Eine unverbrauchte Welt
Erstmals taucht ein Disney-Animationsfilm in die reiche Kultur Südostasiens ein.
(ry) Die tapfere Kriegerin Raya ist die stolze Wächterin des Drachenjuwels, ein Titel, den sie zusammen mit ihrem geliebten Vater Benja trägt, dem Herrscher von Herz. Ihre Welt wird völlig aus den Angeln gehoben, als das Juwel zerbricht – und ihr Vater versteinert. Jetzt ist sie auf einer Mission, die Welt zu retten, schließlich wurde sie zu einer widerstandsfähigen Kämpferin erzogen, derenWitz genauso scharf ist wie ihr Schwert. Sie begibt sich auf die Suche nach einem sagenumwobenen Drachen, der als letzter seiner Art den Frieden im Land wiederherstellen könnte. Auf ihrer abenteuerlichen Reise muss sie sich gemeinsam mit ihrem treuen Begleiter Tuk Tuk so einigen Herausforderungen stellen, denn das Schicksal von Kumandra liegt in ihren Händen.
Rayas Reise führt sie durch die fünf Länder von Kumandra, einer magischen Welt in der Form eines Drachens: Herz, Rayas Heimat, ein fruchtbares, friedvolles und magisches Land; Zahn, ein mächtiges, blühendes Land, umgeben von Wasser; Kamm, eine abgelegene Insel, deren Bewohner Fremden misstrauen; Klaue, wo die fünf Länder aufeinandertreffen und ein geschäftiger Marktplatz; und Schweif, ein weit entferntes Wüstenland, das immer mehr isoliert wird mit dem Verschwinden des Wassers. Jedes Land in Kumandra hat seine eigenen physikalischen Gesetze und jedes Volk seinen eigenen Ethos. Daher schufen die Filmemacher fünf völlig verschiedene Umgebungen mit unterschiedlichen Strukturen und unterschiedlicher Topografie, alle bewohnt von Menschen, die unterschiedlich ge
kleidet und stilisiert sind. „Wir haben es mit einer Welt zu tun, die aus fünf verschiedenen Ländern besteht“, erklärt Produzentin Osnat Shurer.„Das ist, als würde man fünf Filme entwerfen. Die Länder haben fünf verschiedene natürliche Umgebungen, verschiedene Materialien, mit denen die Leute bauen, verschiedene Farben, die die Einheimischen tragen, verschiedene Formensprachen, die für sie von Bedeutung sind.“
„Raya und der letzte Drache“ist der erste Disney-Film, der von einem südostasiatischen Setting geprägt ist. Viele der Filmemacher konnten dabei eigene Erfahrungen einbringen, da sie ihreWurzeln in dieser Region der Welt mit ihren ganz eigenen Kulturen haben. Und auch wenn Kumandra eine Fanta
siewelt ist, ließen sich die Filmemacher beim Design des Looks der verschiedenen Länder von den südostasiatischen Stoffen, Farben und Deko-Elementen inspirieren. Regisseur Carlos López Estrada, der den Film gemeinsam mit Don Hall realisierte, erklärt: „Wir wollten einen Film machen, der von den Kulturen Südostasiens inspiriert ist. Und wir wollten sicher gehen, dass die Menschen, die von dort kommen, die Liebe und den Respekt, den das Team vor den echten Orten hat, spüren – auch wenn Kumandra eine Erfindung ist.“
Rayas Gefährtin Sisu, eine Kurzform von Sisudatu, ist der letzte Drache von Kumandra. Der Legende nach ist sie ein göttliches Wasserwesen von unglaublicher Schönheit und unbesiegbaren
Zauberkräften, aber Raya findet stattdessen einen lustigen Drachen, der über sich selbst lachen kann und sich selbst eher als unterdurchschnittliche Studentin fühlt. Jetzt muss sie lernen, der Drache aus der Legende zu werden, um zusammen mit Raya die Welt retten zu können. Die im Deutschen von Maria Hönig synchronisierte Figur wird im Original von Rapperin und Schauspielerin Awkwafina gesprochen. Damit übernahm sie 2021 gleich zwei wichtige Rollen in großen Produktionen der Disney Studios, da sie auch im Marvel-Abenteuer „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“an der Seite von Simu Liu zu sehen war.