In 90 Minuten ist der Weg zur OP frei
Das Remigius-Krankenhaus stoppt den „Wege-Tourismus“durch Klinikgänge für Patienten und bündelt ab sofort Untersuchungen und Gespräche vor Operationen an einem Ort.
Seit Anfang dieser Woche hat das Opladener RemigiusKrankenhaus einen bedeutenden Schritt in Richtung Effizienz und Patientenfreundlichkeit getan: Mit Einrichtung des Remigius-Aufnahmezentrums (RAZ) gibt es neuerdings eine zentrale Anlaufstelle für alle geplanten Operationen.
War es bislang für Patienten oftmals eine mühsame Herausforderung, vor einem stationären Aufenthalt stundenlang durch das Krankenhaus zu navigieren, um die entsprechendenVorbereitungen zu erfüllen und Organisatorisches zu klären, gehört das nun der Vergangenheit an. Das Aufnahmezentrum auf der dritten Etage des benachbarten Ärztehauses dient quasi als Knotenpunkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen.
Von der Terminvereinbarung über Voruntersuchungen bis hin zu Aufklärungsgesprächen werden dort alle notwendigen Schritte geregelt. Durch Bündelung aller administrativen Aufgaben und Untersuchungen an einer Stelle können Engpässe vermieden und Wartezeiten verkürzt werden.
Künftig gehen die Patienten nicht mehr in die einzelnen Abteilungen und sprechen abschließend mit dem Arzt, sondern vielmehr kommt der Arzt zu ihnen. „Ab sofort ist der Aufnahmeprozess klarer und eindeutiger“, fasste Thomas Karls, Geschäftsführer des Remigius-Krankenhauses, zusammen. Weil viele Wege innerhalb des Hauses wegfielen und sich Wartezeiten deutlich verkürzten, bedeute das einen deutlichen Gewinn für die Kranken und darüber hinaus eine Entlastung für den Krankenhausbetrieb. Denn nicht wenige Menschen hätten sich schon im Haus verlaufen. Eine solche zentrale Patientenaufnahme sei in nahezu jedem Krankenhaus zu finden und kümmere sich interard Steinbacher wissen diese Neuedisziplinär um das Aufnahmemarungen durchaus zu schätzen. Steinnagement, wusste er aus eigener bacher, der schon in wenigen Tagen Erfahrung zu berichten. am Fuß operiert werden soll, war vor Der „Wege-Tourismus“sei ab sodem geplanten Eingriff ins RAZ ge
nd fort vorbei, sagte Thomas Karls und kommen. Er beantwortete Fragen zu bezeichnete die Einrichtung eines Vorerkrankungen und legte aktuelle zentralen Aufnahmezentrums als Röntgenaufnahmen vor. Ohne lange „längst überfällig“. Alexandra Iles Wartezeit ging es zur Blutabnahme aus dem RAZ-Projektteam fügte erund zum EKG, ehe zum Schluss das gänzend hinzu: „Vorher waren die Aufklärungsgespräch – in diesem Patienten allein im Haus unterwegs. Fall durch Marc Schürings, den LeiJetzt werden sie durch das Team vor tenden Oberarzt des WirbelsäulenOrt begleitet.“zentrums – folgte. Nachdem Stein
Bürger wie der Leverkusener Edu- bacher die Papiere unterschrieben hatte, konnte er innerhalb von rund 90 Minuten wieder nach Hause zurückkehren.
So lange soll ab sofort der Aufenthalt für Patienten der chirurgischen Abteilungen und der Orthopädie maximal dauern, bis alles geregelt ist. Um für durchschnittlich 25 Personen pro Tag sprichwörtlich kurze Wege zu schaffen, waren die Vorbereitungen im letzten Herbst angelaufen und einige bauliche Veränderungen wie die Installation von Trennwänden oder die Verlegung von Fußböden in die Wege geleitet worden. Möglich geworden war das, weil zuvor zwei Arztpraxen die etwa 250 Quadratmeter großen Räume verlassen hatten.