Osterdeko: Tauschen statt wegwerfen
Tauschen statt wegwerfen: Die zweite Osterschmuck-Börse in der Stadtbibliothek Langenfeld war gut besucht. Und gut bestückt. Viele alte Schätzchen kamen auf die Tische.
Zwei Tische stehen gut sichtbar im Untergeschoss der Langenfelder Stadtbibliothek. Auf ihnen wurden die unterschiedlichsten Dekoartikel ausgebreitet. Die vorherrschenden Farben sind zarte Pastelltöne wie Mintgrün, Hellgelb und auch Zartrosa. Vor allem natürlich Osterhasen in jeder Größe und Form und aus verschiedenen Materialien hergestellt, dominieren die Ausstellungstische.
Holz-Häschen stehen hier neben welchen aus Keramik, auch ganze Osterhasen-Sets sind zu haben. Und Ostereier. Knallbunte Plastikeier, die sich hervorragend für die Osterdekoration im Vorgarten eigenen, weil sie wetterfest sind. Aber auch echte Eier, ausgeblasen und liebevoll bemalt oder dekoriert, stehen zur Auswahl. Winzige Eier für den Osterstrauß liegen neben großen Keramikeiern. Und dann ist da noch die hübsche Bonboniere in Eiform mit einem kleinen Osterhasen als schmückendem Beiwerk. Dazu Girlanden, Eierbecher, Küken-Figuren und sogar österliche Bastelhefte für Kinder.
Die Auswahl ist groß bei der Osterschmuck-Tauschbörse, die die Stadtbibliothek nun bereits zum zweiten Mal in ihren Räumen veranstaltet hat. „Wir haben doppelt so viel bekommen wie beim letzten Mal“, freut sich Beate Steffen von der Stadtbibliothek. Per Newsletter und über die Medien wurde im Vorfeld auf die Aktion aufmerksam gemacht. „Wir haben unsere Leser informiert, dass wir wieder die Osterschmuck-Tauschbörse anbieten“, so Steffen.
Sieben Tage lang konnten die Leute ihre ausrangierten österlichen Dekoartikel in der Bibliothek abgeben. „Es sollte nicht mehr als eine Tüte sein“, sagt Beate Steffen. Bei der WeihnachtsschmuckTauschbörse platzte die Bibliothek nämlich förmlich aus allen Nähten
und das wollte man bei der Osterbörse vermeiden. Jetzt konnten Leseratten und Besucher der Stadtbibliothek schauen, was auf den Tischen aufgebaut war, und mitnehmen, was ihnen gefallen hat. Besucht werden konnte die Osterschmuck-Tauschbörse während der gesamten Öffnungszeiten. Die Börse dient der Nachhaltigkeit. Wer seinen Osterschmuck nicht mehr brauchte, weil er umgezogen ist oder die Wohnung neu eingerichtet hat, der sollt seine Sachen nicht einfach wegwerfen, denn es gibt immer Leute, denen etwas davon gefällt. Deshalb wird die Tausch
börse auch recht früh veranstaltet. „Wir wollen es machen, bevor die Leute etwas kaufen“, sagt Steffen. „Vor Karneval denkt keiner an Ostern, aber jetzt bauen viele Leute schon ihre Osterdeko auf.“
Die Osterschmuck-Tauschbörse ist eine reine Privatveranstaltung. „Von Langenfeldern für Langenfelder“, betont die BibliotheksMitarbeiterin. Und tatsächlich sind auch einige Leute extra wegen der Börse in die Bibliothek gekommen. Und bald lichtet sich auch das Angebot. „Vor allem die Figürchen sind beliebt“, meint Beate Steffen. Was nicht so ganz passen will, sind drei
verschneite Tannenbaum-Lampen. „Ja, in einer Tüte war die weihnachtliche Deko mit drin“, meint Steffen. Doch gerade die drei Lämpchen finden eine dankbare Abnehmerin. Es ist Heike Sanojca, die sie in dem bereitliegenden Papier sorgfältig einpackt, damit sie beim Transport heil bleiben. „Ich habe beim Weihnachtsschmuck-Tausch nichts mehr bekommen“, erzählt sie, „weil ich zu spät war.“Nun freut sie sich, dass sie jetzt etwas mitnehmen kann. Denn das nächste Weihnachten kommt bestimmt. Sie selbst hat ein ganzes Rudel Hasenfiguren mit Filz-Fell mitgebracht. „Ich habe mir
immer eine Tüte Heu gekauft und in einen Korb gepackt, dann die Hasen dazu“, sagt sie, „das sah top aus.“Trotzdem hat sie sich von den Hasen getrennt. „Ich habe noch zwei Große“, verrät sie. Die Tauschbörsen in der Stadtbibliothek findet sie super. „Man muss nichts wegschmeißen“, erklärt sie. „Man kann gegenseitig tauschen. Die Geschmäcker sind ja verschieden.“
So erfreute sich auch die zweite Tauschbörse in der Bibliothek großer Beliebtheit. Und auch die Nachhaltigkeit wurde ernst genommen, wie Beate Steffen sagt: „Wenn was übrigbleibt, wird es gespendet.“