Obduktion bestätigt tödlichen Streit
DÜSSELDORF (veke) Nach einem tödlichen Streit zwischen zwei Brüdern in Gerresheim liegt nun das Obduktionsergebnis vor. Dieses bestätigt die Theorie der Ermittler: Demnach sind am Freitagmorgen ein 53-Jähriger und sein drei Jahre älterer Bruder in einer Wohnung an der Keldenichstraße in einen Streit geraten, der eskalierte und für beide tödlich endete. Der jüngere Bruder erstach dabei den 56-Jährigen und beging anschließend Suizid.
Als die Polizei gegen 8.50 Uhr eintraf, fanden sie den älteren Bruder bereits leblos in der Wohnung vor, Reanimationsversuche blieben erfolglos. Der 53-jährige Mann lag schwer verletzt im Außenbereich hinter dem Haus. Notfallmediziner versorgten den Mann, er starb jedoch trotz der Hilfe. Das Obduktionsergebnis sei „absolut vereinbar“mit dieser Theorie, sagte der zuständige Staatsanwalt am Montag. Der ältere Bruder starb an den Stichverletzungen, der Jüngere an den schweren Verletzungen in Folge des Suizidversuchs. Hinweise auf eine dritte Person, die in den Streit involviert gewesen sein könnte, gebe es keine.
Das Ergebnis bringt dennoch nur wenig Licht ins Dunkel. Denn völlig unklar ist weiterhin, warum die beiden Männer derart aneinander geraten sind. Zum Grund des Streits habe man keinerlei Kenntnis, sagte der Staatsanwalt. Zwar gab es wohl mehrere Zeugen, die vor Ort auch von Seelsorgern betreut wurden, diese seien jedoch zum Teil noch nicht vernehmungsfähig. Auch der Zeitpunkt der Auseinandersetzung – am Freitagmorgen – wirkt ungewöhnlich. Es sei eine „eigentümliche Situation“, sagte auch der Staatsanwalt. Ob die beiden Männer etwa Alkohol getrunken hatten, ist weiterhin unklar, die Untersuchung dauere noch an, sagt der Staatsanwalt. Es deute jedoch bislang nichts auf einen Alkoholkonsum hin.
Zu einer Aufklärung vor Gericht wird es nicht kommen – da der Beschuldigte tot ist, wird das Verfahren nach dem Ende der Ermittlungen eingestellt.