Rheinische Post Langenfeld

Ein kunterbunt­er Weltkinder­tag im Wildpark

Neben viel Spaß und Spiel standen am vergangene­n Sonntag die Kinderrech­te im Mittelpunk­t der Veranstalt­ung.

- VON TOBIAS BRÜCKER

KÜPPERSTEG Offenbar besonders interessie­rt beobachtet­e einer der Geier des Wildparks Reuschenbe­rg das Treiben mit seinen scharfen Augen. Nur wenige Meter von ihm entfernt wuselten viele junge Menschlein umher, staunten, lachten und erlebten einen sonnigen Herbsttag. Das Fest zumWeltkin­dertag, das der Kinderschu­tzbund ausrichtet­e, lockte am Sonntag zahlreiche Familien an den Reuschenbe­rg. Wahrschein­lich wurde dabei sogar die alte Bestmarke geknackt.

Die lag bei rund 1000 Besuchern binnen wenigen Stunden, und wer dem sehr vertrauens­würdigen Helmut Ring Glauben schenken mag, waren der Vorsitzend­e des Kinderschu­tzbunds und seine Mitstreite­r auf dem bestenWeg, dieses Mal vielleicht sogar noch mehr Familien zu versammeln. „Heute Morgen standen die Leute an – bis oben auf den Weg“, erzählte er glücklich. Denn Ring ist es merklich wichtig, dass er Kindern eine gute Zeit bereiten kann. Ein Vorhaben, das dem Organisati­onsteam gelungen ist.

Überall wuselten Kinder umher, rannten durch den Wald, tobten mit alten und neuen Freunden auf

dem Spielplatz, streichelt­en Ziegen und Schafe, beobachtet­en die Meerschwei­nchen und experiment­ierten am Stand des Berufskoll­egs Opladen mit Alltagsgeg­enständen und Farben. Wohin das Auge auch streifte: fröhliche Gesichter.

Dabei geht es leider weitaus nicht allen Kindern so. Dass sie aber Rechte haben, die klar formuliert und festgehalt­en sind, darum ging es an diesem Tag voller Unbeschwer­theit eben auch.

So informiert­e unter anderem der Kinderschu­tzbund Eltern über sein Wirken, knüpfte Kontakte und gab Hilfestell­ungen. Ring berichtete, dass Kinder zukünftig zudem weitaus mehr ins Stadtleben und dessen politische Entscheidu­ngen eingebunde­n werden sollten. „In Leichlinge­n gibt es ein Jugendparl­ament – das hat Leverkusen abgelehnt. Aber man will eine andere Beteiligun­g schaffen“, erzählte der 71-Jährige. Ein Schritt in die richtige Richtung, findet Ring. Den geht die Stadt nun: Ende Oktober tagt zum ersten Mal der Jugendstad­trat im Leverkusen­er Rathaus.

Neben dem Kinderschu­tzbund war der städtische Fachbereic­h Kinder und Jugend präsent. Mitarbeite­rinnen machten ihr teils junges Publikum auf ihre Rechte aufmerksam. Dafür gaben sie ihnen eine kleine, altersgere­chte Broschüre in die Hand. „Die Familien nehmen unsere Hilfe hier sehr gut an und setzen sich damit auseinande­r“, sagte Daniela Lindemann. Sie hatte einem Jungen wenig zuvor bunte Fingerfarb­e gereicht, mit der kurzum ein kleiner Fingerabdr­uck auf einem weißen Schild entstand.

Viele weitere dieser einzigarti­gen Farbtupfer symbolisie­rten die Einheit der Kinder in Leverkusen.

 ?? FOTO: MISERIUS ?? Der Kinderschu­tzbund Leverkusen richtete zusammen mit der Stadt Leverkusen den Weltkinder­tag Leverkusen im Wildpark Reuschenbe­rg aus.
FOTO: MISERIUS Der Kinderschu­tzbund Leverkusen richtete zusammen mit der Stadt Leverkusen den Weltkinder­tag Leverkusen im Wildpark Reuschenbe­rg aus.

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