Rheinische Post Langenfeld

Elfen überzeugen bei Remis in Buxtehude nur bis zur Pause

- VON TOBIAS KRELL Johan Petersson Trainer der Elfen

LEVERKUSEN Zum Schluss stand sogar der eine Punkt auf der Kippe. Obwohl der letzte Freiwurf der Hausherrin­nen über das Tor ging und ihnen zumindest das Remis blieb, mochte bei den Bundesliga-Handballer­innen des TSV nach dem

28:28 (17:10) beim Buxtehuder SV keine richtige Freude aufkommen.

Nach sieben Treffern Vorsprung zur Pause und zwischenze­itlich gar neun Toren Abstand beim 17:8 fühlte sich das Unentschie­den wie eine Niederlage an. „Natürlich sind wir nicht zufrieden“, betonte auch Trainer Johan Petersson.

Er erlebte das aus Leverkusen­er Sicht höchst ärgerliche Ende nicht mehr vom Spielfeldr­and mit. Weil der schwedisch­e Übungsleit­er in der Schlusspha­se lautstark über die Regelausle­gung der Referees zugunsten der Gastgeberi­nnen geärgert hatte, verhängten die Schiedsric­hter zunächst eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Elfen-Coach (55.) und schließlic­h gar die Rote Karte (60.). Bis zur Pressekonf­erenz nach der Partie hatte Petersson sich zwar ein wenig abgeregt, sparte aber nicht mit Kritik.„Ich hätte mir gewünscht, dass die Mannschaft­en das Spiel entscheide­n können und nicht die Schiedsric­hter“, betonte er.

Damit wollte er aber nicht die Leistung des BSV schmälern. „Buxtehude hat eine super zweite Hälfte gespielt“, sagte der Übungsleit­er. Starke 30 Minuten hatte er vor dem Seitenwech­sel auch von seiner Mannschaft gesehen. „Das war unsere beste Halbzeit in dieser Saison“, legte Petersson sich fest. Neben feinen Spielzügen und 17 Treffern in der Offensive freute ihn vor allem die deutliche Leistungss­teigerung in der Abwehr. Mit aggressive­r Deckungsar­beit machten die Leverkusen­erinnen Buxtehude das Leben schwer und Miranda Nasser lief zur Höchstform auf. Sie kam bis zur Pause auf zwölf Paraden und eine starke Quote von rund 55 Prozent gehaltener Bälle.

„Ich habe vorher schon gewarnt, dass Bayer ein ganz anderes Gesicht zeigen wird, als in den bisherigen zwei Spielen – und das haben sie getan“, lobte BSV-Coach Dirk Leun die Elfen. Auch Petersson war durchaus zufrieden mit der Entwicklun­g:„Das war ein großer Schritt nach vorne. Mit einer solchen Leistung hätten wir die ersten beiden Spiele gewonnen.“

Ehe es in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Metzingen weitergeht, steht erst einmal die Länderspie­lpause an. Zum Kader des DHBTeams gehört aus Leverkusen neben Mareike Thomaier erstmals auchViola Leuchter.

„Das war unsere beste Halbzeit in dieser Saison“

Elfen Nasser, van der Linden – Ferreira Lopes (9/2), Leuchter (6), Boeters (5), Souza (2), Terfloth (2), Jurgutyte (1), Ronge (1), Thomaier (1), Kuipers (1), Mathwig, Teusch, Gerke, Cormann.

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