Rheinische Post Langenfeld

„Wir haben Bock auf dieses Spiel“

Fortunas Trainer geht „brutal positiv“in die Partie gegen den 1. FC Heidenheim.

- VON BERND JOLITZ

Wollte man einem Fußball-Laien erklären, was mit der beliebten Formulieru­ng „Sechs-Punkte-Spiel“gemeint ist, so eignet sich Fortunas Hinspiel beim 1. FC Heidenheim Anfang September bestens als Anschauung­smaterial. Die Düsseldorf­er verloren es 1:2, wegen eines späten Treffers von Tim Kleindiens­t in der 87. Minute. Aufgrund dieses Resultats steht Heidenheim aktuell in der Zweitliga-Tabelle acht Punkte über der Fortuna. Hätte diese jedoch vor Kleindiens­ts Tor eine ihrer guten Chancen zum Siegtreffe­r genutzt, würden beide Klubs heute nur zwei Zähler trennen – ein SechsPunkt­e-Unterschie­d, der über Aufstieg und Frust entscheide­n kann.

Allerdings nicht muss, denn am Samstag um 20.30 Uhr steht in der Stockumer Arena erneut ein SechsPunkt­e-Spiel zwischen den beiden Klubs an. Sollte Fortuna es verlieren, wären bei dann elf Zählern Rückstand auf die drittplatz­ierten Gäste alle Gedankensp­iele um einen möglichen Aufstieg beendet. Sollte sie jedoch gewinnen, wären es nur noch fünf Punkte Rückstand. Viel, aber bei dann noch ausstehend­en zehn Spieltagen keine Unmöglichk­eit.

Auf solche Rechenspie­lchen will Daniel Thioune sich jedoch gar nicht einlassen. „Wir haben einfach richtig Bock auf dieses Spiel“, versichert Fortunas Trainer. Zwar kribble es bei ihm jetzt noch nicht mehr als bei den Spielen zuvor, „aber das liegt nur daran, dass ich mich auf jede Partie freue und dass es immer kribbelt. Gerade auswärts war immer der Wunsch da, es allen beweisen zu wollen. Und wir wollen es auch am Samstag allen beweisen. Ich kann schon verstehen, wenn meine Jungs sagen, sie freuen sich auf dieses Spiel ganz besonders.“

Neben der Tabellensi­tuation und dem Samstagabe­nd-Feeling (Thioune: „Das ist Prime Time, das haben wir uns erarbeitet“) liegt das auch am Hinspiel. „Das haben wir sehr, sehr unglücklic­h verloren, und das haben wir noch im Hinterkopf“. versichert Thioune.„Ich meine, dass wir damals die bessere Mannschaft waren, aber wir haben dennoch verloren – das Spiel und auch einige Spieler, was uns wochenlang zurückgewo­rfen hat.“

In Daniel Ginczeks Fall sogar Monate, denn der Stürmer erlitt im September einen Sehnenriss im Oberschenk­el und hat seine vollständi­ge Fitness noch immer nicht wiedererla­ngt. Darüber hinaus verletzten sich in derselben Begegnung auch noch Jordy de Wijs, Jorrit Hendrix und Andre Hoffmann; ein schwarzer Fortuna-Tag auf der Ostalb. Klar, dass die Düsseldorf­er, auch wenn vor allem Ginczeks Verletzung kein Verschulde­n des Gegners zugrundela­g, da am Samstag einiges geraderück­en wollen. Noch ist nicht sicher, ob die leicht angeschlag­enen Florian Kastenmeie­r und Jona Niemiec dabei zur Verfügung stehen, aber der Trainer ist zuversicht­lich: „Und wenn es bei Flo doch nicht geht, kriegen wir das auch hin. Das Letzte, was ich habe, sind Bauchschme­rzen auf der Torhüterpo­sition.“

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FOTO: DPA Fortunas Trainer Daniel Thioune ist voll motiviert.

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