Die Altstadt soll trotz des laufenden Streiks nicht vermüllen
ALTSTADT (ujr) Am Dienstag wurden große Befürchtungen geweckt. Die Gewerkschaft Verdi kündigte im Rahmen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst einen dreitägigen Warnstreik bei der Müllabfuhr an. Der Ausstand von Donnerstag bis Samstag werde erhebliche Auswirkungen vor allem auf die Altstadt haben, hieß es. Es könne chaotische Zustände geben. Auch die Straßenreinigung sei betroffen, bestätigte am Donnerstag Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper.
„Wir werden auf der Straße selbst sauber machen, damit es vor unserer Tür ordentlich aussieht“, sagte Isa Fiedler, die Inhaberin des Knotens auf der Kurze Straße. Die Sprecherin der Altstadtwirte geht davon aus, dass die meisten Gastronomen es halten wie sie. „Was bleibt uns auch anderes übrig.“Einen gleichlautenden Appell schickte Frank Hermsen, Geschäftsführer der Altstadtgemeinschaft, an die rund 240 Mitglieder des Vereins. Er hatte noch versucht, Container zu organisieren, aber dies scheiterte an juristischen Hürden.
Am Nachmittag hieß es jedoch am Donnerstag aus dem Rathaus, dass die für die Sauberkeit so wichtigen Pritschenwagen der Awista unterwegs seien und die besonders frequentierten Bereiche der Stadt auch jetzt anfahren: Altstadt, Königsallee und Hauptbahnhof. Das ist vor allem für die Altstadt eine gute Nachricht, da dort die Mülleimer vor Papptellern, Getränkedosen und Einwegverpackungen schnell überquellen. Der Stadtteil hat die höchste Reiningsklasse. Die Leerung der
Papierkörbe geschieht dort zwei Mal täglich, außerdem werden an normalen Tagen teilweise auch Nassreinigungen der Flächen vorgenommen.
Die Wirte sind mit Blick auf die sonstige Müllentsorgung verunsichert. Beim letzten Ausstand wurde beispielsweise die Hausbrauerei Zum Schlüssel von der Awista bedient, eben weil in einem solchen Großbetrieb besonders viel Müll anfällt. Inhaber Karl-Heinz Gatzweiler hofft, dass dies auch dieses Mal der Fall sein wird.