Zur Wochenmitte beruhigt sich das Wetter
Am Wochenende gab es in Teilen von NRW und Süddeutschland viel Regen und Überschwemmungen.
(dpa/csh) Nachdem der Rhein bei Bonn und Köln am Pfingstwochenende stellenweise über die Ufer getreten ist, sind die Wasserstände am Montag weiter leicht angestiegen. Am Kölner Pegel wurden morgens 7,01 Meter erreicht. Dann sollte aber der Scheitelpunkt erreicht sein. Für Dienstag sagte die Hochwasserschutzzentrale Köln fallende Wasserstände voraus.
Der Deutsche Wetterdienst kündigte für Dienstag neue starke Regenfälle mit Gewittern vor allem in der Eifel an. Danach werde sich das Wetter erst einmal beruhigen, der
Regen lasse allmählich nach, sagte ein Sprecher.
Am Wochenende hatten Überschwemmungen vielerorts zu Einsätzen der Feuerwehr geführt. In Wachtberg (Rhein-Sieg-Kreis) war am Samstag so viel Regen in kurzer Zeit gefallen, dass die Felder das Wasser nicht mehr aufnehmen konnten. Es floss in die Ortschaft, drang in die Keller von Wohnhäusern ein und machte eine Kreisstraße zeitweise unpassierbar.
Auch in Bonn waren die Folgen des Starkregens spürbar. Wassermassen waren dort in das Stadthaus geschwemmt worden. Die Feuerwehr pumpte es ab. In Königswinter trat der Rhein an einem Fähranleger über die Ufer. Die Bonner Stadtwerke stoppten vorsorglich den Bahnverkehr der Linie 66 zwischen Königswinter-Oberdollendorf und Bad Honnef. In Mondorf bei Bonn musste eine kleine Kirmes, die am Rheinufer aufgebaut war, dem steigenden Wasser weichen.
Gewitter und Blitzeinschläge hatten ebenfalls mancherorts im Land Auswirkungen. Bei einem Blitzeinschlag in Dresden wurden am Montagabend zehn Menschen teils schwer verletzt. Zwei Menschen seien nach einem Herzstillstand reanimiert und in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Feuerwehr mit. Acht weitere Menschen seien verletzt in Krankenhäuser gekommen. Zu dem Blitzeinschlag kam es bei den Elbwiesen im Bereich Rosengarten, wie es hieß. Am Sonntag traf eine Gewitterzelle ein Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehr in Soest-Ruploh. Zwei Blitze schlugen dort nahe dem Gelände ein. Der Zeltplatz wurde evakuiert, 38 Menschen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. In Alpen im Kreis Wesel schlug am Sonntag ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Eine Kontrolle der Feuerwehr ergab aber keine Hinweise auf Schäden.
Im Süden Deutschlands verursachten starke Regenfälle massive Überschwemmungen. Am Pfingstmontag waren nach dem Hochwasser viele Menschen im Saarland und in Rheinland-Pfalz mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Dauer- und Starkregen hatte dort zu Überschwemmungen und Hochwasser geführt, im Saarland starb eine Frau. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt: Es soll erneut regnen.