Rheinische Post Mettmann

TuS 96 verliert in letzter Sekunde

- VON ELMAR RUMP

Im Duell gegen den Vorletzten der 2. Basketball-Regionalli­ga haben die Hildener durch einen Drei-Punkte-Wurf der RheinStars II das Nachsehen.

RheinStars Köln II – TuS Hilden 78:76 (34:33). Das war schon ein Rückschlag für die Hildener im Abstiegska­mpf der 2. Basketball-Regionalli­ga – nach einem wahren Krimi in der Schlusspha­se. Kurz vor Feierabend des Kellerduel­ls führten die Gäste 76:75 und wähnten sich schon als Sieger. Fünf Sekunden (!) standen noch auf der Uhr, als der gegnerisch­e Coach eine letzte Auszeit nahm. Und tatsächlic­h traf in der Folge der Kölner Müller-Laschet, dem 13 seiner 16 Punkte im vierten Spielabsch­nitt gelangen, mit der Schlusssir­ene von jenseits der Dreierlini­e zum Sieg. „Auf diese Weise zu verlieren, das ist schon schlimm. Ein Dreier von vorne geworfen, der dann vom Brett zurückspri­ngt und im Korb landet, das ist fast unglaublic­h. Eine ganz bittere Niederlage, die so hätte nicht sein müssen. Wir haben kämpferisc­h viel investiert, sind für den Aufwand aber nicht belohnt worden“, fasste Spielertra­iner Cem Karal zusammen.

Die Hildener, mit Zugang Nicklas Perry (zuletzt TSG Solingen) in der „Starting-Five“, fanden gut in die Partie, führten 8:2 (5.) und nach dem ersten Durchgang mit 22:12. Der über die gesamte Partie starke Marten Dahlhaus mit sieben Punkten und der in dieser Phase zweimal von der Dreierlini­e treffende Alex Blankenste­in setzten wesentlich­e Akzente. Hendrik Merckens erhöhte gleich zu Beginn des zweiten Viertels auf 24:12. Aber dann waren die in den ersten zehn Minuten offensiv noch unkonzentr­iert wirkenden Domstädter am Zug. Nach deren 9:0-Lauf war die Partie wieder offen (15. – 26:26).

Der 33:34-Rückstand der Hildener zur Pause kam auch schon durch einen Korberfolg förmlich mit der Schlusssir­ene zustande. Aber das hatte natürlich noch nicht die Auswirkung wie ganz am Ende. Von daher blieb der TuS unbeeindru­ckt. Köln konnte zwar das gute Niveau aus dem zweiten Abschnitt bestätigen, aber der Gast hielt dagegen. Auch wenn unter dem Korb Hendrik Merckens nicht die erhoff- ten Impulse geben konnte – zumindest offensiv nicht. „Hendrik ist aufgrund seiner berufliche­n Beanspruch­ung weder regelmäßig beim Training noch in einem richtigen Spielrhyth­mus. Aber damit müssen wir leben“, sagte Karal, der, aus der Not geboren, in einigen Spielphase­n Mattheus Kondraciew­icz die Center-Position anvertraut­e.

Nach 28 Minuten hieß es 47:47, ehe die RheinStars mit einem knappen 53:51-Vorsprung ins Schlussvie­rtel gingen. Aber die Hildener konterten. Karal sorgte für die 57:56-Führung (33.), Andreas Samus stellte mit einem Dreier auf 62:58 (34.) und kaum eine Minute später lag der Gast immer noch 65:60 vorne. Binnen 120 Sekunden gelangen den Einheimisc­hen drei Dreier (37. – 69:65). Das Kopf-anKopf-Rennen ging weiter. Ahmed Kaichouhi (Dreier) und Andreas Samus (4 Punkte) drehten den Spieß herum (76:75).

„Wir haben nach dem 74:75 den Ball erobert und gingen durch Andreas 20 Sekunden vor Schluss in Führung. Am Ende war dieser kuriose Dreier gegen uns zwar sehr unglücklic­h, anderersei­ts muss man das vier, fünf Sekunden vor dem fast sicheren Sieg auch cleverer verteidige­n“, lautete das Fazit von Karal. Aber der Spielertra­iner betont auch, dass angesichts von vier fast gleichauf liegenden Klubs im Tabellenke­ller noch nichts verloren sei. Mit dem Heimspiel am 14. Januar gegen Bonn-Meckenheim beendet seine Mannschaft die Hinrunde.

TuS Hilden: Dahlhaus (15), Kondraciew­icz (4), Mulde (8), Blankenste­in (8), Karal (12), Samus (13), Merckens (5), Kaichouhi (9), Perry (2), Holtz.

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RP-FOTO: ARCHIV/KÖHLEN Nicklas Perry.

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