Soforthilfe rund um die Uhr
Um weit über 20 000 Menschen mit akuten Krankheiten und Verletzungen kümmern sich die Mitarbeitenden des St. Remigius Krankenhauses in der Notaufnahme und Zentralen Aufnahmeeinheit (ZAE) – und das an 365 Tagen pro Jahr und rund um die Uhr.
NOTFALLMEDIZIN
„Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr“, berichtet Dr. Felix Lachmann, Ärztlicher Leiter der Einheit. Die Ursachen sind durchaus vielgestaltig. Ein nachlassendes Körperbewusstsein vieler Menschen verbunden mit einer verstärkten Wahrnehmung von Beschwerden als Notfall ist einer der Gründe. Doch mit welchen Problemen die Patientinnen und Patienten auch kommen:
„Wir schauen uns jeden Einzelnen gründlich an“,
stellt Lachmann klar. Eingebunden in die interdisziplinäre Einheit sind die Fachabteilungen der Inneren Medizin, Unfallchirurgie sowie Viszeral- und Thoraxchirurgie.
Internistische und unfallchirurgische Erkrankungen bildeten letztlich das Gros der Notfälle, erklärt Lachmann, der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit der Zusatzbezeichnung Klinische Akut- und Notfallmedizin ist. Etwa 60
Prozent der Patientinnen und Patienten blieben ambulant, die übrigen würden stationär aufgenommen und dort weiterversorgt. Wer mit dem Rettungswagen gekommen ist, wird bereits in der Wagenhalle ärztlich in Empfang genommen und begutachtet. Zwei Schockräume stehen für lebensrettende Sofortmaßnahmen zur Verfügung. Insgesamt zwölf Räume kann die Einheit nutzen.
Um im Zuge der CoronaPandemie größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, schuf das St. Remigius Krankenhaus für die Notfalleinheit einen gesonderten, zwei
Räume umfassenden Infektionstrakt. Die mögliche Weiterbehandlung stabilisierter Patientinnen und Patienten findet schließlich auf der Intensiv- oder Normalstation statt.
Wer mit dem Rettungswagen gebracht wird, trifft über die Liegendanfahrt ein und wird nach einem strukturierten Modus an die Pflege bzw. den Ärztlichen Dienst übergeben. Wer sich wegen gravierender Beschwerden oder Verletzungen selbst auf den Weg ins Krankenhaus macht, wendet sich an den ZAE-Empfang. Dort nehmen die Mitarbeitenden Personalien und erste wichtige Krankheitsdaten auf. Wie lange man warten muss, richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung: Das Verfah
ren der „Manchester-Triage“stellt sicher, dass besondere Notfälle stets Priorität haben. „Dies bedeutet auch, dass man nicht automatisch eher behandelt wird, nur weil man mit einem Rettungswagen gekommen ist“, so Lachmann. Eine fünfstufige Farb-Skala ordnet die Dringlichkeit
ein von Rot „sofort“bis Blau „nicht dringend.“Wer außerhalb der normalen Sprechzeiten niedergelassener Praxen Beschwerden hat, mit denen er ansonsten zum Haus- oder Zahnarzt gehen würde, wird angesichts der Vielzahl an Notfällen gebeten, Kontakt zum haus- oder zahnärztlichen Notdienst über die bekannte Telefonnummer 116 117 aufzunehmen.
„Wir sind ein sehr gutes Team“, betont Dr. Lachmann und lobt die Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflegekräften: „Wir stehen stets füreinander ein.“