Pläne für neue Ticketpreise
Auch die seit 2008 bestehenden Blockeinteilungen stehen in verschiedenen Bereichen auf dem Prüfstand.
Es ist noch gar nicht so lange her, da lag der Fußball hierzulande komplett am Boden. Durch die CoronaKrise hat sich der Branche offenbart, wie verletzlich sie eigentlich ist. Keine Zuschauer, oder wenn, dann nur in ganz begrenztem Maße – das „Produkt“Profifußball ist schnell an Grenzen gekommen. Vor allem hat es viele Menschen für sich verloren.
Die Benzinpreise klettern von einem Höchststand auf den nächsten. Die Lebensmittelpreise steigen immer weiter. In vielen Branchen werden derzeit die Preise zum Teil massiv angehoben. Und im Fußball? Bei Fortuna freut man sich derzeit darüber, dass überhaupt wieder nahezu ohne Einschränkungen Fans ins Stadion dürfen.
Die Geduld hat sich ausgezahlt. Im Schnitt sind in dieser Saison 39.163 Fans zu den Heimspielen des Zweitligisten gekommen. Eine stattliche Zahl. Und in Anbetracht der aktuellen sportlichen Lage gibt es durchaus die Fantasie, dass dieser Wert noch deutlich nach oben geschraubt werden kann. Ein Mittel dazu: die Gratis-Spiele im Rahmen von „Fortuna für alle“.
In der kommenden Saison müssen die Zuschauer indes mit einer anderen Preisstruktur rechnen. Dies sei nötig, heißt es vom Verein, weil sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren massiv verändert hätten. Speziell die Aufwendungen für den Spielbetrieb seien um über 60 Prozent höher als noch vor sechs Jahren. Deshalb soll eine neue Preisstruktur für Tagesund Dauerkarten erarbeitet werden.
Nicht einfach so mit dem Hammer, sondern im Austausch mit den Fans. Die sollen sich im Rahmen von Workshops einbringen. Zunächst in einem kleinen Kreis, seit Dienstag (16. April) über eine Mitgliederumfrage. Die Botschaft: gemeinsam Lösungen für Fortuna finden und nicht mit einem Alleingang von oben herab. Im Ergebnis dürfte allerdings dieselbe Zahl herauskommen. Spannend: Nach Informatio
nen unserer Redaktion steht unter anderem die Aufteilung der Blöcke in einigen Teilen in der Diskussion. Diese Blockeinteilung inklusive der Struktur der Ticketpreise dahinter existiert in der Arena seit 2008. Seither hat sich indes einiges verändert, das Zuschauerverhalten hat sich in verschiedene Bereiche verschoben.
Immer mehr Familien besuchen die Heimspiele, zudem sind einige Blöcke beliebter als noch vor 16 Jahren. Dazu kommen baulicheVeränderungen in der Arena, die eine Überarbeitung der Struktur dringend notwendig machen. Laut Vereins-Homepage können die Preise je nach Spiel und innerhalb einer Verkaufsphase variieren. Stehplätze gibt es für 14 Euro, Sitzplätze ab 20 Euro und Kinderkarten im Familienblock gibt es ab zehn Euro.
Wäre es nicht möglich, einfach ein Freispiel zu streichen und dafür die alten Preise zu belassen? Wohl kaum. Denn die Gratis-Tickets sind elementar beim Konzept „Fortuna für alle“, mit dem es gelungen ist, langfristige Partner zu gewinnen und dieVermarktungserlöse enorm zu steigern.
Dazu kommt: Fortuna hat einen enormen Zuwachs an Mitgliedern, die Erlöse im Merchandising boomen. Faktoren, die für „Fortuna für alle“sprechen. Bleibt abzuwarten, was das indes in Summe für den einzelnen Zuschauer an Mehrkosten bedeutet.