Schnell, schneller, Henssler
Profikoch Steffen Henssler feiert 50. Geburtstag. Im Mai kommt er nach Düsseldorf.
DÜSSELDORF Er ist mehrfacher Restaurantbesitzer, hatte mehrere eigene Fernsehsendungen und ist regelmäßig mit Live-Kochshows auf Tour. Steffen Henssler gehört zu Deutschlands prominentesten und wahrscheinlich auch schnellsten Köchen. Am Dienstag wird der im Schwarzwald geborene Autor und Entertainer 50 Jahre alt.
Vielen wurde er vor allem durch seine Kochshow „Grill den Henssler“beim SenderVox bekannt – eine Überarbeitung der „Kocharena“. Hier tritt er seit rund neun Jahren im kulinarischen Duell gegen Prominente an. Innerhalb von nur 30 Minuten werden mal mehr, mal weniger außergewöhnliche Gerichte gekocht. Henssler neckt seine Konkurrenten, er versucht, sie zu verunsichern, jagt durch seine Küche und kippt scheinbar wahllos Zutaten zusammen. Am Ende herrscht das Chaos, aber das Essen steht auf dem Jurytisch. 2015 gewann er für die Sendung einen Bambi. Im Oktober soll bereits die 17. Staffel anlaufen.
Noch schneller geht es auf Hensslers Youtube-Kanal zu, auf dem er Videos zu seinem gleichnamigen Kochbuch „Hensslers schnelle Nummer“zubereitet. 376.000 Menschen folgen ihm hier, der Titel ist
Programm: In rund zehnminütigen Videos ohne Schnitt zeigt er einfache Rezepte – von Lachs-Döner über Pizza bis hin zu Käsekuchen. Dabei quatscht er in typischer Henssler-Manier und gibt den ein oder anderen Kochtipp.
2001 eröffnete er zusammen mit seinem Vater das Seafood-Restaurant „Henssler Henssler“in Hamburg mit über 100 Plätzen. Weitere Restaurants folgten, unter anderem das „Ahoi“in Köln und der Lieferdienst „GO by Steffen Henssler“in Neuss. Er möchte den Gästen gutes Essen mit hoher Qualität servieren. Dennoch strebt er keinen Michelin-Stern an. Der Stress sei auch so schon groß genug in der Küche – die Arbeitszeiten, der Druck und das raue Klima. „Man hat kein vernünftiges, soziales Leben, wenn man das ernsthaft betreibt“, sagte er in einem Interview mit dem Stern.
Von 2017 bis 2018 trat er bei der Samstagabendshow
„Schlag den
Henssler“in verschiedenen Spielen gegen Kandidaten an. Sie basierte auf dem Format„Schlag den Raab“. Hier konnte er seinem Ehrgeiz freien Lauf lassen: „Ich trete nirgendwo an, um Zweiter zu werden“, lautet sein Motto.
Henssler sagt, er mache das alles, weil er Spaß daran habe. Montags stehe er auf und freue sich auf die neueWoche, während andere lieber im Bett bleiben würden. Mit regelmäßigem Training hält er sich fit. In jungen Jahren stand mal eine Karriere als Profi-Boxer im Raum – auch ein Beruf, bei dem Schnelligkeit und Geschick gefragt sind.
Seit 2011 ist er immer wieder mit Live-Programmen auf Tour und füllt ganze Stadien. 2018 stellte er mit 6512 Zuschauern einen Weltrekord für das größte Publikum bei einer Kochshow auf. Nächstes Jahr geht er erneut auf Tour. Mit „Manche mögens heiß – Henssler live“kommt er am 20. Mai 2023 in die Mitsubishi-Electric-Halle in Düsseldorf. Auf der Bühne wird er live neue Rezepte zubereiten. Die Show soll verbal – aber auch im wahren Sinne
des Wortes – feurig werden.