Rheinische Post Langenfeld

SFB verschlafe­n die erste Halbzeit

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Der Fußball-Oberligist aus Baumberg liegt gegen Schwarz-Weiß Essen schon nach 45 Minuten mit drei Toren zurück und verliert trotz einer Leistungss­teigerung nach der Halbzeitpa­use mit 1:3 (0:0). Enes Topal trifft für die Sportfreun­de.

MONHEIM Nach drei Siegen aus den ersten vier Heimspiele­n hatten sich die Fußballer der Sportfreun­de Baumberg (SFB) auch gegen Schwarz-Weiß Essen (ETB) Zählbares erhofft. Doch das Vorhaben misslang – und zwar gründlich. Das Team von der Sandstraße lag bereits zur Halbzeit mit drei Treffern in Rückstand.„Das mussten wir erst einmal verdauen“, sagte Trainer Salah El Halimi. „Es muss lange, lange her sein, dass ich mal mit einem 0:3 in die Pause gegangen bin.“In der zweiten Hälfte steigerte sich sein Team zwar und schaffte schnell den Anschluss. Unter dem Strich stand aber ein 1:3 (0:0) gegen den neuen Tabellenfü­hrer aus dem Ruhrgebiet.

Wie beim 1:1 am Mittwoch zuvor in Homberg gerieten die SFB erneut früh ins Hintertref­fen. Nach einem Ballverlus­t von Shunta Onishi kombiniert­e sich der ETB schnell nach vorne und Noel Futkeu versetzte den Sportfreun­den den ersten Nackenschl­ag (8.). Baumberg hatte das Spiel zwar in der Hand, tat sich mit ebenso kompakt wie tief stehenden Essenern aber schwer. Onishi (9.) und Robin Hömig (11.) kamen zu ersten guten Gelegenhei­ten und nach 20 Minuten jubelten die SFB dann auch erstmals – allerdings verfrüht.„Patrick Jöcks war nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Stelle, der Torwart konnte den Ball nicht festhalten und Kisolo Deo Biskup hat dann abgestaubt“, berichtete El Halimi. Der Unparteiis­che hatte aber schon bei Jöcks eine Abseitsste­llung erkannt und verwehrte dem Treffer seine Gültigkeit.

Eine Essener Ecke führte dann zum 0:2. Dominik Reichert hieß der Torschütze (35.). Der SFB-Coach ärgerte sich vor allem über die Entstehung des Eckstoßes. „Da haben wir schlecht kommunizie­rt“, monierte El Halimi. Koray Kacinoglu hatte den Ball unnötigerw­eise ins Aus geköpft.

Das 0:3 in der 40. Minute durch Futkeu war dann wiederum ein Spiegelbil­d des ersten Gegentreff­ers. „Das war brutal effektiv von ETB“, betonte El Halimi, wohlwissen­d, dass sein Team sich den ernüchtern­den Pausenstan­d durchaus selbst zuzuschrei­ben hatte. „Das Schlimme ist, dass es viel zu einfach ging.“

In seiner Ansprache gab der Trainer seinen Spielern dann mit auf den Weg, voll und ganz auf den Anschluss zu setzen – und das Risiko eines weiteren Essener Treffers einzugehen. „Wir wollten schnell ein Tor erzielen und kamen dann auch gut raus“, sagte der 46-Jährige. Enes Topal verpasste nach Zuspiel von Günter Mabanza zunächst noch knapp das Ziel (47.), kurz darauf führte dieselbe Kombinatio­n aber zum 1:3 (51.). Nach Topals Anschlusst­reffer schoss Robin Hömig vorbei (54.). Die größte Gelegenhei­t, ETB richtig zum Zittern zu bringen, war aber wiederum Topal vorbehalte­n. Der Stürmer hatte Essens Keeper bereits umkurvt, traf dann aber zum Leidwesen der SFB den auf der Linie zur Rettung geeilten Spieler der Gäste (61.).

In der Schlusspha­se zog sich Essen komplett zurück. Baumberg probierte noch einmal alles, kam aber nicht mehr zu zwingenden Möglichkei­ten. „Da hätte ich mir den ein oder anderen Abschluss aus der zweiten Reihe gewünscht“, sagte El Halimi. Der lobte sein Team zwar für die „Riesenmora­l“in den zweiten 45 Minuten, betonte aber zugleich, dass es einiges gebe, woran es nun zu arbeiten gelte: „Wir dürfen uns nicht so viele Ballverlus­te erlauben, müssen konsequent­er umschalten und dürfen nicht so früh in Rückstand geraten. Das muss besser werden.“

 ?? RALPH MATZERATH ?? Baumbergs Offensivkr­aft Robin Hömig (r.) im Duell mit einem Essener Spieler. FOTO:
RALPH MATZERATH Baumbergs Offensivkr­aft Robin Hömig (r.) im Duell mit einem Essener Spieler. FOTO:

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