Elfen überzeugen bei Remis in Buxtehude nur bis zur Pause
LEVERKUSEN Zum Schluss stand sogar der eine Punkt auf der Kippe. Obwohl der letzte Freiwurf der Hausherrinnen über das Tor ging und ihnen zumindest das Remis blieb, mochte bei den Bundesliga-Handballerinnen des TSV nach dem
28:28 (17:10) beim Buxtehuder SV keine richtige Freude aufkommen.
Nach sieben Treffern Vorsprung zur Pause und zwischenzeitlich gar neun Toren Abstand beim 17:8 fühlte sich das Unentschieden wie eine Niederlage an. „Natürlich sind wir nicht zufrieden“, betonte auch Trainer Johan Petersson.
Er erlebte das aus Leverkusener Sicht höchst ärgerliche Ende nicht mehr vom Spielfeldrand mit. Weil der schwedische Übungsleiter in der Schlussphase lautstark über die Regelauslegung der Referees zugunsten der Gastgeberinnen geärgert hatte, verhängten die Schiedsrichter zunächst eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Elfen-Coach (55.) und schließlich gar die Rote Karte (60.). Bis zur Pressekonferenz nach der Partie hatte Petersson sich zwar ein wenig abgeregt, sparte aber nicht mit Kritik.„Ich hätte mir gewünscht, dass die Mannschaften das Spiel entscheiden können und nicht die Schiedsrichter“, betonte er.
Damit wollte er aber nicht die Leistung des BSV schmälern. „Buxtehude hat eine super zweite Hälfte gespielt“, sagte der Übungsleiter. Starke 30 Minuten hatte er vor dem Seitenwechsel auch von seiner Mannschaft gesehen. „Das war unsere beste Halbzeit in dieser Saison“, legte Petersson sich fest. Neben feinen Spielzügen und 17 Treffern in der Offensive freute ihn vor allem die deutliche Leistungssteigerung in der Abwehr. Mit aggressiver Deckungsarbeit machten die Leverkusenerinnen Buxtehude das Leben schwer und Miranda Nasser lief zur Höchstform auf. Sie kam bis zur Pause auf zwölf Paraden und eine starke Quote von rund 55 Prozent gehaltener Bälle.
„Ich habe vorher schon gewarnt, dass Bayer ein ganz anderes Gesicht zeigen wird, als in den bisherigen zwei Spielen – und das haben sie getan“, lobte BSV-Coach Dirk Leun die Elfen. Auch Petersson war durchaus zufrieden mit der Entwicklung:„Das war ein großer Schritt nach vorne. Mit einer solchen Leistung hätten wir die ersten beiden Spiele gewonnen.“
Ehe es in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Metzingen weitergeht, steht erst einmal die Länderspielpause an. Zum Kader des DHBTeams gehört aus Leverkusen neben Mareike Thomaier erstmals auchViola Leuchter.
„Das war unsere beste Halbzeit in dieser Saison“
Elfen Nasser, van der Linden – Ferreira Lopes (9/2), Leuchter (6), Boeters (5), Souza (2), Terfloth (2), Jurgutyte (1), Ronge (1), Thomaier (1), Kuipers (1), Mathwig, Teusch, Gerke, Cormann.