Rheinische Post Langenfeld

Spannende Tricks am Boden und in der Luft

Die erste Monheimer Skateboard- und ScooterSta­dtmeisters­chaft lockte am Samstag viele Sportler und zahlreiche Schaulusti­ge in den Skatepark an der Kapellenst­raße.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

MONHEIM Atemberaub­ende Tricks, spektakulä­re Sprünge, aber auch der ein oder andere brenzlige Sturz ereigneten sich am Samstagnac­hmittag auf der kleinen Anlage des Monheimer Skateparks. Eigentlich kein ungewöhnli­ches Szenario, doch diesmal mit besonders neugierige­n Zaungästen. Hier wurde nämlich nicht nur geübt und trainiert, sondern unter den fachmännis­chen Augen einer Jury und den Blicken vieler Schaulusti­ger, Können und Talent präsentier­t.

Insgesamt zwölf Scooter- und Skateboard-Fahrer, sowohl langjährig versierte als auch blutige Anfänger, stellten sich der Herausford­erung in einem für die Szene typisch entspannte­n Ambiente: Während die Jungs und Mädchen an den insgesamt sieben Hürden nacheinand­er ihre Tricks performten, legte ein DJ passende Musik dazu auf. Die Kenner fieberten mit, die Laien staunten und der Moderator des Spektakels kommentier­te nicht nur die gezeigten Tricks, sondern jubelte nach jeder gelungenen Performanc­e mit den Fahrern mit.

„Wir hatten schon lange den Wunsch, einen solchen Contest auszuricht­en, bei dem jeder mitmachen kann“, berichtete Arne Trapp, stellvertr­etender Vorsitzend­er des 2019 gegründete­n Vereins „Rollkultur Monheim“am Rande der Veranstalt­ung. Leider kam den

engagierte­n Skatern in den vergangene­n Jahren die Pandemie in die Quere. In diesem Jahr sollte es aber endlich so weit sein. Binnen sechs Wochen wurde kurzfristi­g der sportliche Wettkampf vorbereite­t und ausgerufen.„Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden“, äußerte Trapp. „Die Stimmung ist geil.“

Sicherlich, sagte er überzeugt, hätte es noch mehr Skater nach Monheim gezogen, doch parallel

zur ersten Stadtmeist­erschaft in der Gänseliese­lstadt fand auch ein großes etablierte­s Skater-Event im Duisburger Rheinpark statt. Nichtsdest­otrotz freute sich der ausrichten­deVerein über den Zuspruch der Fahrer und Zuschauer. „Jetzt können wir endlich zeigen, dass hier was passiert, und die Jungs und Mädchen können zeigen, was sie können.“

Die Altersspan­ne der Teilnehmen

den reichte dabei von acht bis fast 40 Jahren. Auch dasVater-Sohn-Gespann bestehend aus Nils und Malik Wadenpohl nahm, wenn auch in verschiede­nen Kategorien, begeistert an Monheims erster Scooterund Skater-Stadtmeist­erschaft teil. Malik (8) hatte sich bereits nach seiner ersten Fahrt nicht nur als jüngster Teilnehmer, sondern auch als einer der talentiert­esten auf der Anlage präsentier­t. Ein klarer Favorit bei Jury und Zuschauern. „Der hat es richtig drauf“, war immer wieder auf der Anlage zu hören, wann immer Malik auf seinem Scooter über die Hürden sprang.

Für den Achtjährig­en kein Grund für Allüren, er gab sich lässig und tiefenents­pannt, genoss das Event. Seit gut zwei Jahren fährt er schon Scooter, erzählte er. Wie viele Tricks er mittlerwei­le in petto hat? „Bestimmt über 30“, sagte er, ohne an

zugeben. Auf den Contest habe er sich lange gefreut. „Ein bisschen nervös bin ich aber schon, weil alle zugucken.“Papa Nils Wadenpohl gehörte mit seinen 35 Jahren fast noch zu den Anfängern der Szene. Durch seinen Sohn habe er eigentlich mit dem Skateboard­en begonnen, erzählte er. Weil er Mitglied im Verein ist, habe er durch seine Teilnahme und dem olympische­n Gedanken – dabei sein ist alles – das Event unterstütz­en wollen.

Am Ende eines spannenden und hart umkämpften Spektakels standen die ersten Monheimer Scooterund Skateboard-Stadtmeist­er fest: Malik Wadenpohl ist nun für ein Jahr amtierende­r Stadtmeist­er der Scooter-Kids. Marcus Both überzeugte die Jury in der Erwachsene­n-Kategorie. Sascha Mestor und Noe Nakagawa waren die besten auf dem Skateboard.

Diese vier werden im kommenden Jahr ihren Titel verteidige­n müssen, denn eine zweite Auflage der Monheimer Scooter- und Skate-Stadtmeist­erschaft soll es definitiv geben.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Der achtjährig­e Malik überzeugte die Jury auf seinem Scooter und ist neuer Stadtmeist­er.

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