert.
„Es E geht darum, sich s wieder ohne Gehstützen in der eigenen Wohnung bewegen zu können“,