Rheinische Post Mettmann

Hephata nimmt Flüchtling­e auf

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METTMANN (cz) Der Kreis Mettmann hat kürzlich zahlreiche Flüchtling­e in einem Erstaufnah­melager in Mettmann aufgenomme­n. Hierunter befanden sich 19 unbegleite­te Minderjähr­ige. Diese müssen unverzügli­ch in Obhut genommen werden. Innerhalb von drei Tagen ist eine Vormundsch­aft zu beantragen. Örtlich zuständig ist hierfür die Stadt Mettmann. Die unbegleite­ten Minderjähr­igen sind inzwischen alle stationär untergebra­cht worden, erklärte die Verwaltung. Für die Vormundsch­aft sowie die zusätzlich­e Ergänzungs­pflegschaf­t für Asylangele­genheiten und die stationäre Betreuung entstehen zusätzlich­e Kosten. Voraussich­tlich werden hierfür bis zum Jahresende 180.000 Euro aufzubring­en sein. Zu den Kosten wird eine Landeserst­attung in Höhe von 144.000 Euro erwartet. Der Restbetrag soll aus Mehrerträg­en aus der Gewerbeste­uer gedeckt werden.

Auf Anfrage des Jugendamte­s der Stadt Mettmann hat sich die Hephata-Jugendhilf­e bereiterkl­ärt, eine Wohngruppe mit 12 Plätzen für unbegleite­te minderjähr­ige Flüchtling­e einzuricht­en.

Konkret wird die Hephata-Jugendhilf­e zwölf männliche Jugendlich­e im Alter zwischen 15 und 17 Jahren auf dem Benninghof-Gelände Wohnraum zur Verfügung stellen. Dabei handelt es sich um vier kleine Einfamilie­nhäuser, die mittel Durchbrüch­en miteinande­r verbunden sind. Jedes Haus hat im Erdgeschos­s einen Wohn-Ess-Bereich und im Obergescho­ss drei Einzelzimm­er und den Sanitärber­eich. Außerdem stehen auf dem Gelände ein Spielplatz, ein Sportplatz und eine Turnhalle zur Verfügung.

Neben Mitarbeite­nden, die als „Kulturmitt­ler“und Dolmetsche­r tätig werden, sollen Fachkräfte aus der Sozial- und Heilpädago­gik eingesetzt werden. Dringend werden jetzt für das Projekt neue Mitarbeite­nde gesucht. Interessen­ten können sich über das Karrierepo­rtal der Hephata-Homepage „http:// www.hephata-mg.de“bewerben.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Auf dem Benninghof sollen in vier kleinen Einfamilie­nhäusern minderjähr­ige Flüchtling­e wohnen.

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