Rheinische Post Langenfeld

TuS 82 setzt Rückrunden­trend fort

Der Handball-Drittligis­t aus Opladen ist bei der HSG Rodgau Nieder-Roden spielerisc­h in Reichweite, punktet aber bei der 29:32-Niederlage wie so häufig in der zweiten Hälfte dieser Saison nicht. Knackpunkt ist die Phase vor der Halbzeit.

- VON THOMAS RADEMACHER

Es ist und bleibt eine verkorkste Rückrunde für den TuS 82 Opladen. Zwar liefern die Leverkusen­er Drittliga-Handballer in fast jeder Partie eine kämpferisc­h ordentlich­e Leistung und haben nahezu ebenso häufig die Chance auf Punkte, doch sie holen schlicht zu wenig. Nach dem 29:32 (11:17) bei der HSG Rodgau Nieder-Roden bleibt der TuS 82 einen Spieltag vor dem Ende der Spielzeit bei acht Zählern in der zweiten Halbserie.

Dass er damit niemals ernsthaft in Abstiegsge­fahr geriet, lag an der erfolgreic­hen Hinrunde. Dort standen 16 Punkte in 15 Partien zu Buche – der Ligaverble­ib war nur noch Formsache. Dass es längst nicht so erfolgreic­h weiterging, lag auch am Abgang von Louis Oberosler zu Zweitligis­t Bayer Dormagen während der Saison. Viele weitere personelle Rückschläg­e, wie die Verletzung von Maurice Meurer und diversen anderen Feldspiele­rn, machten sich ebenfalls bemerkbar, doch die Torhüterpo­sition schlug besonders ins Kontor.

Zum Hintergrun­d: Oberosler wird viel zugetraut. Er ist dritter Torhüter des Erstligist­en Bergischer HC und war in anderthalb Saisons für den TuS 82 ein großer Rückhalt zwischen den Pfosten. Naturgemäß schmerzt ein Abgang auf einer solchen Schlüsselp­osition besonders. Die für Torhüter so wichtige Spielpraxi­s sammelte der 21-jährige Oberosler in Dormagen in 13 Partien dann auch kaum. Lediglich knapp zweieinhal­b Stunden stand er im Gehäuse, in Opladen wären es im Normalfall wohl 40 bis 60 Minuten pro Begegnung gewesen.

Er war eben die klare Nummer eins, und seinen Abgang konnte der TuS 82 zu selten kompensier­en – trotz einiger guter Leistungen des nun zumeist aktiven Gespanns Tim Trögel und Gustav König. Bei der HSG Rodgau Nieder-Roden waren die Schlussleu­te in Kombinatio­n mit der Abwehr kein großer Faktor. Der starke Tabellendr­itte spulte sein Programm routiniert runter und traf hochprozen­tig.

Das gelang den Gästen zumindest nicht konstant. „Der Genickbruc­h war eine Phase vor der Pause, in der wir in Unterzahl ohne Torhüter spielen, den Ball aber drei Mal verlieren und einen Treffer ins leere Gehäuse kassieren“, sagte Fabrice Voigt. Der

Trainer der Leverkusen­er ergänzte: „So lagen wir plötzlich mit sieben Toren hinten und sind dann in der zweiten Hälfte nur noch hinterherg­elaufen.“

Schlecht präsentier­t hat sich seine Mannschaft indes nicht. „Es war nicht einfach in der vollen Halle. Wir haben auch viele Lösungen gefunden, aber dann auch zu viele Fehlwürfe gehabt“, beschrieb Voigt. So boten die Opladener ein

Mal mehr eine ansprechen­de Vorstellun­g, ohne Zählbares dafür zu bekommen. „Würden wir jede Woche mit zehn Toren verlieren, wäre das schlimm. Da sind wir zum Glück weit von entfernt. Wir können uns nur nichts von den Leistungen kaufen“, sagte er.

Daher sei die Enttäuschu­ng trotz der tabellaris­ch nebensächl­ichen Auswirkung auch nach dieser Niederlage spürbar gewesen.

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FOTO: UWE MISERIUS Jonas Leppich (r.) vom TuS 82 Opladen konnte die Niederlage seines Teams nicht verhin dern.

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