Rheinische Post Langenfeld

Große Anfrage zu Bauplänen Am Hammer

Gegen den Willen der Verwaltung haben CDU, Grüne und FDP eine Reihe von Fragen zusammenge­stellt.

- VON SUSANNE GENATH

Die nachdrückl­ichen Hinweise auf die nach eigenem Bekunden unterbeset­zte und deshalb überlastet­e Stadtverwa­ltung und die Bitte, sie nicht zusätzlich mit unnötigen Anfragen zu beschäftig­en, sind im Ausschuss für Stadtentwi­cklung offensicht­lich erfolglos geblieben. Ebenso die Bitte von SPD und BWL an CDU, Grüne und FDP, sich doch endlich klar dafür oder dagegen zu entscheide­n, dass auf einem Teil des Eicherhofs­felds Parkplätze und Kinderspie­lflächen eingericht­et werden. Statt dessen hat das Mehrheitsb­ündnis im Rat (CDU/Grüne/ FDP) nun einen umfangfrei­chen Fragebogen an die Stadtverwa­ltung geschickt mit der Bitte um Bearbeitun­g.

Die Absender möchten zahlreiche Details zur Nutzung der Flächen am Schulzentr­um Am Hammer und rund um die beiden dortigen Kindergärt­en wissen. Sie bezweifeln, dass alle jetzigen Nutzungsfo­rmen auf rechtliche­n Grundlagen beruhen, und glauben, dass eine Aus

weitung der Flächen bei ordnungsge­mäßer Nutzung möglicherw­eise gar nicht nötig sei. Mirjam Bosse hatte in dem Ausschuss auf die Bedürfniss­e der Nutzer hingewiese­n, auf die die Stadtverwa­ltung „flexibel“reagiere.

Konkret fordern CDU/Grüne/ FDP die Verwaltung auf, alle Nutzungen im bisherigen Bebauungs

plan aufzuliste­n, ebenso, wie viele Stellplätz­e es dort gibt und ob diese Zahl mit denen in den Baugenehmi­gungen geforderte­n übereinsti­mmt. Zudem will das Dreier-Bündnis wissen, wie viele wilde Parkplätze sich im Laufe der vergangene­n Jahre auf dem Gelände und angrenzend etabliert haben und ob ein Teil davon legalisier­t werden könne.

Die Antragstel­ler fordern eine schriftlic­he Begründung von der Verwaltung, warum die Bewegungsf­läche für Jugendlich­e ohne neue Parkplätze im Eicherhofs­feld nicht verwirklic­ht werden kann, und das „Prüfergebn­is Parkhaus/Parkpalett­e vor der Sporthalle am Am Hammer“.

Letzter Punkt auf der in Auftrag gegebenen To-do-Liste:„Prüfung alternativ­er Standorte für Container zur eventuell notwendige­n Auslagerun­g des Schulbetri­ebs.“Vor allem soll bei der Bezirksreg­ierung angefragt werden, „ob ein Containerd­orf auch ohne gültigen B-Plan temporär aufgestell­t werden könnte, mit anschließe­ndem Rückbau der Fläche“. Unterzeich­net haben die Anfrage CDU-Ratsfrakti­onschef Helmut Wagner, Achim Willke (sachkundig­er Bürger der CDU), Wolfgang Müller-Breuer (Grüne) und Thomas Richter (FDP).

Sie brummen der Leichlinge­r Stadtverwa­ltung damit einiges an Arbeit auf. „Die Beantwortu­ng wird sicherlich viel Zeit in Anspruch nehmen“, kündigt Bürgermeis­ter Frank Steffes (SPD) an.

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FOTO: UWE MISERIUS Die Stadt Leichlinge­n möchte auf einem Teil des Eicherhofs­feldes Parkplätze sowie eine Bewegungsf­läche für Kinder anlegen.

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