TuS 82 lässt spät einen Zähler liegen
Gegen den TuS Spenge führt der Handball-Drittligist aus Opladen 30:27, muss sich aber mit einem 30:30 zufriedengeben. Trainer Fabrice Voigt kassiert eine Zeitstrafe.
LEVERKUSEN Der Tisch war bereits gedeckt für den TuS 82 Opladen. Gegen den bis dahin verlustpunktfreien TuS Spenge brachte Julius Schroeder die Gastgeber in der Bielerthalle dreieinhalb Minuten vor Schluss mit 30:27 in Führung. Die Drittliga-Partie endete aber 30:30 – unter anderem, weil Opladens Trainer Fabrice Voigt mit einer Zeitstrafe bedacht wurde. „Da fehlte es den Schiedsrichtern leider komplett an Fingerspitzengefühl“, sagte der angefressene Coach.
Vorgefallen sei im Vorfeld nichts. „Ich habe keine Ermahnung erhalten. Es gab lediglich eine Gelbe Karte gegen die Bank, weil unsere Physiotherapeutin zu früh aufs Feld gelaufen war“, erläuterte Voigt, für den es schwer zu akzeptieren war, dass er gut zwei Minuten vor dem Ende beim Stand von 30:28 für seine Mannschaft die Zeitstrafe kassierte.Voigt ist auch keinesfalls dafür bekannt, sein Team von Außen in Unterzahl zu bringen: „Es war die zweite Hinausstellung meiner Trainerkarriere.“
Die Auswirkungen dieser Strafe waren aus Opladener Sicht verheerend. Maximilian Schüttemeyer traf zwei Mal in kurzer Folge für die Gäste, die damit unverhofft zum 30:30 ausglichen. Ein letzter Angriff gehörte den Gastgebern. Jan Jagieniak war das Ziel eines Kempa-Tricks, doch sein Wurf wurde innerhalb des Kreises geblockt – was Siebenmeter hätte bedeuten können. Doch die Unparteiischen entschieden auf Ballbesitz Spenge, das jedoch keineWurfchance mehr bekam.
„Natürlich hat Spenge das am Schluss auch sehr gut gemacht“, räumte Fabrice Voigt ein. „Es war ein sehr guter Gegner. Und im Vorfeld wäre ich sicher auch mit dem Unentschieden einverstanden gewesen. So aber ist das 30:30 doch etwas bitter.“Der Spielverlauf hatte schließlich für die Leverkusener gesprochen. Die Gäste erwischten aber den besseren Start und trafen auch, wenn die Opladener gut verteidigten. So lief der TuS 82 lange hinterher und kam durch fehlende Ballgewinne trotz gut formierter Abwehr selten zu Kontern.
Obwohl die Hausherren schon vor der Pause durch Maurice Meurer beziehungsweiseYannik Nitzschmann zum 17:17 und 18:18 ausglichen, wendete sich das Blatt erst danach. Tim Trögel ging für Jascha Schmidt zwischen die Pfosten und war fortan ein wichtiger Faktor. Die Opladener kamen ins Tempospiel und erarbeiteten sich Stück für Stück eine Führung. „Wir waren trotz unserer vielen Verletzten auch physisch besser aufgestellt“, sagtVoigt.„Schade, dass wir den Sieg nicht ins Ziel gebracht haben. Letztlich ziehen wir das Positive aus dem Spiel. Wir sind voll in der Liga angekommen und können es jedem Gegner schwermachen. Das Spielglück in der Schlussphase wird wiederkommen.“Ein weiteres Ärgernis aus Leverkusener Sicht gab es trotzdem: Emil Kübler musste nach zwölf Minuten mit ausgekugelter Schulter vom Feld.
Schmidt, Trögel – Schroeder (8), Meurer (6), Boelken (5), Nitzschmann (4/1), Jagieniak (3), Vukoja (2), J. Sonnenberg (1), M. Sonnenberg (1), Johannmeyer, Kübler, Hinrichs, Dittmer.