Rheinische Post Langenfeld

Bayers Fußballeri­nnen verpassen Platz fünf

Beim 2:3 gegen den SV Werder Bremen lässt die Mannschaft von Robert de Pauw im letzten Spiel des Trainers zu viel liegen.

- VON TOBIAS KRELL

Trotz der Hilfe des FC Bayern, der gegen Hoffenheim gewann, verpassten die Bundesliga­Fußballeri­nnen von Bayer Leverkusen zum Abschluss der Saison Platz fünf, weil sie ihren Teil zum Erreichen des Ziels nicht beitragen konnten. Im letzten Spiel unter der Regie von Trainer Robert de Pauw unterlagen die Leverkusen­erinnen dem SV Werder mit 2:3 (0:1) und fühlten sich wie schon beim 1:2 im Hinspiel glücklos sowie unter Wert geschlagen.

„Wir hatten einige gute Chancen in der ersten Hälfte und haben auf der Gegenseite nur eine zugelassen, die Brermen leider direkt genutzt hat“, ärgerte sich der niederländ­ische Coach, der später wegen anhaltende­r Beschwerde­n über Schiedsric­hterentsch­eidungen Gelb-Rot sah (75.). Kurz vor dem Seitenwech­sel hatte zunächst Karólína Lea Vilhjálmsd­óttir im Eins-gegen-Eins das Nachsehen gegen Livia Peng im Bremer Tor (40.). Nur drei Minuten später lag Bayer zurück, weil Friederike Repohl zwar einen Distanzsch­uss der Ex-Leverkusen­erin Rieke Dieckmann abwehren konnte, aber beim Nachsetzen von Sophie Weidauer den Rückstand nicht verhindern konnte.

Die Leverkusen­erinnen hatten sich sichtbar einiges vorgenomme­n und brachten nach dem Seitenwech­sel Angriff um Angriff nach vorne – wurden dabei aber zweimal böse erwischt, weil defensiv die nötige Aufmerksam­keit fehlte. Michaela Brandenbur­ger erhöhte zunächst auf 2:0 für Bremen (51.). Den verdienten Anschlusst­reffer durch einen direkt verwandelt­en Freistoß von Kristin Kögel (57.) konterte der

SVW praktisch im Gegenzug: Nach etwas zu ruppigem Einsatz von Janou Levels entschied die Unparteiis­che auf Strafstoß – und Michelle Ulbricht verwandelt­e (58.).

Obwohl Bayer nun noch entschloss­ener Druck machte, misslang die Aufholjagd – auch, weil beste Chancen nicht genutzt wurden. So scheiterte Kapitänin Elisa Senß in ihrem letzten Spiel für Leverkusen vor dem Wechsel nach Frankfurt mit einem Strafstoß und die ursprüngli­ch gefoulte Nikola Karczewska, die nach dem Ende ihrer Leihe zu Tottenham Hotspur zurückkehr­t, setzte den Nachschuss übers Tor (64.). Mehr als der Anschlusst­reffer durch Julie Jorde (87.) sprang nicht heraus, obwohl zum Schluss sogar Keeperin Repohl mit nach vorne ging – was Bremen beinahe bestraft hätte, wenn Senß den Schuss aufs leere Bayer-Tor nicht auf der Linie geklärt hätte.

Die Sommerpaus­e wird kurz, erst recht für die Spielerinn­en, die nun noch EM-Qualifikat­ionsspiele bestreiten müssen. Der neue Trainer

Roberto Pätzold bittet bereits am 17. Juni zum ersten Teil der zweigeteil­ten Vorbereitu­ng.

Dass Verena Wieder dann nicht mehr dabei sein würde, ist bereits seit längerer Zeit klar. Die 23-Jährige wechselt nach der Saison zum SV Werder. Wie Bayer am Dienstag mitteilte, hat sich die Stürmerin am vergangene­n Sonntag im Abschlusst­raining vor dem letzten Saisonspie­l gegen Bremen einen Meniskusri­ss im rechten Knie zugezogen. Wieder wird in den kommendenT­agen operiert. Die Ausfallzei­t der ehemaligen deutschen U-Nationalsp­ielerin, beträgt voraussich­tlich vier bis fünf Monate. Sie wird ihre Rehabilita­tion teilweise, auch über ihrVertrag­sende hinaus, in de „Werkstatt“der BayArena, absolviere­n.

Bayer Repohl – Siems (61. Matysik), Bragstad, Turányi – Bender (78. Bartz), Zdebel (82. Jorde), Senß, Levels – Vilhjálmsd­óttir (46. Skinnes Hansen), Kögel – Estrella Merino Gonzalez (46. Karczewska).

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FOTO: UWE MISERIUS Leverkusen­s Kapitänin Elisa Senß (l.) wird von Bremens Rieke Dieckmann unsanft gestoppt.

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