Wanderausstellung zu NS-Verbrechen
Mit einer Präsentation im Forum und Filmen erinnert die VHS ans Dritte Reich.
Anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Februar wurde am vergangenen Freitag in der Galerie des Forums Leverkusen die Ausstellung„Mehr als man kennt – näher als man denkt“eröffnet. Bis zum 25. Februar präsentiert dort die Volkshochschule Leverkusen (VHS) in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen Objektgeschichten aus den NS-Gedenkstätten und NS-Erinnerungsorten in NRW. Die Wanderausstellung wird erstmalig ergänzt durch die Abbildungen zweier Leverkusener Unikate, die, wie Günter Hinken, Leiter derVolkshochschule, in seiner Eröffnungsansprache erklärte, für die künftige Erinnerungsarbeit der Stadt stehen sollen.
Die im Forum ausgestellten Artefakte und die dahinterstehenden Geschichten dienen dem Zweck, die Erinnerung an die Judenverfolgung wachzuhalten und aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen. Dazu forderte auch Oberbürgermeister Uwe Richrath in seiner Begrüßungsrede eindringlich auf: „Wir müssen aus der Geschichte lernen, dass wir aufstehen für die Demokratie!“Es dürfe nicht zugelassen werden, dass antisemitische Äußerungen salonfähig würden und dieses Denken sich in die Gesellschaft einschleiche. Dennoch lasse ihn die große Anzahl derer, die in letzter Zeit dem entgegentreten, hoffen.
Seine Zuversicht, mit dieser Ausstellung viele Menschen für Freiheit und Demokratie zu sensibilisieren, brachte auch Hans-Ulrich Baumgarten vom Landesministerium für Kultur und Wissenschaft NRW zum Ende seiner inhaltlichen Einführung zum Ausdruck. Denn darin waren sich alle Redner einig: Lange war dieses Thema nicht mehr so brisant wie derzeit.
Die Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung war gleichzeitig der Auftakt zu den Themenwochen gegen Antisemitismus. Dazu gehören an diesem Dienstag, 30. Januar, um 18:30 Uhr der Vortrag von JoachimFelix Leonhard zum Frankfurter Auschwitz Prozess im Vortragssaal des Forums. Gefolgt von dem Finissage-Vortrag der Lokalhistoriker Reinhold Braun, Eva Wolff und dem Stadtarchivar Julius Leonhard über „Erinnerungsorte in Leverkusen“im Filmsaal des Forums. Ergänzt werden die Veranstaltungen mit einer Filmreihe im Filmstudio des Kommunalen Kinos.
Zu sehen gibt es am Donnerstag, 1. Februar, um 19 Uhr„Eine Frau – Una Mujer“und am Montag, 5. Februar, um 19 Uhr „Die Fabelmans – The Fabelmans“von Stephen Spielberg. Außerdem wird am Donnerstag, 15. Februar, um 19 Uhr „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“gezeigt. Die Vorführungen enden am Freitag, 23. Februar, um 18 Uhr mit dem Film „Nicht ganz koscher – eine göttliche Komödie“.