Rheinische Post Langenfeld

Thioune, Kastenmeie­r und das „Kacktor“

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(td) Daniel Thioune ist jemand, der sein Wort hält. Diese Erfahrung haben nun auch Arnd Zeigler und die Zuschauer seiner WDR-Sendung „Zeiglers wunderbare­Welt des Fußballs“gemacht. „Wenn der Arnd Bock auf das Tor hat, dann kriegt er von mir auch nochmal einen Untertitel dazu“, hatte Fortunas Trainer vor zwei Wochen gesagt. Der Hintergrun­d: Kurz zuvor hatte sich Torhüter Florian Kastenmeie­r nach seinem Patzer beim 3:1-Sieg gegen Eintracht Braunschwe­ig selbst auf das „Kacktor des Monats beworben.

Und siehe da: Moderator Zeigler, im Nebenberuf übrigens Stadionspr­echer von Werder Bremen, hatte tatsächlic­h Bock auf den kuriosen Treffer. Seit kurzem läuft die Abstimmung – und Kastenmeie­r ist einer der fünf Nominierte­n. Deshalb spricht auch niemand Geringeres als Thioune den Clip, der das Eigentor des Keepers in der Zusammenfa­ssung aller Kandidaten zeigt.

„Vielleicht ist es seltsam, wenn einer der besten Torhüter der Zweiten Liga bei dieser Szene hinter der Linie gewesen sein soll mit dem Ball“, hört man den Trainer aus dem Off sagen, während die Bilder zeigen, wie Kastenmeie­r mit der Kugel in der Hand im Fallen die Torlinie überschrei­tet. „Vielleicht ist es auch nur Physik, wie er glaubt. Vielleicht ist es auch eine ganz einsame Entscheidu­ng des VAR.“

Angelehnt an das „Tor des Monats“der „Sportschau“kürt Zeigler in seiner Sendung regelmäßig das „Kacktor des Monats“, also nicht das schönste, sondern das kurioseste oder dämlichste. Und nach seinem Patzer ist Kastenmeie­r eben ein ganz heißer Anwärter auf diesen Titel. Sportlich ist das Thema inzwischen längst abgehakt, weil ein wenig Zeit vergangen ist und alle Beteiligte­n durchaus mit der nötigen Coolness reagiert haben. Doch bis zum Ende der Wahl zum „Kacktor des Monats“wird es weiterschw­elen.

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