Deutsche Handball-Männer verlieren deutlich in Dänemark
(dpa) Zehn Monate vor dem Auftakt der Heim-EM haben Deutschlands Handballer bei der herben 23:30 (11:16)-Pleite gegen Weltmeister Dänemark einen kräftigen Stimmungsdämpfer kassiert. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason konnte am Donnerstagabend nicht an die teilweise überzeugenden WM-Auftritte anknüpfen und offenbarte erhebliche Defizite. Vor 4644 Zuschauern in Aalborg war Juri Knorr mit fünf Toren bester deutscher Werfer.
Beim ersten Auftritt nach dem beachtlichen fünften Platz bei der Weltmeisterschaft war die DHBAuswahl gegen das Tempospiel der Dänen, bei denen zahlreiche Stars wie Torwart Niklas Landin, Regisseur Rasmus Lauge oder Kapitän Mikkel Hansen fehlten, oft überfordert. Nach gut zwölf Minuten stand es bereits 5:10. Gislason reagierte mit einer Auszeit, in der er seine
Schützlinge aufrüttelte. „Jungs, wir sind nicht voll da. Das ist zu wenig“, kritisierte der Bundestrainer.
Doch auch im Angriff lief es nicht rund. Knorr, der bei der WM mit Tricks und Toren geglänzt hatte, konnte kaum Impulse setzen und vergab in der ersten Hälfte zudem zwei Siebenmeter. Zehn Minuten vor der Pause holte Gislason den deutschen Jungstar vom Parkett. An der schwachen Wurfquote änderte das aber nichts. Nur 44 Prozent der Angriffe in der ersten Halbzeit wurden erfolgreich abgeschlossen.
Doch es wurde nicht besser. Im Gegenteil: Acht Minuten nach dem Wechsel betrug der Rückstand beim 13:21 schon acht Tore, Mitte der zweiten Halbzeit waren es beim 17:28 sogar elf. Erst in der Schlussphase, als es die Dänen etwas ruhiger angehen ließen, konnte das Ergebnis etwas erträglicher gestaltet werden.