Spannende Tricks am Boden und in der Luft
Die erste Monheimer Skateboard- und ScooterStadtmeisterschaft lockte am Samstag viele Sportler und zahlreiche Schaulustige in den Skatepark an der Kapellenstraße.
MONHEIM Atemberaubende Tricks, spektakuläre Sprünge, aber auch der ein oder andere brenzlige Sturz ereigneten sich am Samstagnachmittag auf der kleinen Anlage des Monheimer Skateparks. Eigentlich kein ungewöhnliches Szenario, doch diesmal mit besonders neugierigen Zaungästen. Hier wurde nämlich nicht nur geübt und trainiert, sondern unter den fachmännischen Augen einer Jury und den Blicken vieler Schaulustiger, Können und Talent präsentiert.
Insgesamt zwölf Scooter- und Skateboard-Fahrer, sowohl langjährig versierte als auch blutige Anfänger, stellten sich der Herausforderung in einem für die Szene typisch entspannten Ambiente: Während die Jungs und Mädchen an den insgesamt sieben Hürden nacheinander ihre Tricks performten, legte ein DJ passende Musik dazu auf. Die Kenner fieberten mit, die Laien staunten und der Moderator des Spektakels kommentierte nicht nur die gezeigten Tricks, sondern jubelte nach jeder gelungenen Performance mit den Fahrern mit.
„Wir hatten schon lange den Wunsch, einen solchen Contest auszurichten, bei dem jeder mitmachen kann“, berichtete Arne Trapp, stellvertretender Vorsitzender des 2019 gegründeten Vereins „Rollkultur Monheim“am Rande der Veranstaltung. Leider kam den
engagierten Skatern in den vergangenen Jahren die Pandemie in die Quere. In diesem Jahr sollte es aber endlich so weit sein. Binnen sechs Wochen wurde kurzfristig der sportliche Wettkampf vorbereitet und ausgerufen.„Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden“, äußerte Trapp. „Die Stimmung ist geil.“
Sicherlich, sagte er überzeugt, hätte es noch mehr Skater nach Monheim gezogen, doch parallel
zur ersten Stadtmeisterschaft in der Gänselieselstadt fand auch ein großes etabliertes Skater-Event im Duisburger Rheinpark statt. Nichtsdestotrotz freute sich der ausrichtendeVerein über den Zuspruch der Fahrer und Zuschauer. „Jetzt können wir endlich zeigen, dass hier was passiert, und die Jungs und Mädchen können zeigen, was sie können.“
Die Altersspanne der Teilnehmen
den reichte dabei von acht bis fast 40 Jahren. Auch dasVater-Sohn-Gespann bestehend aus Nils und Malik Wadenpohl nahm, wenn auch in verschiedenen Kategorien, begeistert an Monheims erster Scooterund Skater-Stadtmeisterschaft teil. Malik (8) hatte sich bereits nach seiner ersten Fahrt nicht nur als jüngster Teilnehmer, sondern auch als einer der talentiertesten auf der Anlage präsentiert. Ein klarer Favorit bei Jury und Zuschauern. „Der hat es richtig drauf“, war immer wieder auf der Anlage zu hören, wann immer Malik auf seinem Scooter über die Hürden sprang.
Für den Achtjährigen kein Grund für Allüren, er gab sich lässig und tiefenentspannt, genoss das Event. Seit gut zwei Jahren fährt er schon Scooter, erzählte er. Wie viele Tricks er mittlerweile in petto hat? „Bestimmt über 30“, sagte er, ohne an
zugeben. Auf den Contest habe er sich lange gefreut. „Ein bisschen nervös bin ich aber schon, weil alle zugucken.“Papa Nils Wadenpohl gehörte mit seinen 35 Jahren fast noch zu den Anfängern der Szene. Durch seinen Sohn habe er eigentlich mit dem Skateboarden begonnen, erzählte er. Weil er Mitglied im Verein ist, habe er durch seine Teilnahme und dem olympischen Gedanken – dabei sein ist alles – das Event unterstützen wollen.
Am Ende eines spannenden und hart umkämpften Spektakels standen die ersten Monheimer Scooterund Skateboard-Stadtmeister fest: Malik Wadenpohl ist nun für ein Jahr amtierender Stadtmeister der Scooter-Kids. Marcus Both überzeugte die Jury in der Erwachsenen-Kategorie. Sascha Mestor und Noe Nakagawa waren die besten auf dem Skateboard.
Diese vier werden im kommenden Jahr ihren Titel verteidigen müssen, denn eine zweite Auflage der Monheimer Scooter- und Skate-Stadtmeisterschaft soll es definitiv geben.