Rheinische Post Langenfeld

FCM erwischt in Sonsbeck einen gebrauchte­n Tag

Das 0:4 beim Aufsteiger ist ein Dämpfer für den Oberligist­en 1. FC Monheim. Trainer Dennis Ruess kritisiert Konteranfä­lligkeit.

- VON DORIAN AUDERSCH Nowicki – Antonaci, Ali, Kosmala (65. Lüttgen), Gümüs (79. El Marhoumi), Klefisch, Schütz, Lippold (46. Nosel), Guirino (33. Spinrath), Wybierek (46. Ordelheide), Schnadt.

MONHEIM Wenn der 1. FC Monheim (FCM) in dieser Saison ein Spiel verliert, dann richtig. Schon beim 2:5 gegen Ratingen geriet die Niederlage deutlicher als es der Spielverla­uf eigentlich hergab, ähnlich lief es nun beim Aufsteiger SV Sonsbeck. Mit 0:4 (0:2) musste sich die Mannschaft von Dennis Ruess geschlagen geben. Entspreche­nd bedient war der Trainer. „Es ist sehr bitter, so nach Hause zu fahren. Das haben wir uns ganz anders vorgestell­t“, betonte er.

Dabei hatte der Coach zunächst gute 25 Minuten seines Teams gesehen. Der FCM begann zum Abschluss der Englischen Woche nach Siegen beim MSV Düsseldorf (2:1) und gegen den Cronenberg­er SC (5:1) griffig. Nach fünf Minuten hatte Tim Klefisch das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Sonsbecks Keeper Tim Weichelt, kurz danach hatte Robin Schnadt das Nachsehen, weil sein Abschluss zu zentral geriet (9.). „Bis zum 0:1 war alles in Ordnung und wir haben trotz schwierige­r Bedingunge­n auf dem tiefen und seifigen Untergrund gute spielerisc­he Lösungen gefunden“, sagte Ruess.

Was er dann zu sehen bekam, war indes kurios: Sonsbeck ging durch einen direkt verwandelt­en Eckball von Alexander Maas in Führung – dachten jedenfalls die meisten Zuschauer im Stadion des Aufsteiger­s. Doch im Spielberic­ht steht letztlich Jamie van De Loo als Torschütze, der die Hereingabe wohl noch mit dem Kopf touchierte (24.). Eine Viertelstu­nde später legte der Torschütze das 2:0 nach. Diese Mal war es ein eigentlich recht planloser langer Ball aus der Sonsbecker Defensive, den van De Loo gedankensc­hnell aufnahm, ein paar Meter machte und aus 18 Metern in den Winkel jagte – unter freundlich­er Mithilfe der Gäste, die es Ruess zufolge in einigen Szenen an Konsequenz vermissen ließen. Bitter: Kurz zuvor musste Roberto Guirino aufgrund muskulärer Probleme vom Platz. Ob es sich um eine Zerrung oder einen Faserriss handelt, sollen Untersuchu­ngen zeigen.

„Wir hatten zu viele Schnörkel im Spiel, haben uns zu oft für den schwersten statt einfachen Ball entschiede­n und sind in Konter gelaufen“, resümierte der Coach. Der Start in die zweiten 45 Minuten verlief dennoch vielverspr­echend, aber gerade als Hoffnungen auf den Anschluss aufkeimten, erhöhte der Aufsteiger auf 3:0 (62.). Ausgangspu­nkt war ein Ballverlus­t im Zentrum, den Sonsbeck für einen Konter nutzte. Dass dann noch Schlussman­n Björn Nowicki patzte, weil er eine Flanke nicht festhalten konnte, passte ins glücklose Gesamtbild des FCM. So konnte Klaus Keisers den Ball ins Netz spitzeln. Die Gäste hatten durchaus Chancen, das Ergebnis erträglich­er zu gestalten, doch stattdesse­n nutzte der Liga-Neuling den nächsten Ballverlus­t für einen Konter, dieses Mal vollendet von Denis Massold (76.).

„Entscheide­nd ist jetzt, was für eine Reaktion wir zeigen“, betonte Ruess. „Nach dem 2:5 gegen Ratingen hat das gut geklappt. Es ist klar, dass man auch mal ein Spiel verlieren kann – aber nicht so. Uns haben Frische, Wachheit und Konsequenz gefehlt. Das Ergebnis nervt uns alle.“

FCM:

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FOTO: RM- (ARCHIV) FCM-Coach Dennis Ruess hatte viele Gründe, sich zu ärgern

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