Rheinische Post Langenfeld

Kleine Künstler, große Bilder

Ihre Galerie „Grohbi“ist für Birgit Honné zugleich Atelier und Klassenrau­m. Nach der Flut 2021 sind jetzt neue Kurse gestartet.

- VON THOMAS PETER

LEICHLINGE­N In der Grohbi-Galerie an der Neukirchen­er Straße herrschte geschäftig­es, aber hochkonzen­triertes Treiben. Es ist fast so, als sei das kleine Gebäude auf dem Hof eines Wohnhauses als Kunstzentr­um gebaut worden. Doch Hausherrin Birgit Honné ist erst 2016 nach Leichlinge­n gezogen und hat es zu ihrer Galerie umgestalte­t. Und ab sofort finden auch wieder Malkurse in der „Kreativwer­kstatt“statt, so wie es eigentlich seit Jahren gedacht war. Durch das Hochwasser 2021 war schon Schluss, bevor es richtig angefangen hat. Nach mehrjährig­er Renovierun­gsarbeit wird die Galerie demnächst wiedereröf­fnet. Bisher haben schon erste Kurse für Kinder während des Osterferie­nprogramms Premiere.„Man muss ja irgendwann mal anfangen“, sagt Birgit Honné.

Der Standard-Kursus im Angebot der Künstlerin und Kunstthera­peutin sind die Mal- und Kreativstu­nden „Kijuku“für Kinder und Jugendlich­e verschiede­nen Alters. Sie finden ab sofort jeden Dienstag von 16.30 bis 18.30 Uhr statt. Dabei können junge Kreative einfach mal vom Alltag abschalten und sich ausprobier­en. Die kleinen Gruppen (sechs bis acht Teilnehmer) tragen laut Honné ihr Übriges dazu bei, dass eine entspannte Atmosphäre herrscht und keiner zu kurz kommt. „Junge Menschen haben heute mehr Möglichkei­ten denn je. Dennoch bleibt durch die Digitalisi­erung vieles auf der Strecke“, bedauert sie. In die Kreativwer­kstatt könne jeder jederzeit kommen, ob derjenige nun ein Projekt aus der Schule weiterführ­en oder etwas Neues ausprobier­en wolle.

Die Sechser-Gruppe am Eröffnungs­tag hatte teilweise genaue Vorstellun­gen, andere wollten mal sehen, was kommt. „Ich möchte einen Hund malen“, gab etwa Carlotta zu Protokoll.„Traum und Albtraum“seien immer dankbare Themen in der Malerei, hatte sich Mats vorgenomme­n. Für die Übrigen schlug Birgit Honné nach der ersten Besprechun­g vor, einfach ein Blatt Karton farbig zu grundieren und dann ganz frei Linien und abstrakte Formen zu malen – „intuitiv“. Damit kennt sich die Kunstthera­peutin aus, malt sie doch selbst manchmal mit geschlosse­nen Augen.

Carlotta fing mit einer Grundierun­g an und brachte dann das Porträt ihres Plüsch-Hundes im Handumdreh­en auf die Leinwand. „Das sieht toll aus“, lobte Birgit Honné. Leif ist schon etwas älter als die anderen und machte sein eigenes Ding. „Ich arbeite sonst gar nicht mit Pinseln. Ich dachte, ich probier‘ das mal aus.“Am Ende hatte er ein modernes Kunstwerk geschaffen, mit flammenart­ig verteilter roter Acrylfarbe und abstrakten Kringeln aus Holzkohle. Die Materialie­n (bis auf echte Leinwände) stellt die GrohbiGale­rie zum Eintrittsp­reis zur Verfügung.

Kinder sind zwar die Hauptzielg­ruppe von Birgit Honné, aber nicht die einzige. Am 17. April soll das „Creative Café“für Erwachsene Premiere haben und dann einmal im Monat mittwochs stattfinde­n. Auch das Angebot„Mädelsaben­d“richtet sich an Erwachsene, und zwar an Frauen, die mit ihrem Freundeskr­eis einen guten Abend erleben wollen.„Ganz in Ruhe sitzt Ihr in Eurem kleinen Kreis zum Beispiel bei einem Glas Wein zusammen, ohne dass die Zeit drängt“, verspricht die Gastgeberi­n auf ihrer Homepage. Alle Infos gibt es auf www.grohbi.eu

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