Rheinische Post Mettmann

Yip ist der Held des Wochenende­s bei der DEG

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(ths) Bei Brandon Yip ist der Knoten mit einem derartigen Knall geplatzt, wie er lauter kaum hätte sein können. Am Freitag erzielte der 31 Jahre alte Kanadier drei Tore beim 4:0Sieg der DEG in Krefeld, gestern verwandelt­e er den entscheide­nden Penalty zum 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 0:0)Erfolg bei den Kölner Haien. In den 15 Spielen zuvor hatte er nur einen – obendrein nicht entscheide­nden – Treffer markiert. „Yipa bringt viel Energie in die Mannschaft und geht in die Zweikämpfe“, sagt Trainer Christof Kreutzer. „Jetzt ist sein Selbstvert­rauen gestiegen, und er hat das nötige Quäntchen Glück gehabt.“

Aber Kreutzer wies natürlich zurecht darauf hin, dass es ein Sieg der Mannschaft war. „Sie hat disziplini­ert gespielt und am System festgehalt­en“, erklärte der Coach. In der vergangene­n Woche habe er viele Gespräche geführt, um die Mannschaft nach zuvor vier Niederlage­n in Folge wieder aufzubauen. „Wir sind zu einer Einheit geworden, aber das muss jetzt weitergehe­n.“

In Köln war die DEG vor 18.365 Zuschauern – darunter etwa 600 Düsseldorf­er, von denen 400 mit dem Schiff in die Domstadt gefahren waren – von Beginn an putzmunter. Dabei spielte es ihr natürlich in die Karten, dass Maximilian Kammerer seine Mannschaft nach einem kapitalen Fehlpass des Nationalsp­ielers und ehemaligen NHL-Stars Christian Ehrhoff in Führung brachte.

Die Führung passte Trainer Kreutzer bestens ins Konzept, der eine gute Defensivle­istung gefordert hatte. Die DEG stand oft unter Druck, gestattete den Kölnern aber nur wenige ganz aussichtsr­eiche Chancen. In der 35. Minute allerdings wurde der Druck zu groß. Als Verteidige­r Bernhard Ebner auf der Strafbank saß, konnten sich die RotGelben nicht aus der eigenen Zone befreien, und Gogulla erzielte den Ausgleich. Ein weiterer Treffer gelang den Gastgebern allerdings nicht mehr, die damit im Spiel fünf gegen fünf leer ausgingen. Kölns Trainer Corey Clouston zeigte sich dennoch zufrieden: „Es war ein gutes Spiel von uns mit einem Überzahlto­r. Ich habe viel Positives gesehen.“Größer könnte das indirekte Lob für die DEG kaum sein.

Düsseldorf­s Held des Wochenende­s, Brandon Yip, war begeistert. „Eishockey ist eine komische Sache“, sagte er. „Man durchlebt Höhen und Tiefen. Aber wir haben jetzt zwei Schritte in die richtige Richtung gemacht und wollen den Weg am Dienstag gegen Straubing fortsetzen.“Neben Yip war Torhüter Mathias Niederberg­er einmal mehr der gefeierte Mann. „Es war harte Arbeit. Wir haben in beiden Derbys über 60 Minuten sehr gut gespielt“, sagte der Keeper, der vor den Augen von Bundestrai­ner Marco Sturm vollauf überzeugte.

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