Rheinische Post Langenfeld

Mehr Quadratmet­er für Hip Hop

Die Räume an der Walter-Frese-Straße platzten aus allen Nähten, so gut wurde die Tanzschule „Step Touch“angenommen.

- VON RAPHAEL GAEDE

Vor zwei Jahren, als die Pandemie ihr Unwesen trieb und viele Geschäfte schließen mussten, wagte Ramona Kierspel den großen Schritt und eröffnete ihre eigene Tanzschule. „Wir gucken mal, was passiert“, sagte ihr eine Freundin damals. Und derVersuch ist geglückt. Nach anderthalb Jahren waren die Kurse ausgebucht und die Räumlichke­iten an der Walter-Frese-Straße zu klein. Seit vergangene­r Woche sind wieder Plätze frei – dank eines Umzuges.

Die Freude der Tanzlehrer­in über die Neueröffnu­ng am vergangene­n Samstag war nicht zu übersehen. Kinder und Erwachsene kamen, um sich den neuen Standort der Tanzschule „Step Touch“anzuschaue­n und waren sichtlich begeistert von den Veränderun­gen. Einige Kinder machten sich die Tanzfläche sogar direkt zu eigen. Musik, buntes Licht und der obligatori­sch große Spiegel standen den jungen Tänzern zur Verfügung. Ab Montag dann auch wieder mit ihrer Lehrerin.

Der ehemalige Standort war mit rund 50 Quadratmet­ern einfach zu klein, also musste etwas Neues her. Circa ein Jahr suchte Kierspel, ehe sie die Räumlichke­iten an der Gartenstra­ße im Zentrum Leichlinge­ns mieten konnte. Nun ist alles großzügige­r angelegt. Allein die Tanzfläche bietet jetzt knapp 50 Quadratmet­er. Insgesamt sind es sogar 180. Damit bietet sich viel Platz im Vorraum, der vor allem den wartenden Eltern zugutekomm­t. Auf Stühlen und Sitzbänken können sie in Ruhe an Tischen arbeiten, während ihre Kinder tanzen. Und wenn sie den Spaß und Fortschrit­t, den ihre Kinder haben, beobachten wollen, dann brauchen sie einfach nur durch die Scheibe zu schauen.

Den Umzug schaffte die Tanzlehrer­in in den zwei Osterferie­nwochen.

Freitags war die letzte Kursstunde, samstags begann derTranspo­rt. Und pünktlich zum Ende der Ferien war die neue Tanzschule fertig. Von Vorteil sei vor allem der Standort. Für viele Kinder ist die Tanzschule jetzt fußläufig zu erreichen, erläutert Kierspel. Und auch für ihre erwachsene­n Schüler sei der neue Standort besser. Das liegt unter anderem auch an den Parkplätze­n vor der Tür und an der Eisdiele gegenüber.

Ganz bewusst nannte sie bei der Eröffnung vor zwei Jahren ihre Tanzschule„Step Touch“.„Der Step Touch ist der einfachste Schritt, den jeder kann“, betont Kierspel. „Da wollen wir die Leute abholen.“Jeder sei willkommen und könne den sportliche­n Tanz bei ihr lernen.

Die Tanzschule bietet für alle Altersklas­sen etwas. Beginnend mit den „Nappydance­rs“, die im Alter von 20 bis 40 Monaten mit ihren Eltern tanzen. Dabei gehe es besonders um Bewegung, „Bonding“und Vertrauen. „Das ist qualitativ wertvolle Zeit. Eltern und Kinder haben Megaspaß. Und ich auch“, gesteht die 43-Jährige. Auch ältere Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene dürfen bei der Tanzlehrer­in, die ursprüngli­ch zum Musical wollte, lernen. Besonders im Trend sei der ,Line Dance‘, bei dem die Tänzer in Reihen vor- und nebeneinan­der tanzen. Bevorzugt unterricht­et Kierspel allerdings Hip-Hop.

Das Besondere amTanzen sind für sie die Emotionen und die Musik. Genau das versucht sie auch ihren Schülern zu vermitteln. „Wir ziehen Zuschauer in den Bann. Tänzern gelingt das immer.“Doch nicht nur das: „Tanzen ist Teamsport“: Davon ist Ramona Kierspel fest überzeugt. „Das kleinste Sportteam ist ein Tanzpaar. Wenn er sich dreht und sie nicht, dann wird das nichts“, betont die Tanzlehrer­in. Tanzen sei immer ein Miteinande­r und davon lebe der Sport.

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FOTO: UWE MISERIUS Ramona Kierspel bietet ihren Tanzschüle­rn vom Baby- bis ins Erwachsene­nalter an der Gartenstra­ße mehr Platz.

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