Rheinische Post Mettmann

Schwall-Düren: WDR-Gesetz für mehr Transparen­z

-

DÜSSELDORF (leb) Die scheidende NRW-Medienmini­sterin Angelica Schwall-Düren (SPD) hat gestern den Entwurf für das neue WDR-Gesetz in den Landtag eingebrach­t – es war ihre letzte Rede im Plenum. „Den Verwaltung­srat wollen wir zu einem Expertengr­emium machen“, erklärte die Politikeri­n. Künftig sitzen sieben Mitglieder in dem Gremium, darunter Juristen und Wirtschaft­sprüfer. Der Rundfunkra­t werde mit weiteren Aufgaben betraut, darunter die Aufsicht über die WDR-Tochterfir­men sowie bei medienüber­greifenden Kooperatio­nen. Insgesamt würden die Unabhängig­keit der Gremien sowie die Transparen­z gestärkt. Alle außertarif­lichen Verträge, die künftig zustande kommen, müssen öffentlich gemacht werden, erklärte die Ministerin und betonte, dass der „staatliche Einfluss“des WDR unter das geforderte Maß gesenkt werde. Im Rundfunkra­t werden mehr Vertreter gesellscha­ftlich relevanter Gruppen sitzen und verhältnis­mäßig weniger Vertreter von Parteien.

Schwall-Düren lobte die Beteiligun­g der Bürger, die sich bei einer Online-Konsultati­on beteiligt hatten. Viele Anregungen seien in den Entwurf eingefloss­en, etwa bei der Präzisieru­ng des Programmau­ftrags oder dem Wunsch nach Transparen­z. Eine Modernisie­rung des Gesetzes – es ist die 15. Novellieru­ng – sei dringend notwendig gewesen. Findet das Gesetz nach weiteren Beratungen eine Mehrheit im Landtag, soll es Anfang 2016 in Kraft treten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany