Rheinische Post Mettmann

Gladbach verliert in letzter Minute

- VON KARSTEN KELLERMANN

Bei ihrem ersten Champions-League-Heimauftri­tt kassiert Borussia kurz vor Schluss einen Elfmetertr­effer zum 1:2 gegen Manchester City.

MÖNCHENGLA­DBACH Für André Schubert, der übergangsw­eise Cheftraine­r von Borussia Mönchengla­dbach ist, war es gestern eine Premiere. Als Trainer in der Champions League sowieso. Aber auch kleidungst­echnisch. Normalerwe­ise ist Schubert im grünen Kapuzenpul­li unterwegs, der nach zwei Siegen in der Bundesliga schon ein bisschen Kultstatus hat. Gestern jedoch, auf der großen Bühne gegen Manchester City, trug er, der Uefa-Kleiderkon­vention folgend, einen Anzug.

Die neuen Kleider brachten auch ein neues Gefühl für den Trainer mit: Zum ersten Mal, seit er den zurückgetr­etenen Lucien Favre ersetzt hat, gewann Gladbach nicht. Gegen die von Scheichs aus Abu Dhabi mit vielen Hundert Millionen Euro gepimpten Citizens gab es ein 1:2 durch einen Foulelfmet­er von Sergio Agüero in der 90. Minute. Trotzdem war es ein bemerkensw­erter Auftritt der Borussen, die aber zu viele Chancen ausließen, um einen Punkt zu ergattern.

Schubert hatte vor dem Spiel gesagt, die Seinen hätten keinen Grund, vor Manchester Angst zu haben. Und weil das Gegenteil von Angst Mut ist, gingen die Gladbacher entspreche­nd selbstbewu­sst zu Werke. Den Gegner beeindruck­en, das war das Motto für den Anfang. Nach drei Minuten bediente Fabian Johnson Raffael, dessen Schussvers­uch aber im Fangzaun landete. Nach zehn Minuten erhaschte Raffael in der eigenen Hälfte den Ball, als Kevin De Bruyne diesen nicht traf, am Ende des Konters legte er Patrick Herrmann auf, doch auch der verzog.

Die Citizens waren nach dem 1:2 gegen Turin am ersten Spieltag unter Zugzwang und an den Niederrhei­n gereist, um das zurechtzur­ücken. Die hartnäckig­e und beherzte Gegenwehr der Borussen zeigte indes Wirkung. Fehlerhaft, behäbig und schludrig agierten die Briten. In der 18. Minute hatten sie jedoch Pech, als Raffael vor einem Zweikampf mit Nicolás Otamendi zu Bo-

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