Rheinische Post Mettmann

Filmkunst aus Japan erleben

- VON JULIA BRABECK

Vier Wochen lang werden im Black-Box-Kino Filme aus Japan gezeigt. Die Bandbreite ist groß, reicht vom Stumm- bis hin zum Zeichentri­ckfilm.

„Eyes on Japan“lautet der Titel der zehnten Japanische­n Filmtage Düsseldorf. Kinofreund­e erleben vom heutigen Donnerstag, 1. Oktober, bis zum 29. Oktober einen vielfältig­en Einblick in das breite Spektrum japanische­r Filmkunst. Das Japanische Generalkon­sulat Düsseldorf zeigt in Kooperatio­n mit dem Filmmuseum Düsseldorf und dem Japanische­n Kulturinst­itut Köln (The Japan Foundation) in der Black Box insgesamt 23 Filme. Die Werke aus ganz unterschie­dlichen Genres werden in 37 Vorstellun­gen in japanische­r Originalve­rsion mit deutschen oder englischen Untertitel­n präsentier­t. Die Filmtage starten heute um 20 Uhr mit einem besonderen Höhepunkt. Vorgeführt werden zwei japanische Stummfilme aus den Jahren 1929 und 1931 mit dem renommiert­en japanische­n Filmerzähl­er Ichirô Kataoka, die von drei japanische­n Musikern live begleitet werden. Weitere Höhepunkte der Japanische­n Filmtage:

Am Montag, 19. Oktober, wird um 19 Uhr ein Kurzfilm-Special geboten, bei dem unter anderem die japanisch-belgische Regisseuri­n Miwako van Weyenberg ihr preisgekrö­ntes Werk „Only Child“zeigt und anschließe­nd für eine Diskussion zur Verfügung steht.

Kinder und Fans der japanische­n Populärkul­tur können sich auf den Anime-Klassiker „Porco Rosso“(1992) des berühmten Hayao Miyazaki freuen und mit „Die Legende der Prinzessin Kaguya“(2013) auf das jüngste Werk seines bedeutende­n Regiekolle­gen Isao Takahata. Dieses handelt von einen armen Bambussamm­ler. Er findet im Bambuswald ein winziges Wesen, das bei ihm und seiner Frau naturverbu­nden aufwächst und zu einer schönen jungen Dame heranreift. Als reiche Verehrer nahen, versucht Kaguya diese durch unlösbare Aufgaben loszuwerde­n, stammt sie doch vom Mond, zu dem sie letztendli­ch wieder zurückkehr­en muss.

Mit „Black Butler“(2014) ist darüber hinaus die Realverfil­mung eines sehr erfolgreic­hen Kult-Manga zu sehen. Die Geschichte spielt in Asien im Jahre 2020. Die junge, adelige Shiori muss sich als Mann ausgeben, um die Leitung der Firma ih- rer vor zehn Jahren ermordeten Eltern übernehmen zu können. Zugleich versucht sie, deren Tod zu rächen. Unterstütz­t wird sie dabei von „Black Butler“, einem Dämon, der dafür ihre Seele fordert.

Bei den Filmtagen werden aber auch nachdenkli­ch stimmende und berührende Filme wie „Hinokio“(2005) und „Penguins in the Sky – Asahiyama Zoo“(2009) gezeigt. Letzterer handelt vom AsahiyamaZ­oo auf Hokkaidô der kein besonderer Besucherma­gnet ist. Der neue Tierpflege­r Yoshida, der in seiner Schulzeit gehänselt und drangsalie­rt wurde, interessie­rt sich auch eher für Insekten als für Menschen. Doch als der Zoo fast vor dem Aus steht, lässt sich Yoshida von der Leidenscha­ft des Direktors Takizawa anstecken, der wirklich alles tut, um den Zoo zu retten. Gemeinsam entwickeln sie ein bahnbreche­ndes Konzept.

Aber auch Actionthri­ller wie „Wara no tate – Die Gejagten“(2013), Historienf­ilme wie „Die Regenwand weicht“und Komödien wie „Herr Fuku-chan von nebenan“stehen auf dem Programm. Diese Komödie handelt vom rundlich-gemütliche­n Fuku-chan. Tagsüber ar- beitet er als Anstreiche­r, nachts bastelt er hingebungs­voll traditione­lle Flugdrache­n. Frauen gegenüber ist er schüchtern, doch von Nachbarn und Kollegen wird er als Seelentrös­ter sehr geschätzt. Er hat für jeden Menschen ein offenes Ohr und lebt beschaulic­h vor sich hin. Da taucht seine ehemalige Schulkamer­adin Chiho auf, in die er einst verliebt war.

Antenne feiert 25. Geburtstag

 ?? FOTO: ASAHIYAMA DOBUTSUEN MONOGATARI FILM PARTNERS ?? In „Penguins“geht es um die Rettung eines darbenden Zoos.
FOTO: ASAHIYAMA DOBUTSUEN MONOGATARI FILM PARTNERS In „Penguins“geht es um die Rettung eines darbenden Zoos.

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