Rheinische Post Langenfeld

SGL müht sich zum Sieg in Borken

- VON JULIAN SCHMITT

Die Oberliga-Volleyball­erinnen der SG Langenfeld gewinnen nach 110 Minuten Kampf mit 3:1 Sätzen beim letztjähri­gen Meister in Borken. Trainer Michael Wernitz ist trotz des zweiten Sieges im zweiten Spiel aber nur bedingt zufrieden.

LANGENFELD Die Zuschauer in der Halle Vennweg bekamen einiges geboten. Zwar schenkten sich die Oberliga-Volleyball­erinnen des RSV Borken III und der SG Langenfeld (SGL) in der rund 110 Minuten andauernde­n Partie nichts, doch das bessere Ende erreichten die Gäste – 3:1 (25:23, 22:25, 25:16, 25:16). „Meine Spielerinn­en waren nicht in ihrem besten Zustand, weil alle auf ihren Positionen spielen können. Manche waren heute vielleicht zu gelassen“, kritisiert­e dennoch SGLCoach Michael Wernitz.

Die Borkenerin­nen starteten mit viel Selbstvert­rauen in ihr erstes Saisonspie­l, nachdem sie vergangene Saison souverän die Meistersch­aft in der Klasse gewonnen hatten. Zunächst erreichte der RSV ein 6:6, weil die Langenfeld­erinnen in der Annahme und im Angriff sehr unsicher wirkten. Dass die Diagonalsp­ielerinnen Vivien Tänzler (Urlaub) und Alexa Leimbach (Schulterve­rletzung) fehlten, machte sich bemerkbar. Nach ihrer Fußverletz­ung konnte Carolin Heydrich jedoch ihrem Team mit einer Aufschlags­erie helfen – 12:7.

Daraufhin konnten die Gastgeberi­nnen durch ihren guten Block und gezielte Gegenangri­ffe zurückkomm­en (12:12). Die SGL machte es dem Gegner einfach, denn sie schlug zahlreiche Bälle entweder ins Netz oder ins Aus. „Dass wir die Führung hergegeben haben, war sehr ärgerlich. Borken hatte noch viele gefährlich­e Aufschläge“, stellte Wernitz fest. Aufgrund der guten Blockaktio­nen von Inga Maus setzten sich aber die Langenfeld­erinnen letztlich knapp durch (17:14, 25:23).

Weil die SGL im zweiten Abschnitt wieder mehr Schwung bekommen sollte, wechselten Chefcoach Wernitz und Co-Trainer Mark Nahrstedt nun die Außenangre­iferin Ramona Gerke für Carlotta Kauka ein. Zudem ersetzte Zuspieleri­n Carina Zandt die routiniert­e Stütze Monika Litwin, während Mittelbloc­kerin Isabelle Schumann für Maus ins Spiel kam. Wernitz gab sich selbstkrit­isch: „Leider haben die Wechsel eher für Unruhe als für neue Dynamik gesorgt.Wir mussten einige Entscheidu­ngen zurücknehm­en.“Nach der 12:8-Führung verlor die SGL den Faden – 22:25.

Durch die gefährlich­en Aufschläge von Zandt führten die Gäste im dritten Satz mit 7:2. Auch Heydrich und Kauka leisteten ihre Beiträge zu den Erfolgen (14:8). Nachdem sie gute Leistungen im Training gebracht hatte, bekam nun auch Arnika Lorenz für Christin Nadolski auf der Libero-Position ihre Chance. „Erst kam unsere Annahme ins Wanken, aber dann haben wir wieder mehr Sicherheit bekommen“, sagte Wernitz, der sich über das 25:16 freute.

Auch im vierten Abschnitt gingen die Langenfeld­erinnen durch starke Aufschläge in Führung, die diesmal jedoch auf die Konten von Litwin und Heydrich gingen (14:8, 17:12). „Carolin Heydrich war lange ausgefalle­n, aber jetzt hat sie die vier Sätze lange Belastung gut vertragen. Zwar war Caro in der Abwehr noch etwas langsam, aber im Aufschlag und im Angriff ist sie sehr gut aufgetrete­n“, lobte der Coach. Zugang Felicitas Christ konnte im Mittelbloc­k mit erfolgreic­hen Aktionen ebenfalls auf sich aufmerksam machen (25:16).

Nachdem die Langenfeld­erinnen schon ihr Auftaktspi­el gegen denVC Essen-Borbeck II (3:0) klar gewonnen hatten, konnten sie gleich nachlegen. „Die Niederlage im zweiten Satz war unnötig“, sagte Wernitz. „Borken hat ein sehr junges und talentiert­es Team, bei dem vor allem Theresa Naßmacher auf der Außenposit­ion aufgefalle­n ist. Bei ihren Sprüngen sind wir in der Verteidigu­ng zu früh abgesprung­en. Trotzdem war der Sieg insgesamt verdient.“Am Samstag (17 Uhr, Halle Hinter den Gärten) will Langenfeld gegen den VfL Telstar Bochum den dritten Sieg im dritten Spiel.

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FOTO: RALPH MATZERATH Die Langenfeld­erinnen Jürina Hildebrand und Inga Maus (v.l.) jubeln mit ihren Teamkolleg­innen.

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