FCM erwischt in Sonsbeck einen gebrauchten Tag
Das 0:4 beim Aufsteiger ist ein Dämpfer für den Oberligisten 1. FC Monheim. Trainer Dennis Ruess kritisiert Konteranfälligkeit.
MONHEIM Wenn der 1. FC Monheim (FCM) in dieser Saison ein Spiel verliert, dann richtig. Schon beim 2:5 gegen Ratingen geriet die Niederlage deutlicher als es der Spielverlauf eigentlich hergab, ähnlich lief es nun beim Aufsteiger SV Sonsbeck. Mit 0:4 (0:2) musste sich die Mannschaft von Dennis Ruess geschlagen geben. Entsprechend bedient war der Trainer. „Es ist sehr bitter, so nach Hause zu fahren. Das haben wir uns ganz anders vorgestellt“, betonte er.
Dabei hatte der Coach zunächst gute 25 Minuten seines Teams gesehen. Der FCM begann zum Abschluss der Englischen Woche nach Siegen beim MSV Düsseldorf (2:1) und gegen den Cronenberger SC (5:1) griffig. Nach fünf Minuten hatte Tim Klefisch das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Sonsbecks Keeper Tim Weichelt, kurz danach hatte Robin Schnadt das Nachsehen, weil sein Abschluss zu zentral geriet (9.). „Bis zum 0:1 war alles in Ordnung und wir haben trotz schwieriger Bedingungen auf dem tiefen und seifigen Untergrund gute spielerische Lösungen gefunden“, sagte Ruess.
Was er dann zu sehen bekam, war indes kurios: Sonsbeck ging durch einen direkt verwandelten Eckball von Alexander Maas in Führung – dachten jedenfalls die meisten Zuschauer im Stadion des Aufsteigers. Doch im Spielbericht steht letztlich Jamie van De Loo als Torschütze, der die Hereingabe wohl noch mit dem Kopf touchierte (24.). Eine Viertelstunde später legte der Torschütze das 2:0 nach. Diese Mal war es ein eigentlich recht planloser langer Ball aus der Sonsbecker Defensive, den van De Loo gedankenschnell aufnahm, ein paar Meter machte und aus 18 Metern in den Winkel jagte – unter freundlicher Mithilfe der Gäste, die es Ruess zufolge in einigen Szenen an Konsequenz vermissen ließen. Bitter: Kurz zuvor musste Roberto Guirino aufgrund muskulärer Probleme vom Platz. Ob es sich um eine Zerrung oder einen Faserriss handelt, sollen Untersuchungen zeigen.
„Wir hatten zu viele Schnörkel im Spiel, haben uns zu oft für den schwersten statt einfachen Ball entschieden und sind in Konter gelaufen“, resümierte der Coach. Der Start in die zweiten 45 Minuten verlief dennoch vielversprechend, aber gerade als Hoffnungen auf den Anschluss aufkeimten, erhöhte der Aufsteiger auf 3:0 (62.). Ausgangspunkt war ein Ballverlust im Zentrum, den Sonsbeck für einen Konter nutzte. Dass dann noch Schlussmann Björn Nowicki patzte, weil er eine Flanke nicht festhalten konnte, passte ins glücklose Gesamtbild des FCM. So konnte Klaus Keisers den Ball ins Netz spitzeln. Die Gäste hatten durchaus Chancen, das Ergebnis erträglicher zu gestalten, doch stattdessen nutzte der Liga-Neuling den nächsten Ballverlust für einen Konter, dieses Mal vollendet von Denis Massold (76.).
„Entscheidend ist jetzt, was für eine Reaktion wir zeigen“, betonte Ruess. „Nach dem 2:5 gegen Ratingen hat das gut geklappt. Es ist klar, dass man auch mal ein Spiel verlieren kann – aber nicht so. Uns haben Frische, Wachheit und Konsequenz gefehlt. Das Ergebnis nervt uns alle.“
FCM: