Ex-Fortune Fiedler im Rechtsstreit mit dem Klub
(gic) Seit 2015 stand Physiotherapeut Carsten Fiedler (57) bei Zweitligist Fortuna an der Seitenlinie und kümmerte sich um die großen und kleinen Wehwehchen der Rot-Weißen. Hinter vorgehaltener Hand verlief die Zusammenarbeit allerdings nicht immer ganz reibungslos. Fiedler, so heißt es aus Kreisen des Vereins, sei oft eigene Wege gegangen, habe sich nicht immer dem Teamgedanken verschrieben gefühlt.
Wie sich das in der Praxis gezeigt hat? Darüber schweigen sich die Quellen aus. Um den vergangenen Jahreswechsel herum hat sich der Klub jedenfalls von Fiedler getrennt. Bereits im Trainingslager im spanischen Marbella war er nicht mehr im Betreuerstab dabei.
Der Grund für die Trennung? Laut Fortuna-Pressesprecher Tino Polster erfolgte die Vertragsauflösung „aufgrund einer geplanten Umstrukturierung im medizinischen Bereich der Profiabteilung“. Seither spielt Marcel Verstappen eine zentrale Rolle im Team von Mannschaftsarzt Ulf Blecker, der den medizinischen Bereich orchestriert.
Fiedler war vor seinem Engagement bei Fortuna unter anderem auch als Physiotherapeut bei der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft tätig und betreute unter anderem Tennisgrößen wie Thomas Haas. In der Szene war er also eine durchaus anerkannte Kraft.
Offenbar ist die Trennung von Fortuna nicht einvernehmlich gewesen. Denn wie die „Bild“berichtet, streitet Fiedler mit dem Klub nun vor dem Arbeitsgericht über seine Entlassung. „Wir können bestätigen, dass ein arbeitsrechtliches Verfahren läuft“, wird Pressesprecher Polster von der „Bild“zitiert.
Für Fortuna ist das ein Nebenkriegsschauplatz zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Und natürlich droht dem Verein schlimmstenfalls auch finanzielles Ungemach. Da nicht davon auszugehen ist, dass es eine Rückkehr von Fiedler geben wird, dürfte es bei einer Niederlage vor dem Arbeitsgericht auf eine Abfindung hinauslaufen.