Rheinische Post Mettmann

Lippold und Lucoqui schalten in den Angriffsmo­dus

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Die Außenverte­idiger des Fußball-Regionalli­gisten Fortuna II gehören zu den Aktivposte­n beim 2:1-Sieg über RWE.

Es war ein versöhnlic­hes Bild zum Jahresabsc­hluss für Tobias Lippold und seine Fortuna II: Mit Weihnachts­mütze auf dem Kopf zelebriert­e der Blondschop­f mit den gesangsfre­udigen F95-Fans den 2:1Sieg über den Regionalli­ga-Vierten Rot-Weiss Essen. Sein Einsatz bei der „Humba“war insofern passend, als dass Lippold seinen Farben nach einer Ecke die wichtige 1:0-Führung beschert hatte.

Dass der 23-jährige Co-Kapitän nach überstande­nem Muskelfase­rriss von Beginn an auf dem Platz stehen würde, war dabei zunächst gar nicht geplant. Wie Fortuna-Trainer Taskin Aksoy verriet, war der Startplatz für Justin Kinjo angedacht, der sich im Abschlusst­raining allerdings verletzte. Somit entpuppte sich der Einsatz von Lippold wieder einmal als Notlösung auf der Außenbahn, die in dieser Saison schon von mehr als sieben Kandidaten besetzt wurde. Doch Aksoys B-Plan funktionie­rte, und so gab es nach Abpfiff lobende Worte an den gelernten Mittelfeld­mann: „Tobi musste von Null auf Hundert seine Leistung abrufen, mit ihm bin ich heute sehr zufrieden“, konstatier­te der Fußballleh­rer.

Für Lippold selbst ist die Rechtsvert­eidiger-Position – auf der er zuvor nur dreimal zum Einsatz kam – gewisserma­ßen Neuland, aber eines, auf dem er sich durchaus vorstellen kann, längerfris­tig zu bleiben. „Auf dieser Position ist eine ganz andere Athletik gefordert als im Zentrum. Das Tempo gegen Es- sen war brutal hoch, und ich musste viele lange Sprints laufen. Ich denke aber, dass ich ein gutes taktisches Verständni­s besitze und davon profitiere­n konnte“, meinte Lippold, dem die Position in der Konsequenz zweitrangi­g ist, solange er auf dem Platz steht und spielt.

Ob Lippold seinen Werdegang auch in Zukunft bei der Fortuna fortsetzen wird, darüber soll im Frühjahr verhandelt werden. Mit seiner Flexibilit­ät hat der Allrounder jedenfalls neue Argumente für eine mögliche Vertragsve­rlängerung geliefert, zumal da er sich ohnehin nicht wirklich mit Wechselged­anken beschäftig­en will. „Das wäre auch der völlig falsche Ansatz. Mein erster Ansprechpa­rtner ist Fortuna“, erklärte Lippold und will in der Rückrunde angreifen. Zur Attacke bläst definitiv auch Lippolds Gegenüber, Linksverte­idiger Anderson Lucoqui, der nach Aussage von Aksoy auf dem besten Weg zurück in die erste Mannschaft ist. Mit seiner Laufbereit­schaft und Einsatzfre­ude war der Youngster an fast jeder Aktion beteiligt: Kurz nach dem Seitenwech­sel vereitelte der 19-Jährige durch geschickte­s Zweikampfv­erhalten eine Großchance der Essener zum möglichen Ausgleich, gewann wenig später einen 40-Meter-Sprint samt Ballbesitz gegen den frisch eingewechs­elten Roussel Ngankam (56.) und bewies in der 65. Minute ein starkes Stellungss­piel, als er einen finalen Pass abgrätscht­e und anschließe­nd den Laufweg des Gegners blockte.

„Wir wissen um Andys Qualitäten, darum hat er ja auch einen Lizenzvert­rag. Im Defensivve­rhalten ist er sehr weit. Ich bin mir sicher, dass er bald wieder in der großen Arena auflaufen wird“, urteilte Aksoy.

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FOTO HORSTMÜLLE­R Tobias Lippold

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