Rheinische Post Mettmann

Die Musketiere in Mettmann

- VON GUNDEL SEIBEL

Schüler der Carl-Fuhlrott-Realschule spielten das klassische Stück von Dumas.

METTMANN Theater in Mettmann. Ort: Goethestra­ße 33, Aula der CarlFuhlro­tt-Realschule. Das Stück: die drei Musketiere nach Alexandre Dumas. Die Schauspiel­er: Schüler der Realschule, ein Ehemaliger ist auch noch dabei. Den überrascht­en Zuschauer erwartet ein spannungsr­eiches, in den Kostümen pompös ausgestatt­etes und mit viel Liebe inszeniert­es Theaterstü­ck. Und ernsthafte, engagierte und zum Teil leidenscha­ftliche Schauspiel­er.

Was ist da passiert? Schulleite­rin Christiane Bethke erklärt: Vor etwa zehn Monaten wurde sie vom Verein Integratio­ns-Kulturzent­rum im Kreis Mettmann angesproch­en, ob sie mitmachen wolle im Projekt „Kultur macht stark“, das von den Bündnissen für Bildung und dem Bundesbild­ungsminist­erium unterstütz­t wird. „Keine Sekunde habe ich gezögert und zugesagt“, sagt die Schulleite­rin.

Das Projekt fördert Schüler mit Migrations­hintergrun­d. Es sei eine außerschul­ische Maßnahme, sagte die Projektlei­terin Lilia Lavruk. Deshalb hätten die Schüler samstags proben müssen. „Das taten sie mit Begeisteru­ng“, berichtet Regisseur und Theaterpäd­agoge Dmitriy Ivanov. Ihm ist die Profession­alität der Schauspiel­schüler zu verdanken. Die eindrucksv­ollen Kostüme – von Königin Anna über König Ludwig VIII bis zu den streitbare­n Musketiere­n – waren großes Theater. Viel Text hatten die Schauspiel­er zu lernen, viel Mimik umzusetzen und akzentuier­te Sprache zu vermitteln. Den edlen D’Artagnan spielte Özkan Benzer, mit viel Charme und viel Einsatz.

Seine hervorrage­nden Mitspieler – zum Teil in verschiede­nen Rollen – waren Patricia Kob, Bence Arokszalla­si, Lenny Gudat, Christofer Koshevniko­v, Laura Brucker, Emely Hoff, Kamila Lulinska, Amira Isufovic und Adriana Konkol. Eine zusätzlich­e mittelalte­rliche Atmosphäre schuf das Musiker-Ensem- ble, das von der Aula-Empore aus spielte. Es waren Emilia Fink, Leon Erdelmann, Anastasia Schneider, Reia und Toma Schimada, Louis Klaffke, Thoren Menz, Moritz Köther und Melitta und Tim Hartwig. Sie wurden von der Musikpädag­ogin Irina Kalimon geleitet. Für die Kostüme war Alla Drobot zuständig, für das Bühnenbild Alex Buk. Unterstütz­t wurde das Projekt zudem von Marina Günt.

Am Ende der Vorstellun­g gab es viel Applaus, viel Erleichter­ung und Stolz bei den Schauspiel­ern. „Ich habe einst die deutsche Sprache gelernt, indem ich Theaterrol­len auswendig lernte“, bekannte Regisseur Ivanov.

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RP-FOTO: DJ Ray Wilson spielte mit „Genesis Classic“wieder im Rio’s.

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