Gladbach verliert in letzter Minute
Bei ihrem ersten Champions-League-Heimauftritt kassiert Borussia kurz vor Schluss einen Elfmetertreffer zum 1:2 gegen Manchester City.
MÖNCHENGLADBACH Für André Schubert, der übergangsweise Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach ist, war es gestern eine Premiere. Als Trainer in der Champions League sowieso. Aber auch kleidungstechnisch. Normalerweise ist Schubert im grünen Kapuzenpulli unterwegs, der nach zwei Siegen in der Bundesliga schon ein bisschen Kultstatus hat. Gestern jedoch, auf der großen Bühne gegen Manchester City, trug er, der Uefa-Kleiderkonvention folgend, einen Anzug.
Die neuen Kleider brachten auch ein neues Gefühl für den Trainer mit: Zum ersten Mal, seit er den zurückgetretenen Lucien Favre ersetzt hat, gewann Gladbach nicht. Gegen die von Scheichs aus Abu Dhabi mit vielen Hundert Millionen Euro gepimpten Citizens gab es ein 1:2 durch einen Foulelfmeter von Sergio Agüero in der 90. Minute. Trotzdem war es ein bemerkenswerter Auftritt der Borussen, die aber zu viele Chancen ausließen, um einen Punkt zu ergattern.
Schubert hatte vor dem Spiel gesagt, die Seinen hätten keinen Grund, vor Manchester Angst zu haben. Und weil das Gegenteil von Angst Mut ist, gingen die Gladbacher entsprechend selbstbewusst zu Werke. Den Gegner beeindrucken, das war das Motto für den Anfang. Nach drei Minuten bediente Fabian Johnson Raffael, dessen Schussversuch aber im Fangzaun landete. Nach zehn Minuten erhaschte Raffael in der eigenen Hälfte den Ball, als Kevin De Bruyne diesen nicht traf, am Ende des Konters legte er Patrick Herrmann auf, doch auch der verzog.
Die Citizens waren nach dem 1:2 gegen Turin am ersten Spieltag unter Zugzwang und an den Niederrhein gereist, um das zurechtzurücken. Die hartnäckige und beherzte Gegenwehr der Borussen zeigte indes Wirkung. Fehlerhaft, behäbig und schludrig agierten die Briten. In der 18. Minute hatten sie jedoch Pech, als Raffael vor einem Zweikampf mit Nicolás Otamendi zu Bo-