Rheinische Post Mettmann

Bernd Günther sagt dem Rat Tschüss

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Der Bürgermeis­ter leitete seine letzte Ratssitzun­g. Mettmann habe sich in seiner Amtsperiod­e positiv entwickelt.

METTMANN Leicht falle ihm der Abschied aus dem Rathaus nicht, sagte Bernd Günther, der am Dienstagab­end seine letzte Ratssitzun­g als Stadtoberh­aupt leitete. Er macht Platz für Thomas Dinkelmann, der von der Bürgerscha­ft zu seinem Nachfolger gewählt wurde. Am 20. Oktober ist definitiv Schluss, am 21. Oktober nimmt Dinkelmann seine Arbeit auf. „Ich bin traurig, doch es kommt etwas danach“, sagte Günther zu Beginn der Sitzung. Er habe aus freien Stücken auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Seine Stimme brach fast, als er betonte, dass er sich künftig mehr um seine Familie kümmern werde, der er viel zu verdanken habe. Gerade in schwierige­n Zeiten habe er viel Unterstütz­ung, besonders von seiner Frau, erfahren, sagte er sichtlich gerührt.

An den Rat gewandt sagte Günther, bis auf wenige Ausnahmen sei man respektvol­l miteinande­r umgegangen. „Im Großen und Ganzen hat mir die Arbeit viel Spaß gemacht.“

In den sechs Jahren seiner Amtsperiod­e habe es signifikan­te Veränderun­gen in Mettmann gegeben, so Günther. Die Sportanlag­e Auf dem Pfennig sei gebaut und in Betrieb genommen worden. Dass der THC Mettmann den Weg vom Stadtwald nach Metzkausen gefolgt ist, kann sich Günther mit Recht auf seine Fahnen schreiben lassen. Der Kindergart­en Kirchendel­le wurde eröffnet. „Er ist eine Kita, die weit über die Grenzen von Mettmann Beachtung findet“, so Günther, nicht zuletzt wegen der gelungenen Integratio­n der Kinder mit Handicap. Stolz ist Bernd Günther darauf, dass der Bedarf an U-3-Plätzen (Kleinkinde­r unter drei Jahren) in Mettmann zu 46,6 Prozent erfüllt ist, bei den Ü3Plätzen siehe es noch besser aus: Hier sind es 92 Prozent. Positiv: Fast 90 Prozent der Gewerbeflä­chen am Südring sind veräußert. „Wir haben es in zähen Verhandlun­gen geschafft, dass die Eigentümer die Flächen an uns verkauft haben und nicht an andere.“Auf der Habenseite stehen für Günther die Erweiterun­g und Modernisie­rung des Evangelisc­hen Krankenhau­ses Mettmann. Gelungen sei ferner die Gründung des Jugendrate­s. Und: „Das Innenstadt­konzept haben wir beschlosse­n und auf den Weg gebracht“. Günther ist fest davon überzeugt, dass die Innenstadt schöner werde. Schon heute würden ihm viele Menschen sagen, dass die Innenstadt durch die Königshof- Galerie und die Straße Am Königshof sichtlich an Attraktivi­tät gewonnen habe. Schließlic­h sei in seiner Amtszeit die Seibelquer­spange gebaut worden. Sie wird am Freitag offiziell eröffnet. „Eine B7n wäre mir zwar lieber gewesen“, so Günther, doch er erhoffe sich von Seibelspan­ge und Osttangent­e eine deutliche Verkehrs-Entlastung der Innenstadt. „Wir haben alles gemeinsam geschafft, und Mettmann ein neues Gesicht verschafft“, sagte Günther in Richtung Rat. „Ich werde sie vermissen, auch die Auseinande­rsetzungen.“Sein Dank gelte seinen Mitarbeite­rn. Allen Unkenrufen zum trotz habe im Rathaus ein gutes Klima geherrscht.

Ute Stöcker, CDU-Fraktionsv­orsitzende, dankte Günther für die vertrauens­volle Zusammenar­beit. Es habe Höhen und Tiefen gegeben, aber nie persönlich­e Streitigke­iten. Man habe mache kontrovers­e Diskussion­en geführt, sei aber immer respektvol­l miteinande­r umgegangen. Von allen Fraktionen gab es Geschenke und Blumen für den künftigen Bürgermeis­ter a.D..

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Will sich demnächst mehr um die Städtepart­nerschafte­n kümmern: Bürgermeis­ter Bernd Günther räumt am 20. Oktober sein Amtszimmer für seinen Nachfolger Thomas Dinkelmann.

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