SFB verschlafen die erste Halbzeit
Der Fußball-Oberligist aus Baumberg liegt gegen Schwarz-Weiß Essen schon nach 45 Minuten mit drei Toren zurück und verliert trotz einer Leistungssteigerung nach der Halbzeitpause mit 1:3 (0:0). Enes Topal trifft für die Sportfreunde.
MONHEIM Nach drei Siegen aus den ersten vier Heimspielen hatten sich die Fußballer der Sportfreunde Baumberg (SFB) auch gegen Schwarz-Weiß Essen (ETB) Zählbares erhofft. Doch das Vorhaben misslang – und zwar gründlich. Das Team von der Sandstraße lag bereits zur Halbzeit mit drei Treffern in Rückstand.„Das mussten wir erst einmal verdauen“, sagte Trainer Salah El Halimi. „Es muss lange, lange her sein, dass ich mal mit einem 0:3 in die Pause gegangen bin.“In der zweiten Hälfte steigerte sich sein Team zwar und schaffte schnell den Anschluss. Unter dem Strich stand aber ein 1:3 (0:0) gegen den neuen Tabellenführer aus dem Ruhrgebiet.
Wie beim 1:1 am Mittwoch zuvor in Homberg gerieten die SFB erneut früh ins Hintertreffen. Nach einem Ballverlust von Shunta Onishi kombinierte sich der ETB schnell nach vorne und Noel Futkeu versetzte den Sportfreunden den ersten Nackenschlag (8.). Baumberg hatte das Spiel zwar in der Hand, tat sich mit ebenso kompakt wie tief stehenden Essenern aber schwer. Onishi (9.) und Robin Hömig (11.) kamen zu ersten guten Gelegenheiten und nach 20 Minuten jubelten die SFB dann auch erstmals – allerdings verfrüht.„Patrick Jöcks war nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Stelle, der Torwart konnte den Ball nicht festhalten und Kisolo Deo Biskup hat dann abgestaubt“, berichtete El Halimi. Der Unparteiische hatte aber schon bei Jöcks eine Abseitsstellung erkannt und verwehrte dem Treffer seine Gültigkeit.
Eine Essener Ecke führte dann zum 0:2. Dominik Reichert hieß der Torschütze (35.). Der SFB-Coach ärgerte sich vor allem über die Entstehung des Eckstoßes. „Da haben wir schlecht kommuniziert“, monierte El Halimi. Koray Kacinoglu hatte den Ball unnötigerweise ins Aus geköpft.
Das 0:3 in der 40. Minute durch Futkeu war dann wiederum ein Spiegelbild des ersten Gegentreffers. „Das war brutal effektiv von ETB“, betonte El Halimi, wohlwissend, dass sein Team sich den ernüchternden Pausenstand durchaus selbst zuzuschreiben hatte. „Das Schlimme ist, dass es viel zu einfach ging.“
In seiner Ansprache gab der Trainer seinen Spielern dann mit auf den Weg, voll und ganz auf den Anschluss zu setzen – und das Risiko eines weiteren Essener Treffers einzugehen. „Wir wollten schnell ein Tor erzielen und kamen dann auch gut raus“, sagte der 46-Jährige. Enes Topal verpasste nach Zuspiel von Günter Mabanza zunächst noch knapp das Ziel (47.), kurz darauf führte dieselbe Kombination aber zum 1:3 (51.). Nach Topals Anschlusstreffer schoss Robin Hömig vorbei (54.). Die größte Gelegenheit, ETB richtig zum Zittern zu bringen, war aber wiederum Topal vorbehalten. Der Stürmer hatte Essens Keeper bereits umkurvt, traf dann aber zum Leidwesen der SFB den auf der Linie zur Rettung geeilten Spieler der Gäste (61.).
In der Schlussphase zog sich Essen komplett zurück. Baumberg probierte noch einmal alles, kam aber nicht mehr zu zwingenden Möglichkeiten. „Da hätte ich mir den ein oder anderen Abschluss aus der zweiten Reihe gewünscht“, sagte El Halimi. Der lobte sein Team zwar für die „Riesenmoral“in den zweiten 45 Minuten, betonte aber zugleich, dass es einiges gebe, woran es nun zu arbeiten gelte: „Wir dürfen uns nicht so viele Ballverluste erlauben, müssen konsequenter umschalten und dürfen nicht so früh in Rückstand geraten. Das muss besser werden.“