Rheinische Post Langenfeld

Bayer-Frauen schlagen erstes Topteam

Der 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt hat gleich mehrere ganz besondere Momente zu bieten.

- VON TOBIAS KRELL

Diese Partie wird Loreen Bender so schnell wohl nicht vergessen. Beim 2:0 (1:0) gegen ihren Ex-Klub Eintracht Frankfurt saß die 18-jährige Junioren-Nationalsp­ielerin in Diensten von Bayers Fußballeri­nnen zunächst auf der Bank. Nach der überrasche­nd frühen Einwechslu­ng in der 33. Minute (für die verletzte Karólína Lea Vilhjálmsd­óttir) brauchte sie nicht viel Anlaufzeit. Keine drei Zeigerumdr­ehungen später war sie beim Freistoß von Kristin Kögel zur Stelle und traf zur etwas schmeichel­haften Leverkusen­er Führung (36.).

„Ich bin überglückl­ich, dass mir das Tor gelungen ist und ich der Mannschaft damit helfen konnte“, betonte die gebürtige Hanauerin, die im Sommer aus der SGE-Reserve unters Bayer-Kreuz wechselte. Sie machte kein Geheimnis daraus, dass bei ihrem für den Sieg so wichtigen ersten Treffer im achten Spiel auch etwas Fortune im Spiel war.„Ich bin einfach in den Ball hineingela­ufen und habe im ersten Moment nicht gemerkt, dass der Ball ins Netz gerollt ist“, gestand sie ein.

Nicht nur wegen dieser Szenen sahen sich die ambitionie­rten Gäste vor 910 Zuschauern im UlrichHabe­rland-Stadion vom Pech verfolgt. In der Druckphase zu Beginn und auch nach dem Seitenwech­sel ließen sie einige hochkaräti­ge Gelegenhei­ten ungenutzt. Neben mehreren starken Paraden von Friederike Repohl verzeichne­te Frankfurt zwei Alutreffer. „Wir hatten hier und da Glück und außerdem eine überragend­e Torhüterin“, befand Bayer-Coach Robert de Pauw. Etwas Spielglück war auch beim zweiten Treffer der Gastgeberi­nnen in der Nachspielz­eit im Spiel. SGE-Torfrau Stina Johannes war nach einem etwas zu kurz geratenen Rückpass zwar vor Bayers polnischer Angreiferi­n Nikola Karczewska am Ball, die blockte den Ball jedoch und konnte im Anschluss locker ins nun leere Tor einschiebe­n (90.+3).

Daraus abzuleiten, der erste Leverkusen­er Sieg gegen eines der vier Top-Teams in dieser Saison sei ein Zufallspro­dukt, würde der Leistung der de Pauw-Elf nicht gerecht. „Frankfurt hatte insgesamt vielleicht die besseren Chancen, aber der Sieg war dank unserer harten Arbeit nicht unverdient. In einigen Phasen haben wir sehr ansehnlich­en Fußball gespielt“, fasste der niederländ­ische Hauptübung­sleiter treffend zusammen.

Gut gefallen hatte ihm insbesonde­re die Gegenwehr nach der Pause: „Da standen wir sehr gut in unserer Ordnung und haben gekämpft, gekämpft, gekämpft.“Kapitänin Elisa Senß sah neben der „sehr kompakten und konsequent­en“Verteidung einen weiteren Schlüssel zum Sieg. „Im Gegensatz zum Gegner haben wir unsere wenigen guten Torchancen effektiv genutzt und deshalb die Partie für uns entschiede­n“, sagte die Nationalsp­ielerin.

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zewska freut sich über ihr Tor
zum 2:0.
Bayer Repohl – Matysik (76. Bartz), Bragstad, Turányi, Siems, Senß, Zdebel (76. Jorde), Levels (59. Ostermeier), Vilhjálmsd­óttir (33. Bender), Kögel, Merino Gonzalez (59. Karczewska).
FOTO: UWE MISERIUS Diebische Freude: Nikola Karc zewska freut sich über ihr Tor zum 2:0. Bayer Repohl – Matysik (76. Bartz), Bragstad, Turányi, Siems, Senß, Zdebel (76. Jorde), Levels (59. Ostermeier), Vilhjálmsd­óttir (33. Bender), Kögel, Merino Gonzalez (59. Karczewska).

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