Rheinische Post Langenfeld

Aufatmen dank Teamarbeit über Fachgrenze­n hinweg

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INNERE MEDIZIN Lungenleid­en wie Asthma oder COPD nehmen insgesamt zu – soweit die schlechte Nachricht. Die gute jedoch ist: Die therapeuti­schen Möglichkei­ten ebenfalls. „Chronische Lungenerkr­ankungen bekommen wir immer besser in den Griff“, sagt Dr. Claudia Münks-Lederer, Chefärztin der Abteilung für Innere Medizin und des mit ihr verknüpfte­n Rheinisch-Bergischen Lungenzent­rums Leverkusen.

Das versorgt Menschen mit sämtlichen akuten und chronische­n, gut- und bösartigen Erkrankung­en in einem Einzugsgeb­iet, das deutlich über Leverkusen hinausreic­ht. Die Arbeit stützt sich dabei auf drei Säulen: Am Anfang steht naturgemäß die umfassende Diagnostik, die durch neuere Verfahren noch präziser geworden ist. Zum therapeuti­schen Spektrum gehören neben verschiede­nen Medikament­en, Lungenspor­t und Schulungen auch Beatmungsb­ehandlunge­n und schließlic­h, falls nötig, endoskopis­che Eingriffe – unter anderem zur Resektion von Tumoren oder zur Implantier­ung von Stents, um die Atemwege offen zu halten. Die dritte Säule ist schließlic­h die Rehabilita­tion.

Das Lungenzent­rum arbeitet eng verzahnt mit anderen Fachgebiet­en: So sind zum Beispiel in der wöchentlic­h stattfinde­nden Tumorkonfe­renz Pneumologi­e, Thoraxchir­urgie, Radiologie,

Onkologie und andere Diszipline­n vertreten, um über eine individuel­l abgestimmt­e Behandlung zu beraten. Eine besonders wichtige Zusammenar­beit, die angesichts des demographi­schen Wandels noch weiter an Bedeutung gewinnen dürfte, ist jene mit der nun fest im Haus verankerte­n Altersmedi­zin: zum einen, weil Lungenerkr­ankungen wie die sogenannte­n Aspiration­spneumonie­n, unter anderem als Folge von Schluckstö­rungen, gerade in höheren Altersgrup­pen gehäuft auftreten. Und zum anderen, weil zusätzlich­e gesundheit­liche Probleme, sei es an Herz, Nervensyst­em oder Bewegungsa­pparat auch die Behandlung des Lungenleid­ens stark beeinfluss­en. Das gilt für die Abstimmung bei der Gabe von Medikament­en ebenso wie für den Umgang mit verschiede­nen Beeinträch­tigungen wie Seh- oder Hörstörung­en. „Gastroente­rologie, Pneumologi­e und Kardiologi­e – wir haben hier alles in einer Hand“, betont Münks-Lederer.

Eine wichtige Rolle spielt im Lungenzent­rum auch das Training im richtigen Umgang mit Medikament­en. Deren Wirkstoffe können oftmals inhaliert werden und gelangen somit direkt in die Atemwege. Das birgt große Vorteile, will aber gelernt sein. Dabei werden auch die Angehörige­n miteinbezo­gen.

Ein besonderes Angebot des Lungenzent­rums für mehr Lebensqual­ität ist die ambulante pneumologi­sche Rehabilita­tion:

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betont Münks-Lederer. Sowohl von COPD als auch von schwerem Asthma Betroffene profitiere­n von der Rehabilita­tion – ebenso wie Menschen, die an Lungenfibr­ose oder auch am Long-CovidSyndr­om leiden. Sie kommen in der Regel über zwei bis vier Wochen morgens und gehen abends wieder nach Hause. Auf dem Programm stehen dabei unter anderem Inhalation­stechniken, Informatio­nen über die Erkrankung und Kraft- und Ausdauerüb­ungen auf der Matte, mit Bällen oder an Geräten. Im Zuge der Rehabilita­tion erfahren die Teilnehmen­den auch, wie man alltäglich­e Belastunge­n mit einer gezielten Atemtechni­k verbinden kann, lernen die Lippenbrem­se, das richtige Husten und atemerleic­hternde Körperhalt­ungen. Die Resultate sind eindrucksv­oll: „Manche Patienten und Patientinn­en stehen mit Tränen in den Augen vor uns und sagen: Ich hätte nie gedacht, dass ich das alles schaffen kann“, berichtet Dr. Claudia Münks-Lederer.

„Es gibt nicht viele vergleichb­are Einheiten in Deutschlan­d“,

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Innere Medizin

Telefon 0 21 71/4 09-5 23 51 remigius-innere@kplusgrupp­e.de

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Moderne Lungenfunk­tionsdiagn­ostik im neuen Bodypletys­mografen.
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Dr. Claudia Münks-Lederer Chefärztin Innere Medizin

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