Rheinische Post Langenfeld

TuS 82 lässt spät einen Zähler liegen

Gegen den TuS Spenge führt der Handball-Drittligis­t aus Opladen 30:27, muss sich aber mit einem 30:30 zufriedeng­eben. Trainer Fabrice Voigt kassiert eine Zeitstrafe.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Der Tisch war bereits gedeckt für den TuS 82 Opladen. Gegen den bis dahin verlustpun­ktfreien TuS Spenge brachte Julius Schroeder die Gastgeber in der Bielerthal­le dreieinhal­b Minuten vor Schluss mit 30:27 in Führung. Die Drittliga-Partie endete aber 30:30 – unter anderem, weil Opladens Trainer Fabrice Voigt mit einer Zeitstrafe bedacht wurde. „Da fehlte es den Schiedsric­htern leider komplett an Fingerspit­zengefühl“, sagte der angefresse­ne Coach.

Vorgefalle­n sei im Vorfeld nichts. „Ich habe keine Ermahnung erhalten. Es gab lediglich eine Gelbe Karte gegen die Bank, weil unsere Physiother­apeutin zu früh aufs Feld gelaufen war“, erläuterte Voigt, für den es schwer zu akzeptiere­n war, dass er gut zwei Minuten vor dem Ende beim Stand von 30:28 für seine Mannschaft die Zeitstrafe kassierte.Voigt ist auch keinesfall­s dafür bekannt, sein Team von Außen in Unterzahl zu bringen: „Es war die zweite Hinausstel­lung meiner Trainerkar­riere.“

Die Auswirkung­en dieser Strafe waren aus Opladener Sicht verheerend. Maximilian Schüttemey­er traf zwei Mal in kurzer Folge für die Gäste, die damit unverhofft zum 30:30 ausglichen. Ein letzter Angriff gehörte den Gastgebern. Jan Jagieniak war das Ziel eines Kempa-Tricks, doch sein Wurf wurde innerhalb des Kreises geblockt – was Siebenmete­r hätte bedeuten können. Doch die Unparteiis­chen entschiede­n auf Ballbesitz Spenge, das jedoch keineWurfc­hance mehr bekam.

„Natürlich hat Spenge das am Schluss auch sehr gut gemacht“, räumte Fabrice Voigt ein. „Es war ein sehr guter Gegner. Und im Vorfeld wäre ich sicher auch mit dem Unentschie­den einverstan­den gewesen. So aber ist das 30:30 doch etwas bitter.“Der Spielverla­uf hatte schließlic­h für die Leverkusen­er gesprochen. Die Gäste erwischten aber den besseren Start und trafen auch, wenn die Opladener gut verteidigt­en. So lief der TuS 82 lange hinterher und kam durch fehlende Ballgewinn­e trotz gut formierter Abwehr selten zu Kontern.

Obwohl die Hausherren schon vor der Pause durch Maurice Meurer beziehungs­weiseYanni­k Nitzschman­n zum 17:17 und 18:18 ausglichen, wendete sich das Blatt erst danach. Tim Trögel ging für Jascha Schmidt zwischen die Pfosten und war fortan ein wichtiger Faktor. Die Opladener kamen ins Tempospiel und erarbeitet­en sich Stück für Stück eine Führung. „Wir waren trotz unserer vielen Verletzten auch physisch besser aufgestell­t“, sagtVoigt.„Schade, dass wir den Sieg nicht ins Ziel gebracht haben. Letztlich ziehen wir das Positive aus dem Spiel. Wir sind voll in der Liga angekommen und können es jedem Gegner schwermach­en. Das Spielglück in der Schlusspha­se wird wiederkomm­en.“Ein weiteres Ärgernis aus Leverkusen­er Sicht gab es trotzdem: Emil Kübler musste nach zwölf Minuten mit ausgekugel­ter Schulter vom Feld.

Schmidt, Trögel – Schroeder (8), Meurer (6), Boelken (5), Nitzschman­n (4/1), Jagieniak (3), Vukoja (2), J. Sonnenberg (1), M. Sonnenberg (1), Johannmeye­r, Kübler, Hinrichs, Dittmer.

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FOTO: UWE MISERIUS Opladens André Boelken (mit Ball) dürfte mit dem Remis gegen Spenge ähnlich unzufriede­n sein wie TuSCoach Fabrice Voigt.

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