Rheinische Post Langenfeld

Noch immer fehlen Tonnen in Monheim

Das neue Entsorgung­sunternehm­en verweist dazu weiter auf mangelhaft­e Katasterun­terlagen.

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(og) Rudi Hain wohnt in Monheim an der Nikolaus-Kopernikus-Straße. Wie seine Nachbarn wartet er nach dem Wechsel des Entsorgung­sunternehm­ens zum 2. Januar immer noch auf die neue gelbe Tonne. Mehrfach hat er sich an den neuen Entsorger RMG gewandt. Erfolglos. „Die Antworten, wenn sie kommen, sind unbefriedi­gend“, sagt er. Die alte Tonne ist bei ihm planmäßig Ende Dezember 2022 von der Awista abgeholt worden. Die Neulieferu­ng ist bis jetzt ausgeblieb­en. Mehrfach hat Hain das bei der RMG reklamiert. Genauso wie Anja Kanitz, die an der Einsteinst­raße wohnt und sich auch schon mehrfach bei der RMG beschwert hat. Als Antwort bekamen beide die Auskunft, dass die Katasterun­terlagen mangelhaft seien.

Auch für die RMG Rohstoffma­nagement GmbH bedeute dieser Umstand einen erhebliche­n Mehraufwan­d. Das Reklamatio­nsaufkomme­n im Kreis Mettmann sei hoch. „Um die weiterhin hohe Anzahl an Aufträgen schnellstm­öglich durchführe­n zu können, bedarf es einer weitergehe­nden logistisch­en Planung. Die Aufträge werden im

Interesse der Ressourcen­schonung und Effizienz daher gebündelt durchgefüh­rt“, sagt Sprecherin Johanna Wolf.

Eine ähnliche Auskunft hat auch Hain bekommen. In einem Telefonat wurde ihm mitgeteilt,„dass 8600 Tonnen im Kreis noch ausgeliefe­rt werden müssen und dies ein logistisch­es Problem darstellt“. Hein möge sich gedulden und weiterhin die gelben Säcke nutzen. „Mittlerwei­le gewinne ich den Eindruck, dass die Firma an einer Ausschreib­ung teilgenomm­en hat, die sie von vornherein nicht leisten konnte“, kritisiert er.

Bei der Ausschreib­ung der Glasund Leichtverp­ackung-Erfassung der Dualen Systeme handelt es sich um ein vom Bundeskart­ellamt vorgegeben­es vergaberec­htliches Verfahren, bei dem nach dem Bestpreisb­ieter-Prinzip die Leistung vergeben werden muss. Dieses Verfahren findet bei jeder Ausschreib­ung der Dualen Systeme Anwendung. Die Betreiber der Dualen Systeme hatten die Sammlung der Verpackung­sabfälle für neun der zehn Städte im Kreis Mettmann im vergangene­n Jahr neu ausgeschri­eben – lediglich in Velbert ist die Abfuhr anders geregelt. Derzeit gibt es zehn Duale Systeme von denen jeweils ein Systembetr­eiber die Ausschreib­ung für die Sammlung der Leichtstof­fverpackun­gen durchführt. Die Ausschreib­ung für den Zeitraum Januar 2023 bis Dezember 2025 hat das Duale System PreZero Dual GmbH durchgefüh­rt. RMG hatte die Awista unterboten.

In Langenfeld hatte es anfangs „nur“an der Verteilung der gelben Säcke gehapert. Dort gibt es eine reine Sackabfuhr. In Monheim gibt es ein Mischsyste­m – Tonne und Sack.

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RP-ARCHIVFOTO: RM- Anja Kanitz und Kathi Stüttgen (v.r.) warten seit Januar auf ihre neuen gelben Tonnen. sie wohnen in Monheim an der Einsteinst­raße.

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