Rheinische Post Mettmann

ME-Sport schafft noch einen Kraftakt

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Der Aufsteiger tritt mit dem allerletzt­en Aufgebot gegen die HSG Wesel an. Mit dem hart erkämpften Heimerfolg gleichen die Mettmanner Handballer ihr Punktekont­o in der Oberliga aus und freuen sich auf die Weihnachts­pause.

Mettmann-Sport – HSG Wesel 24:23 (15:10). Mit den letzten Kräften retteten die Handballer von Mettmann-Sport den knappen Sieg gegen die HSG Wesel über die Zeit. Mit einem – unter den gegebenen Umständen zufriedens­tellenden – 11:11-Punktekont­o gehen sie nun in die Weihnachts­pause.

In der letzten Begegnung dieses Jahres setzte sich die Leidenszei­t der ME-Sport-Verantwort­lichen noch einmal fort. Die Mettmanner traten ohne den dienstlich verhindert­en Bastian Munkel, dafür mit den weiterhin angeschlag­enen Andre Loschinski und Tim Wittenberg, der sich neben seinem Mittelhand­bruch jetzt auch noch mit einer Leistenzer­rung übers Feld schleppte, an. Und dann musste Trainer Jürgen Tiedermann nach den ersten zehn Minuten der Partie auch noch auf Thomas Mandlik verzichten. Der landete bei seinem zweiten Tempogegen­stoß, als er den Ball in der Luft annahm und den sofortigen Abschluss suchte, so unglücklic­h und unkontroll­iert auf dem Boden, dass er mit einem Cut und einer Gehirnersc­hütterung ins Krankenhau­s eingeliefe­rt werden musste.

Seine Mannschaft­skollegen fanden nach der knapp achtminüti­gen Unterbrech­ung besser ins Spiel. Fast machte es den Anschein, als wollten sie das Laufpensum von Mandlik durch mehr Einsatz wettmachen. Das gelang den Hausherren, trotz einiger Umstellung­en, auch ganz gut. Von 3:3 (9.)zogen die ME-Sport-Handballer bis auf 9:4 (17.) davon. Bereits zu diesem Zeitpunkt machte sich allerdings bemerkbar, dass Loschinski und Wittenberg, der von Tiedermann erst nach Mandliks Verletzung gebracht wurde, nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Trotzdem zog das Team nach einer schöpferis­chen Pause und einer Aufholjagd der Weseler nach dem 10:8 (22.) noch einmal das Tempo an. Unter anderem durch zwei Treffer von Jonas Isenburg zogen sie erneut bis auf 14:10 davon und gingen letztlich mit ei- nem beruhigend­en sprung in die Pause.

Die von Sven Esser betreuten Weseler gaben sich allerdings nicht auf und kämpften sich nach dem Seitenwech­sel wieder heran. Tiedermann war gezwungen, mit Christian Kruse und Jan Schirweit zwei Rekonvales­zenten aufs Feld zu schicken. Beide feierten ein gelungenes Comeback und trugen ihren Teil dazu bei, dass die Partie nicht kippte. Denn die Weseler schafften mit dem 18:18 (50.) erstmals den Ausgleich. Schirweit und Karsten Mühlenhaup­t bauten den Vorsprung wieder auf zwei Treffer aus, doch die Gäste egalisiert­en erneut zum 21:21 (56.). Loschinski und Wittenberg zeigten in der Folge mit ihren Treffern zum vorentsche­idenden 24:22, wie wertvoll sie für ihr Team sind.

Während das Mettmanner Team sich nun einige Tage ausruht, bekommt Jürgen Tiedermann wohl kaum eine Pause. Denn der Trainer wird in seiner Funktion als Sportliche­r Leiter von ME-Sport wie in den vergangene­n Jahren die ersten Gespräche für die nächste Spielzeit angehen.

15:10-Vor-

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Tim Wittenberg (beim Wurf) biss sich ein weiteres Mal durch.

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