ME-Sport schafft noch einen Kraftakt
Der Aufsteiger tritt mit dem allerletzten Aufgebot gegen die HSG Wesel an. Mit dem hart erkämpften Heimerfolg gleichen die Mettmanner Handballer ihr Punktekonto in der Oberliga aus und freuen sich auf die Weihnachtspause.
Mettmann-Sport – HSG Wesel 24:23 (15:10). Mit den letzten Kräften retteten die Handballer von Mettmann-Sport den knappen Sieg gegen die HSG Wesel über die Zeit. Mit einem – unter den gegebenen Umständen zufriedenstellenden – 11:11-Punktekonto gehen sie nun in die Weihnachtspause.
In der letzten Begegnung dieses Jahres setzte sich die Leidenszeit der ME-Sport-Verantwortlichen noch einmal fort. Die Mettmanner traten ohne den dienstlich verhinderten Bastian Munkel, dafür mit den weiterhin angeschlagenen Andre Loschinski und Tim Wittenberg, der sich neben seinem Mittelhandbruch jetzt auch noch mit einer Leistenzerrung übers Feld schleppte, an. Und dann musste Trainer Jürgen Tiedermann nach den ersten zehn Minuten der Partie auch noch auf Thomas Mandlik verzichten. Der landete bei seinem zweiten Tempogegenstoß, als er den Ball in der Luft annahm und den sofortigen Abschluss suchte, so unglücklich und unkontrolliert auf dem Boden, dass er mit einem Cut und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Seine Mannschaftskollegen fanden nach der knapp achtminütigen Unterbrechung besser ins Spiel. Fast machte es den Anschein, als wollten sie das Laufpensum von Mandlik durch mehr Einsatz wettmachen. Das gelang den Hausherren, trotz einiger Umstellungen, auch ganz gut. Von 3:3 (9.)zogen die ME-Sport-Handballer bis auf 9:4 (17.) davon. Bereits zu diesem Zeitpunkt machte sich allerdings bemerkbar, dass Loschinski und Wittenberg, der von Tiedermann erst nach Mandliks Verletzung gebracht wurde, nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Trotzdem zog das Team nach einer schöpferischen Pause und einer Aufholjagd der Weseler nach dem 10:8 (22.) noch einmal das Tempo an. Unter anderem durch zwei Treffer von Jonas Isenburg zogen sie erneut bis auf 14:10 davon und gingen letztlich mit ei- nem beruhigenden sprung in die Pause.
Die von Sven Esser betreuten Weseler gaben sich allerdings nicht auf und kämpften sich nach dem Seitenwechsel wieder heran. Tiedermann war gezwungen, mit Christian Kruse und Jan Schirweit zwei Rekonvaleszenten aufs Feld zu schicken. Beide feierten ein gelungenes Comeback und trugen ihren Teil dazu bei, dass die Partie nicht kippte. Denn die Weseler schafften mit dem 18:18 (50.) erstmals den Ausgleich. Schirweit und Karsten Mühlenhaupt bauten den Vorsprung wieder auf zwei Treffer aus, doch die Gäste egalisierten erneut zum 21:21 (56.). Loschinski und Wittenberg zeigten in der Folge mit ihren Treffern zum vorentscheidenden 24:22, wie wertvoll sie für ihr Team sind.
Während das Mettmanner Team sich nun einige Tage ausruht, bekommt Jürgen Tiedermann wohl kaum eine Pause. Denn der Trainer wird in seiner Funktion als Sportlicher Leiter von ME-Sport wie in den vergangenen Jahren die ersten Gespräche für die nächste Spielzeit angehen.
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